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Ein kalter Tag im Paradies – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Ein kalter Tag im Paradies – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Ein kalter Tag im Paradies – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
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McKnight die Telefonmaschine und das Funkgerät zurückzufordern. Immerhin ist das Polizeieigentum.
    Die Pistole lag noch auf dem Tisch neben dem Bett. Ich nahm sie auf und hielt sie in der Hand.
    Es gab nichts, was ich sonst noch tun konnte, außer hier sitzen und warten. Ansonsten war Rose am Zug.
    Ich setzte mich eine Weile aufs Bett, aber dann merkte ich, daß das ein Fehler war. Man schlief dort zu leicht ein. Ich stand auf und setzte mich auf einen der harten Holzstühle am Küchentisch. Die Zeit verging langsam. Ich sah auf die Uhr. Es war noch nicht mal elf. Ich stand auf und blickte aus dem Fenster, sah dort aber nichts als mein eigenes Spiegelbild. Ich schaltete alle Lichter drinnen aus und versuchte es noch einmal. Das einsame Licht draußen über meiner Eingangstür konnte nicht viel ausrichten. Ich konnte den Rand der Straße sehen, meinen Wagen, den Holzstapel und die ersten Kiefern. Dahinter erstreckte sich der Wald in alle Richtungen. Der Mond war nur ein Gerücht hinter den Wolken.
    Alles war still. Die Grillen waren längst verschwunden, die Waldfrösche hielten Winterschlaf. Kein Wind. Die Bäume rührten sich nicht.
    Ich lehnte mich im Stuhl zurück. Nicht lange, und mein Kopf wurde schwer. Uttley hatte recht, ich brauchte Schlaf. Ich hätte ihn besser eine Nacht hier verbringen lassen.
    Vielleicht kann ich ihn ja noch anrufen. Vielleicht kann ich Uttley anrufen. Das Telefon. Nimm das Telefon. Nimm den Hörer ab und ruf ihn an. Ich nehme jetzt den Hörer ab.
    Ich sah, wie ich den Hörer aufnahm. Es war Blut daran. Ich entdeckte das Blut an meinen Händen. Eine Lache davon war auf dem Boden. Überall Blut.
    Das ist ein Traum. Ich muß aufwachen. Ich darf jetzt nicht schlafen. Ich darf nicht schlafen.
    Ich hebe meinen Kopf vom Tisch. Ich bin nicht in meiner Hütte. Vor mir ist ein Fenster. Ich stehe auf und sehe hinaus. Da ist ein großer Hof. Vier große Wände darum, darin tausend Fenster. Mitten im Hof steht ein Mann. Ich kann ihn kaum sehen, so riesig ist der Hof. Er hat mir den Rücken zugekehrt. Er hat sich über etwas gebeugt.
    Er wendet sich um und sieht mich an. Unter tausend Fenstern hat er meins herausgefunden. Er sieht mich direkt an. Ich sehe, daß er ein Messer geschliffen hat, auf einem altmodischen Schleifstein. Zärtlich fährt seine Hand über die Klinge, während er mich ansieht.
    Ich laufe. Ich bin in einem Flur. Es ist der Flur des Apartmenthauses in Detroit. Ich laufe an hundert Türen vorbei und öffne dann eine. Franklin liegt auf dem Boden. Er ist über und über voll Blut, aber er sieht zu mir hoch. Verlaß mich hier nicht, sagt er. Die Wände sind mit Aluminiumfolie bedeckt.
    Ich schließe die Tür. Ich höre, wie Franklin mir etwas nachruft, während ich schon weglaufe. Meine Beine versagen. Ich kann nicht schnell genug laufen. Der Flur endet nie.
    Schließlich öffne ich eine weitere Tür. Edwin ist dort; er liegt auf einem weißen Tisch. Er ist naß und mit Tang bedeckt. Ich blicke auf ihn herab und sage, daß es mir leid tut. Er will die Augen öffnen. Aber er hat keine Augen. Die Fische haben sie gefressen.
    Man hämmert an die Türe. Edwin greift nach mir. Er kann nicht sehen, aber seine Hände finden meinen Arm. Er zerrt an mir, während ich versuche, von der Tür zurückzuweichen.
    Das Hämmern wird stärker. Stark genug, um die Tür einzuschlagen. Bald wird er hier sein. Ich kann mich nicht länger vor ihm verstecken.
    Ich erwachte.
    Ich saß an meinem Küchentisch. Kein Geräusch außer meinem Atem und dem schwachen Ticken einer Uhr.
    Und dann das Hämmern an der Türe.
    Ich springe vom Stuhl auf. Meine Pistole. Wo ist meine Pistole?
    Das Hämmern geht weiter.
    Verdammt noch mal, meine Pistole. Ich weiß nicht, wo sie ist. Nicht auf dem Tisch, nicht auf dem Nachttisch. Wo zum Teufel ist meine Pistole?
    Hämmern, Hämmern.
    Da, unterm Küchentisch. Ich hatte sie in der Hand gehalten, als ich eingeschlafen war. Runter auf Hände und Knie, schnapp dir die Pistole. Überprüf sie. Alles klar. Steh wieder auf. Geh zur Tür.
    Das Hämmern hörte auf.
    Ich stand lauschend an der Tür.
    Stille.
    Ich wartete. Nichts.
    Ich hob die Pistole und entriegelte die Tür. Öffnete sie einen Spalt und sah in die Nacht hinaus.
    Sylvia sah zu mir hoch. »Alex.«
    Sie trug dieselben Kleider, den Pullover, den ich an ihr gesehen hatte, als ich sie vom Fenster aus beobachtet hatte.
    Er war jetzt trocken, aber sie trug immer noch keinen Mantel. Ich spürte, wie sie zitterte, als ich sie

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