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Ein Hund zu Weihnachten

Ein Hund zu Weihnachten

Titel: Ein Hund zu Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Kincaid
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Er war ein knallharter Geschäftsmann, der keine Zeit für ein Tier hatte, das keinen Gewinn brachte. Er hegte eine Schwäche für Todd und nahm immer gerne Anteil an seinem Leben. Es überraschte mich nicht im Geringsten, dass auch er jede Menge Aufhebens um Christmas machte. Hank beugte sich langsam hinunter und kraulte dem Hund mit seinen langen, runzligen Fingern den Bauch, während Todd zum hundertsten Mal die Regeln der Weihnachtshund-Aktion darlegte.
    Hank wartete geduldig, bis Todd mit seinen Erklärungen fertig war. Dann nahm er die unangezündete Zigarette, die immer in seinem Mundwinkel steckte, heraus und sagte mit einer Autorität und Weisheit, wie sie nur das hohe Alter innehat: »Das ist wirklich ein feines Tier.« Alle Anwesenden nickten beifällig. Todd lächelte.
    Hank musste bemerkt haben, dass ich mich nicht anschloss, und fragte: »Nun, was ist los, George? Magst du Christmas nicht?«
    Todd, Gott segne ihn, eilte mir zur Hilfe: »Nein, Hank, Dad mag Christmas. Dad hat mir geholfen, Christmas zu bekommen. Er hat mir geholfen, ihn unter all den Hunden auszusuchen, die ein Zuhause für die Feiertage gesucht haben.«
    Irgendetwas an dem, was Todd gesagt hatte, machte mich stutzig. Ich wusste erst nicht, was es war. Ich rieb mir das Kinn, da traf es mich wie der Blitz. Halleluja, die Erlösung war nah. Ich wechselte die Perspektive und sah mich nicht länger in der Rolle des Schurken. Todd hatte Recht: Es war genauso mein Weihnachtshund-Projekt wie seines. Ich musste nur mitspielen.
    Ich ging zu Christmas hinüber und sagte: »Er ist einer der besten Hunde, der mir je untergekommen ist, Hank. Er ist klasse. Das Dumme an der Sache ist  nur … er gehört uns nicht. Wie Todd gesagt hat: Das örtliche Tierheim leiht die Hunde über die Feiertage aus.« Ich machte eine kurze Pause und fügte hinzu: »Übrigens, Hank, ich habe die Telefonnummer in der Küche. Das Tierheim hat sogar an Weihnachten bis Mittag geöffnet, ich wette, du kannst auch noch einen Hund über die Feiertage aufnehmen!«
    Hank reagierte, als hätte er einen heißen Ofen berührt. Er sprang auf, trat hastig einige Schritte von Christmas weg, fasste seine Frau am Arm und rief: »Nein! Weißt du, wir sind viel zu alt für einen Hund. Jean, wir müssen doch noch andere Besuche machen. Am besten gehen wir jetzt.«
    »Das ist wirklich kein Problem, Hank. Es kostet mich nur eine Minute, die Telefonnummer zu holen.« Als ich aus dem Zimmer gehen wollte, sah ich kurz zu Hanks Frau und zu Mary Ann hinüber. Mary Ann hatte das Antlitz eines Engels. Mit tränenerfüllten Augen sah sie mich an. Ihre Stimme zitterte, als sie sagte: »George, es ist wirklich wundervoll, was du für diese Hunde tust.« Jean befreite sich aus dem Arm des Mannes, mit dem sie seit vierundsechzig Jahren verheiratet war, und kam mit leuchtenden Augen auf mich zu: »George, wir würden natürlich auch liebend gerne ein Haustier aufnehmen. Diese Aktion, die du und Todd da unterstützt, ist wirklich fantastisch.«
    Sie wandte sich an Hank, der nun verstört und angespannt wirkte. Plötzlich sah man seinem müden Gesicht jedes einzelne der 88 Jahre an. »Nun, Liebling, ich finde die Idee auch großartig, aber in unserem Alter?« Er fasste Jean flehentlich am Arm. Jean schüttelte seine Hand ab und ließ ihn mit einem Blick zur Salzsäule erstarren. Er gab sich geschlagen, blickte zu Boden und murmelte: »Ja, Jean, lass dir die Nummer geben. Wahrscheinlich macht ein Hund die Feiertage noch feierlicher.«
    Ich legte Hank den Arm um die Schultern und klopfte ihm aufmunternd auf den Rücken. »Weißt du, Hank, ich wette, dass dir mein Junge beim Aussuchen eines Hundes helfen würde.«
    Ich sah mich nach Todd um, konnte ihn aber nirgends entdecken. Seine Brüder grinsten. Sie wussten genau, was ich dem armen alten Hank Fisher da angetan hatte, und sie ergötzten sich an seinem Elend. Das gefiel mir nicht. Die Jungen hatten viel zu viel Spaß auf Kosten meines alten Freundes. Mir kam der Gedanke, wie man aus einer guten Idee eine noch viel bessere machen konnte.
    »Hank«, sagte ich, »wenn jeder hier in diesem Raum einen Hund aufnehmen würde - oder zumindest mal im Tierheim anrufen würde -, ich wette, wir könnten das Tierheim über Weihnachten leer räumen. Was meinst du?«
    Hank trat von einem Fuß auf den anderen und verstand nicht, worauf ich hinauswollte.
    »Es ist eine Art Pflegehund-Aktion. Man nimmt einen Hund für eine Woche auf, wenn man will, auch für länger, und

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