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Ein kalter Tag im Paradies – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Ein kalter Tag im Paradies – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Ein kalter Tag im Paradies – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
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wußte nicht, was ich sagen sollte. Die Polizei ruft Sie nicht an, weil sie glaubt, ich selbst sei der Täter? Ob mir das weiterhelfen würde?
    »Ich habe nicht die Zeit, das zu erklären«, sagte ich. »Bitte, Sie müssen mir glauben. Drei Leute sind tot.«
    »Veranlassen Sie, daß die Polizei bei mir anruft.«
    »Ich flehe Sie an«, sagte ich.
    »Tut mir leid.«
    »Dann scheren Sie sich zum Teufel.« Ich knallte den Hörer auf.
    Ich saß da und starrte auf den Boden. Auch Uttley sagte eine ganze Weile nichts. Schließlich nur: »Was nun?«
    »Wir fahren jetzt zu Ihrem Auto«, sagte ich. »Dann können Sie zu den Fultons zurückfahren.«
    »Kommen Sie nicht mit?«
    »Nein. Ich glaube nicht, daß das sinnvoll wäre.«
    »Und was werden Sie machen?«
    »Ich werde versuchen, ihn zu finden.«
    »Wo?« fragte er.
    »Ich weiß nicht. Überall.«
    »Die Polizei sollte das tun.«
    »Sie tut’s aber nicht.«
    »Lassen sie wenigstens den Posten vor Ihrer Hütte?«
    »Nein«, antwortete ich. »Warum sollten sie?«
    »Verdammt noch mal«, sagte er. »Ich rufe diesen Arsch auf der Stelle an!«
    »Lassen Sie’s.«
    »Wie?«
    »Ich will keinen Posten mehr da haben.«
    »Und warum nicht?«
    »In seinem Brief hat Rose geschrieben, er wüßte, daß der Mann da ist. Ich weiß nicht wie, aber er hat es gewußt.«
    »Ich verstehe überhaupt nichts«, sagte er.
    »Verstehen Sie das nicht? Es ist für einen Beamten zu gefährlich, da in seinem Auto Wache zu schieben, wenn Rose Bescheid weiß.«
    »Aber was passiert, wenn er aufkreuzt?«
    »Dann werde ich ihn erwarten«, sagte ich.
    »Alex, das können Sie nicht machen. Nicht auf diese Weise. Wenigstens ich werde dasein.«
    »Nein«, sagte ich. »Das ist eine Angelegenheit zwischen ihm und mir.«
    »Sehen Sie doch mal in den Spiegel!« sagte er. »Warum lassen Sie mich nicht wenigstens eine Nacht in Ihrer Hütte sein, damit Sie etwas Schlaf kriegen?«
    »Ich brauche keinen Schlaf. Ich schlafe, wenn das alles vorbei ist.«
    Er versuchte es noch eine Zeitlang, aber er wußte, daß er sich nicht durchsetzen würde. Ich brachte ihn dann zum Casino, wo er seinen Wagen abholte. Er wollte dann noch mit mir nach Rose suchen, aber ich konnte ihn überzeugen, daß Mrs.   Fulton und Sylvia ihn heute nötiger hätten als ich. Ich weiß nicht, ob er mir das geglaubt hat, jedenfalls ließ er mich dort stehen und fuhr zurück zu ihrem Haus.
    Ich sah mich im Bay Mills Casino nach Vinnie um. Ich dachte mir, daß er der Richtige sei, um den Anfang zu machen. Er hatte Edwin an jenem Abend gesehen. Vielleicht hatte er jemanden in seiner Begleitung gesehen. Ansonsten konnte er mir wenigstens die Männer zeigen, die Edwin aus dem Kasino geschafft hatten. Vielleicht hatten die jemanden gesehen.
    Jemanden.
    Wie hatte er mich gefunden? Wie lange war er schon hier? Hatte er mich beobachtet? Wenn es mir jemals vor den letzten Ereignissen in den Sinn gekommen wäre, in den Rückspiegel zu schauen, hätte ich ihn dann im Wagen hinter mir gesehen? Das kleine Restaurant neben Uttleys Büro, wo ich öfter frühstücke, nachdem ich bei ihm gewesen bin, hatte er da vielleicht an einem Tisch gegenüber gesessen und mir beim Essen zugeschaut? Hätte ich die Zeitung weggelegt und zu ihm hingeblickt, hätte ich ihn dann überhaupt erkannt?
    Ich konnte Vinnie an keinem der Siebzehnundvier-Tische entdecken, und so stand ich einige Minuten nur so da und sah dem Betrieb zu. Ich sagte mir, ich wartete darauf, daß Vinnie seinen Dienst anträte. Aber das war eine Lüge. In Wirklichkeit stand ich lediglich weiter dort herum, weil ich keine Ahnung hatte, was ich jetzt machen sollte.
    Als ich schließlich das Casino verließ, stieg ich in meinen Wagen und fuhr die Küste entlang nach Westen, dorthin, wo man das Boot gefunden hatte. Die Stelle war so gut wie jede andere. Beginne am Ende, gehe von da aus zurück. Beim Fahren versuchte ich mir vorzustellen, wie es passiert war. Sein Wagen ist neben dem Bungalow gefunden worden, also mußte Edwin diese Straße hier entlanggefahren sein. War er allein? Ich konnte mir keinen Grund denken, warum er hierherfahren sollte. War Rose mit ihm im Wagen? Edwin fuhr, Rose sitzt neben ihm und drückt ihm eine Pistole in die Rippen? Vielleicht war ja Rose gefahren. Edwin lag vielleicht auf dem Rücksitz und war schon tot. Aber es war kein Blut zu sehen gewesen, als Uttley und ich in den Wagen geschaut hatten.
    Der Kofferraum. Er war im Kofferraum gewesen. In diesem Moment nahmen sie wohl auf dem

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