Ein Kampf um Rom
Bd. 4.2, S. 675 u. 746.
106 Vgl. ebd., Bd. 2, S. 38 f.: Schopenhauers Pessimismus »ist mir ein Gräuel, ist durch und durch krankhaft und eines der drohendsten Anzeichen der Fäulniß
unserer Bildungszustände«.
107 Ebd., Bd. 3, S. 363.
108 C.F. Meyer, Bd. 2, S. 667.
109 Rudolf Majut, vgl. bei Just, S. 36; auch Sprengel, S. 179 (»ausgesprochen modern«); Scherer, S. 41. Hermand verweist grundsätzlich auf das »übermenschliche Ichgefühl« (S. 233) in zahlreichen Historiendichtungen der Gründerzeit, dem er bei Dahn nicht nur die »Omnipotenz«-Ansprüche des Cethegus
zuordnet (S. 246, vgl. auch S. 223). Titzmann, S. 134, spricht in diesem Zusammenhang von »elitären Helden«.
110 Nietzsche, Bd. 13, S. 540 (gemeinsam mit Ebers und C.F. Meyer, deren »Bücher man jetzt liest«).
111 Ebd., Bd. 7, S. 651, vgl. Bd. 1, S. 319.
112 Aus einem für Lou Andreas-Salomé geschriebenen Aphorismus, zit. dort, S. 51.
113 Für Nietzsche (Bd. 13, S. 53) ist der »höhere Mensch« durch die furchlose »Herausforderung des Unglücks« definiert.
114 Vgl. Dahn: Erinnerungen, Bd. 3, S. 363: »großartig und frevelhaft zugleich, dämonisch wie das ganze antike Rom«.
115 Sein Verhalten erscheint ganz wie eine Präfiguration der ekstatischen Lobpreisung der »Herrschsucht« im ›Zarathustra‹ (Nietzsche,
Bd. 4, S. 236 ff.).
116 Vgl. Gerhardt, S. 164 ff.
117 Vgl. Nietzsche, Bd. 6, S. 270; Bd. 13, S. 219. Sonderbarerweise ist für Wahl Cethegus »auch der katholische und jesuitische (. . .) Intrigant« (S. 77, vgl. S. 80 f.).
118 Vgl. Gamm, S. 312 f.; auch ebd., S. 289 u. 330 f.
119 Ebd., S. 15. Für Hof, S. 58, ist »Dahn vor allen anderen Schriftstellern (. . .) neben Nietzsche (. . .) einer der Väter des (. . .) absurden Dennoch«
der Moderne etwa bei Spengler, Jünger, Benn oder Weinheber.
120 Was durchaus das spätere Grundmuster von Alfred Baeumlers Nietzsche-Interpretation unter den Vorzeichen des »heroischen Realismus«
antizipiert. (Zu dieser vgl. Riedel, S. 90 ff.).
121 Deren Parallelen im Detail Simon untersucht, bes. S. 104, 106, 108 ff.
122 Freilich ohne diese Parallele zu beachten, diskutiert Titzmann, S. 136 ff., das antagonistische »System« (142) des »hellen« und »dunklen Helden« bei Dahn.
123 Zit. n. Hof, S. 54/Lilie, S. 189.
124 Dazu Näheres bei Ketelsen, S. 172 ff. Mit Bezug auf Dahn weist Djomo, S. 47 f., den Topos des Kampfes »bis wir siegen oder untergehen« schon in der alldeutschen Propaganda während der »Schicksalsstunde«
des beginnenden Ersten Weltkriegs nach.
125 Dahn: Erinnerungen, Bd. 4.2, S. 676. Maßstab des Handelns ist es, für das Volk »in die Speere springen« (I/1), oder, wie der Gedanke in ›Odhins Trost‹ variiert
wird: »stolz zu sterben, auf daß andre atmen« (zit. n. Hof, S. 57).
126 Vgl. Dahn: Erinnerungen, Bd. 4.2, S. 625, 243 (als Zitat aus dem Stück ›Deutsche Treue‹) u. 205 (sein »Weihespruch« auf einem Kriegerdenkmal).Entsprechend ist das Reich »das höchste Gut des Deutschen« (ebd., S. 319; vgl. 389. Vgl. auch Frech, S. 686, 690 f.
127 Dahn: Erinnerungen, Bd. 4.2, S. 677.
128 Vgl. Willoweit, S. 356.
129 Dahn: Goten, S. 242; auch: Erinnerungen, Bd. 4.2, S. 650: Cethegus soll dafür eine Symbolgestalt sein.
130 Selbst Teja, Totilas »schattenhafte« Komplementär-Existenz (VI.2 / 2), hatte eine nicht-germanische, ja gar eine griechische Geliebte (VI.2 / 33). Bezeichnenderweise wurde die Verbindung durch ›nationale‹ Feindbilder verunmöglicht.
131 Infolge der langen und unterbrochenen Entstehungsgeschichte unterscheiden Limlei, S 206, und Sprengel, S. 179, zwei verschiedene Konzepte des Romans, wobei der ältere Werkkomplex um Totila noch von liberalen Hoffnungen auf den großdeutschen
Einigungsprozeß geprägt sei und erst die letzte Arbeitsphase den germanischen Tragismus und Heroismus voll zur Geltung bringe.
Überzeugend verifizierbar ist diese These kaum. Dahn war bis 1873 zur Gefangennahme des Witichis gekommen (Erinnerungen, Bd. 3, S. 369 f., 393). An der durchgehenden Darstellungsvorgabe seiner länger zurückreichenden »heroisch-tragischen Weltanschauung«, die
aus
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