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Ein Hund zu Weihnachten

Ein Hund zu Weihnachten

Titel: Ein Hund zu Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Kincaid
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das ist schon mal eine tolle Sache für den Hund. Aber manche Leute werden den Hund auch behalten. Vielleicht nicht du und ich. Todd und ich haben nämlich ausgemacht, dass unser Hund am 26. Dezember wieder zurück ins Tierheim kommt. Aber viele Leute werden ihre Hunde behalten. Deswegen läuft die Aktion. Denk nur, wie viele schöne Pflegeplätze allein bei all den hier Anwesenden zur Verfügung stehen könnten!«
    Allmählich schien Hank zu begreifen, worauf mein Vorschlag abzielte. Er lächelte. »Du meinst also, George, dass nicht nur du und ich einen Hund über Weihnachten aufnehmen sollten, sondern jede Familie! Jonathan, Hannah, Ryan, Thomas, alle.«
    Meine älteren Söhne starrten mich ungläubig an. »Ganz genau!«, sagte ich.
    Die Köder waren ausgelegt. Und alle bissen an. Meine reizenden Schwiegertöchter schwirrten durch das Zimmer und riefen aus: »Was für eine wunderbare Idee! Kannst du uns auch die Telefonnummer geben?«
    Und bald schmiedeten alle Pläne zur Auswahl ihres eigenen Weihnachtshundes. Im Hintergrund war das  Geschrei der Enkelkinder zu hören: »Ja, Daddy, bitte Daddy, dürfen wir, Daddy?« Sie bestürmten mich mit Fragen, worauf man beim Aussuchen eines Hundes achten musste. Ich gab ihnen gerne Auskunft.
    In der Absicht, meinen Sieg voll auszukosten, ließ ich meine Augen durch das Zimmer wandern und blieb an demjenigen meiner Söhne hängen, der am wenigsten Gnade für seinen armen Vater gezeigt hatte. »Jonathan, du hast doch drei Jungs, vielleicht solltest du auch darüber nachdenken, drei Hunde aufzunehmen.«
    Hank begriff sofort, was für einen großen Fang ich da an der Leine hatte. Sein Augen blitzten hinterhältig, als er seinen Blick langsam auf den Teppich heftete und in todernstem Ton sagte: »Es ist furchtbar für einen Jungen, wenn er sich übergangen fühlt, vor allem an Weihnachten.«
    Ich muss zugeben, dass ich manchmal einfach nicht aufhören kann, und dies war so ein Moment. »Jonathan«, fügte ich so ernsthaft und geflissentlich hinzu, wie ich nur konnte, »ich könnte dem Tierarzt sagen, dass er auch bei euch vorbeischauen und sich darum kümmern soll, dass deine drei Hunde geimpft sind.«
    Gegen zehn Uhr wurde es allmählich ruhiger. Wir hatten die Weihnachtshund- Aktion an alle unsere Besucher an diesem Abend weiterempfohlen und vorgeschlagen, es doch zu einer Weihnachtstradition in  Cherokee County zu machen, dass jede Familie eine Woche lang einen Hund bei sich aufnimmt und sich um ihn kümmert. Todd war sehr hilfsbereit und zeigte zu keinem Zeitpunkt auch nur den kleinsten Zweifel, wenn ich erklärte, dass auch unser Hund nur ein Gast war.
    Ich versuchte, mir die Gespräche vorzustellen, die meine älteren Söhne an diesem Abend auf der Heimfahrt in ihren Autos führen würden, denn ich war sicher, dass meine Enkelkinder nur noch das Thema Weihnachtshund kannten. Während ich einen leichten Anflug von schlechtem Gewissen spürte, wunderte ich mich darüber, wie schnell die Kinder von ihren Weihnachtswünschen abgekommen waren und sich nur noch für den Hund interessierten, dem sie helfen konnten.
    Wahrscheinlich würden sie nun Rasse, Alter und Temperament diskutieren, und dann würden sich alle darin einig sein, dass es im Tierheim keinen besseren Hund als Christmas hätte geben können. Aber sie würden ihr Bestes tun, um einen guten Hund auszusuchen. Schließlich hatte jedes Tier einen schönen Platz über Weihnachten verdient. Ich hörte schon meine Söhne fragen: »Und wann ist Weihnachten vorbei?«
    Was Todd begonnen hatte, trug nun Früchte. Unsere Kinder und Enkelkinder hatten etwas gefunden, worauf sie sich stürzen konnten und kreisten nicht  mehr nur um sich selbst, und das schien ihnen gut zu tun. Weihnachten war für uns alle bedeutungsvoller geworden.
    Todd war auf dem Sofa eingeschlafen. Mary Ann räumte die letzten halbleeren Gläser in die Küche. Christmas hatte sich den Bauch vollgeschlagen und schien sich schon für die Nacht eingerichtet zu haben. Er lag mit dem Rücken zum Feuer und hatte alle viere von sich gestreckt. Anstatt das Feuer wie sonst ausgehen zu lassen, legte ich zwei Scheite nach und schloss das Kaminfenster. Ich streichelte Christmas über den Kopf und beugte mich zur Trägersubstanz meines neu erworbenen Heiligenscheins herunter. »Nun, alter Junge, das war ein guter Tag, nicht wahr? Hast du überhaupt eine Vorstellung davon, was du da mit Todd losgetreten hast?«
    Christmas drehte den Kopf und öffnete verschlafen seine

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