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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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und meine blutenden Wunden herzeigen zu können. Darüber hinaus präsentiert dieses erste Video mich und zwei meiner Kumpels beim Herumalbern und dabei, wie wir einen selbst geschriebenen Song sangen, der Oh Maggie hieß. Aus heutiger Sicht ist das ganz schön peinlich, doch gleichzeitig auch ein Hinweis darauf, dass ich mich schon damals mehr in die Videokamera verliebt hatte als ins Skateboarden. Ich wollte, dass sie dauernd auf mich gerichtet war.
    Als wir dieses erste Video fertiggestellt hatten, nahm ich es in der Hoffnung mit in die Schule, es irgendwann an diesem Tag vorführen zu können. Nachdem ich meinem Chemielehrer aus der zehnten Klasse davon erzählt hatte, beschloss er aus irgendeinem Grund, es der Klasse zu zeigen. Ich fühlte mich großartig: Ein Lehrer verdonnerte meine Klassenkameraden dazu, sich ein Video anzuschauen, das ich produziert hatte, statt Unterricht zu halten.
    Eine Menge des Filmmaterials aus jenen frühen Videos wurde später auf einer DVD veröffentlicht, die unter dem Titel Steve-O: The Early Years erschien. In der heutigen Zeit wirken die in diesen Aufnahmen gezeigten Skateszenen nicht besonders beeindruckend, doch für damalige Verhältnisse war ich ziemlich gut. Damals steckte das Straßenskaten noch in den Kinderschuhen, daher waren die Dinge, die ich zustande brachte, nicht allzu weit von dem entfernt, was manche Profis trieben. Deshalb war es umso ärgerlicher, dass ich das Skaten am Ende des Sommers, nach dem zehnten Schuljahr, erneut aufgab.
    Zu jener Zeit war Skateboarden für mich mehr als nur ein Hobby – es machte meine ganze Identität aus. Auch wenn ich vielleicht nicht der coolste Junge der Welt war, führte die Tatsache, dass ich ein Skater war, doch dazu, dass ich mich in Ordnung fand, so wie es Jahre zuvor mit den Sporttrikots gewesen war. Während des neunten und zehnten Schuljahrs zogen dann allerdings die meisten meiner Skaterkumpels weg oder hörten damit auf, und als das elfte Schuljahr begann, waren keine anderen Skater mehr da. Als hoffnungslos unsicherer Teenager hatte ich natürlich keine Lust, der einzige Skaterfuzzy an meiner Schule zu sein. Also beschloss ich, mir ein neues Hobby zu suchen.
    Das war der Grund, warum ich mich zu Beginn des elften Schuljahrs dafür entschied, mit dem Kiffen anzufangen. Genau so war es – ich habe diese Entscheidung bewusst getroffen. Mir war klar, dass ich eine neue Identität brauchte, und bald schon kam mir der Gedanke, dass ich das Marihuanarauchen wohl ganz gut hinbringen könnte. Bis zu jenem Moment in meinem Leben hatte ich noch nie einen Joint geraucht, aber plötzlich kam ich zur Schule und war auf der Suche nach Marihuana. Eines Tages fragte mich ein Junge namens Eric nach dem Unterricht, ob ich Lust hätte, mit ihm zusammen zu rauchen. Also gingen wir ein Stück von der Schule weg und rauchten ein wenig Hasch in einer Pfeife.
    Es war nicht unbedingt Liebe auf den ersten Joint zwischen mir und dem Dope. Bei diesem ersten Mal wurde ich noch nicht einmal high, auch wenn ich mich sicher so verhielt, als sei ich das, das heißt, ich verhielt mich so, wie ich meinte, dass sich Leute verhalten, wenn sie high sind. Auch noch am nächsten Tag benahm ich mich wie ein Trottel und gab vor, zugedröhnt zu sein. Sollte ich wirklich gehofft haben, dass mich das Kiffen zu einem echt coolen Typen machen würde, dann war das auf jeden Fall ein echter Fehlstart. Da ich aber beschlossen hatte, ein Kiffer zu werden, blieb ich dabei. Ich begann damit, fast täglich Gras zu rauchen, und initiierte damit eine Gewohnheit, der ich bis 2008 – als ich endlich clean wurde – treu blieb. Ähnlich wie beim Trinken, dem ich ungefähr zu jener Zeit ebenfalls mit zunehmender Begeisterung nachkam, hatte die ursprüngliche Anziehungskraft von Gras nichts mit seiner Wirkung zu tun: Mich freute einfach die Tatsache, dass ich etwas tat, was man von mir nicht erwartete.
    Natürlich widmete ich mich wieder mit großem Eifer der Herausbildung meiner neuen Kiffer-Persönlichkeit und spielte sämtliche Klischees durch: Ich ließ mir die Haare wachsen, fing an, lächerliche psychedelische Klamotten zu tragen, und fuhr total auf Grateful Dead ab. Ich hatte meine neue Uniform gefunden.
    Cindy: Als ich in jenem Jahr ans College ging, ließ ich einen kleinen Bruder zurück, der einen adretten Haarschnitt hatte, Skateboarden liebte und schwarze X auf seine Handrücken zeichnete, um zu signalisieren, dass er komplett drogenfrei war – kein Stoff, kein

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