Ein Jahr in San Francisco
zurück an die Worte des alten Herrn im Flieger nach San Francisco. Ich werde ihn schon finden, meinen American Dream . Auch wenn meine Zukunft ungewiss und der Weg steinig sein würde. Doch wer weiß schon, welche Chance hinter der nächsten Nebelfront auf mich wartet.
Streifzug:
Träumen Sie!
„Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.“ Und Kinder träumen! Diese Worte von Erich Kästner passen wohl auf wenige Städte so gut wie auf San Francisco. Der Historiker Kevin Starr nannte Kalifornien die Coast of Dreams und wird damit für San Francisco immer richtigliegen, denn die San Franciscans haben einen idealistischen Geist und loten immer wieder die Grenzen des Unmöglichen aus: So auch im Falle des in der Bay Area angesiedelten Start-ups Blueseed , dessen Team an der Vision arbeitet, auf dem Pazifischen Ozean unweit des Silicon Valley eine schwimmende Stadt zu bauen, auf der internationale Jungunternehmer leben und arbeiten können. Weil sie auf internationalen Gewässern unterwegs sind – registriert auf den Bahamas oder den Marshall-Inseln –, umgehen sie die erbarmungslose Einreisebürokratie der USA, der sich hochbegabte Entwickler und Wissenschaftler aus anderen Ländern oft konfrontiert sehen, und können ungestört von Visa-Behörden arbeiten. Rund tausend Entrepreneure sollen auf dem Boot im Internet surfen, essen, arbeiten, Sport treiben und sich vergnügen. Zweimal täglich gibt es einen Pendelverkehr, und auch ein Helikopter für Notfälle ist vorgesehen – zum Beispiel für Termine im Silicon Valley. Sechzig Start-ups haben bereits ihr Büro auf der Arche Noah zugesagt. Realistisch? Peter Thiel, ein Amerikaner deutscher Herkunft und einer der größten Finanzgeber des Silicon Valleys, der schon Facebook und PayPal unterstützt hat, glaubt daran und finanziert das Projekt. Im Jahr 2013 soll die schwimmende Start-up-Stadt ablegen – Schiff ahoi.
Widmung
Am Gallery Cafe auf der Washington Street fährt das Cable Car vorbei, während ich diese Widmung schreibe. Doch bis zu diesem Punkt hätte ich es gar nicht geschafft, wenn ich nicht so viel Unterstützung durch Familie und Freunde erhalten hätte. Ohne die hilfreichen Ratgeber und treuen Probeleser wären all die Stunden des Recherchierens, Schreibens, Edierens und Diskutierens wohl noch härter gewesen. Ein großes Dankeschön an meine Eltern, meine Geschwister Simona und Berenike sowie an Annina, Dorothee, Nina, Alexandra, Angela, Michael, Miriam, Mari-Carmen, Ursula, Sissi, Lena und weitere liebe Freunde und Bekannte, die bereit waren, meine wilden, ersten Entwürfe wieder und wieder zu lesen, sich ihr E-Mail-Postfach von mir zuspamen zu lassen und sich ein gutes Jahr lang mit einer hinter dem Laptop vergrabenen Hanni abzugeben. Ebenso möchte ich mich bei Herrn Dr. Neundorfer, meinem Lektor im Verlag Herder, für seine konstruktive und gute Zusammenarbeit bedanken. Am meisten bin ich wohl meinem Verlobten Maximilian zum Dank verpflichtet: für all die Wochenenden, die meinem Buchprojekt zum Opfer gefallen sind, für obligatorische Erkundungstouren zu Orten, die ich im Buch beschreibe, für das Hinwegsehen über eine chaotische Wohnung, einen leeren Kühlschrank und einfallslose Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke.
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