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Ein Hund zu Weihnachten

Ein Hund zu Weihnachten

Titel: Ein Hund zu Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Kincaid
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Beweis dafür zu haben - außer vielleicht ein paar Jodflecken in Christmas’ Fell.
    Zum Mittagsessen wärmte Mary Ann das Essen vom Vortag auf, und für den Rest des Tages ruhten wir uns aus. Wir genossen einfach nur die Wintersonne, die durchs Fenster fiel, legten Scheite im Kamin nach und freuten uns über unsere vierbeinigen Gäste. Wir waren alle noch müde von den Aufregungen am Vorabend und gönnten uns Ruhe. Unser Hund lag zusammengerollt neben uns.
    Am Abend sanken wir erschöpft ins Bett. Mary Ann beugte sich zu mir herüber, gab mir einen Kuss auf die Wange und sagte: »Fröhliche Weihnachten, George.«
    Ich nahm sie fest in die Arme, nicht nur, weil ich sie liebte, sondern auch, weil ich den Moment festhalten wollte - das Weihnachtsfest, das mir immer in Erinnerung bleiben sollte. »Fröhliche Weihnachten, Mary Ann.«
    »George?«, fragte sie vorsichtig, »was hast du morgen mit Christmas vor?«
    Ich nahm ihre Hand, drückte sie sanft und erwiderte wahrheitsgemäß: »Ich weiß es nicht.« Am liebsten hätte ich Todd gesagt, dass Christmas für immer bei uns bleiben würde, aber irgendetwas ließ mich zögern. In diesem Moment konnte ich noch nicht erklären, dass ich Todd ein bedeutenderes Geschenk machen wollte als einen Hund. Ich wusste nicht, wie ich erklären sollte, dass gerade das Geschenk, in dem am meisten Liebe steckt, nicht immer in Geschenkpapier verpackt und überreicht werden kann. Ich wusste nicht, ob Mary Ann akzeptieren würde, dass eines der größten Geschenke, die wir Todd machen konnten, gerade darin lag, ihm etwas zu verweigern. Ich wusste genau, was ich zu tun hatte, ich wusste nur nicht, wie ich es anstellen sollte. Außerdem wollte ich es eigentlich selbst nicht. Natürlich wäre es am einfachsten gewesen, Todd zu erlauben, den Hund zu behalten. Es war einer dieser verstörenden Momente im Leben, wo man nicht weiß, ob ein wahrer Held seinen Posten verteidigen oder zurückweichen und seinen Irrtum eingestehen sollte.
    Der 26. Dezember war ein strahlender, bitterkalter Tag. Als ich hinausging, um nach den Tieren zu sehen, war Todd schon im Schuppen. Christmas war bei ihm. Todd saß im Liegestuhl und hatte einen winzigen Welpen auf dem Arm. Todd, Christmas, Ruthie und die Welpen hatten sich alle hier auf unserer kleinen Farm getroffen. Für einen kurzen Augenblick waren  sie wie eine kleine Familie. Ich hatte nicht die Kraft ihnen zu sagen, dass es so nicht bleiben konnte. Ich drehte um und ging zurück zum Haus, bevor einer von ihnen bemerken würde, dass ich sie von der Tür aus beobachtet hatte.
    Nach dem Frühstück kam Todd zu mir. »Ich habe Hayley angerufen. Sie kommt her und hilft uns mit Ruthie und den Welpen.«
    Ich sah ihn über den Rand meiner Zeitung hinweg an. »Das ist gut, Todd.«
    »Dad?«
    »Ja, Todd?« Ich machte mich innerlich auf das gefasst, was jetzt kommen würde.
    »Wegen Christmas …«, fing er an.
    »Ja?«
    Zu meiner Überraschung redete er in ganz sachlichem Ton weiter: »Heute ist der 26. Dezember, und wir müssen ihn zurückbringen. So funktioniert das Projekt. Man bringt die Hunde am 26. Dezember zurück.«
    Ich sah zu Mary Ann hinüber und fürchtete schon, sie würde in Tränen ausbrechen. Aber es kullerten nur ein paar einzelne über ihre Wangen. Und ich hatte gedacht, Todd würde weinen.
    Natürlich geschieht so etwas nicht von einem Tag auf den anderen, aber in diesem Moment wusste ich, dass Todd dem Erwachsenwerden einen gewaltigen  Schritt näher gekommen war. Er hatte etwas ungeheuer Wichtiges gelernt: Er hielt sein Wort, auch wenn er keinen Sinn in der Abmachung sah. Ich nahm ihn in den Arm und sagte: »Das ist richtig, mein Sohn. So funktioniert das Projekt. Und das Projekt ist doch gut, oder?«
    Später an diesem Vormittag kam Hayley vorbei, um Ruthie und die Welpen abzuholen, und Todd begleitete sie hinaus, um ihr zu helfen. Sie sagte nichts davon, dass sie Christmas mitnehmen würde, und wir erwähnten es auch nicht. Ich hielt mich abseits und verwünschte mich selbst. Ich war mir noch immer nicht sicher, wie ich mich entscheiden sollte, und tat mir selbst ein wenig leid. Es war wieder dasselbe. Ich hatte diesen Hund lieb gewonnen, und nun würde ich ihn verlieren, genau wie Tucker und Charlie. Einsam und verlassen saß ich auf dem Melkschemel und grübelte vor mich hin. Ich hatte noch immer keine gute Antwort gefunden.
    Als ich zum Haus zurückkam, wartete Todd dort auf mich. Er saß in seiner ausgewaschenen blauen Jeans und mit den

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