Ein Kampf um Rom
Dahn: Erinnerungen, Bd. 4.2, S. 682, wo auch von einem Lob Gottfried Kellers (für die – ihm und Meyer gewidmete – Erzählung ›Felicitas‹, 1882) die Rede ist.
25 Vgl. Beheim-Schwarzbach, S. 30. Zu Dahns persönlicher Fürsorge für seinen Studenten vgl. ebd., S. 37.
26 Vgl. Hilscher, S. 53.
27 Hauptmann, S. 46.
28 Sudermann, S. 45. Am Rande sei erwähnt, daß Adolf Wilbrandt, der führende Geschichtsdramatiker der Gründerzeit, noch 1907 eine ›König Teja‹-Tragödie
herausbrachte (vgl. Richter, S. 37).
29 Dahn: Erinnerungen, Bd. 4.2, S. 185 u. 189; vgl. auch S. 669, 685, 698, 715. Gleich zu Beginn auf »das durch und durch ›Unmoderne‹ meines ganzen Wesens« verweisend (Bd. 1, S. VII), sind die autobiographischen Bände – wie auch Dahns späte Gedichte – durchsetzt von Spitzen gegen die »heute herrschende
Anbetung des Ekelhaften« (Bd. 3, S. 180), die sich »an das – nun sagen wir höf lich das ›Pathologische‹ im Menschen« wenden (Bd. 4.1, S. 69)– »(von den jüngsten fin de siècle-Leuten aus Anstand ganz zu schweigen)« (Bd. 4.2, S. 128). Freilich heißt es auch einmal: »Daß mir die
Ausschreitungen
dieser Richtung (. . .) zuwider sind, schließt meine Anerkennung (ihrer) Berechtigung (. . .)
an sich
keineswegs aus (. . .) In gar vielen Stücken haben wir sogenannten Idealisten (. . .) von den Realisten zu lernen« (Bd. 3, S. 297, 306).
30 Bleibtreu, S. 21, der ebd. gleichwohl auch die »unleugbare Kraft« des Werks würdigt, das »die Mode in den Himmel« gehoben hatte.
31 Holz, S. 61 f., in seinem Gedicht ›Felix Dahn‹: »Aber verbrach er auch manchen Quark,/ unser Volk wird ihn ewig lieben,/ hat er doch einst,
die Knochen voll Mark,/ herrlich den ›Kampf um Rom‹ beschrieben!«
32 Die Gesellschaft 8 (1892), S. 401. In der ersten Nummer dieser Zeitschrift (1885) hieß es trotz aller relativierenden Kritik noch: »Er ist eine bedeutende poetische
Kraft.«
33 Bierbaum, S. 35.
34 Die Fackel V/Nr. 156 vom 9. März 1904, S. 19. Freilich nicht ohne gewissen Respekt vor Dahns öffentlicher Verwahrung im Fall einer antimodernen und antisemitischen Vereinnahmung
durch die »›deutsche‹ Tagespresse« (S. 20 f.).
35 Der Sturm 2 (1911 / 12), S. 741 f.: »Er hat im Nebenberuf viele Bücher geschrieben, die zwar keinen Eingang in die Literatur und ihn deshalb in das Publikum
fanden.«
36 Dahn: Erinnerungen, Bd. 2, S. 169; vgl. Bd. 4.2, S. 26.
37 Siebs, S. 11. Auch Dahn selbst: Erinnerungen, Bd. 3, S. 104. Vgl. Simon, S. 113. Noch 1929 hebt der bekannte Literaturhistoriker und -kritiker Paul Fechter den nationalpädagogischen Wert von Dahns Gotensaga
hervor: als »immer noch eines der wichtigsten Bücher«, um »in jungen Menschen (. . .) das echte Gefühl« für die »eigene Volksvergangenheit«
zu wecken. Hierfür wirke »das leichte Himbeerrot des Kitsches« keineswegs abträglich (zit. n. Pross, 307 f.). Wohl in diesem Sinne (und der leichten Wiedererkennbarkeit durch das Publikum wegen) fügt Axel Cortis Verfilmung von
Joseph Roths Roman ›Radetzkymarsch‹ 1994 in die k. und k.-gymnasiale Lektüreliste des jungen Carl Joseph von Trotta den ›Kampf
um Rom‹ ein. Bezeichnend auch, daß in Ernst Glaesers Weltkriegsroman ›Jahrgang 1902‹ (1928, S. 195) die großbürgerliche Mutter des Erzählers dem »alten Vater« ihres bäuerlichen Dienstmädchens ausgerechnet Dahns Roman
schenkt. Ein Nachhall darauf findet findet sich aktuell im Einakter ›Weitere Aussichten . . .‹ von Franz Xaver Kroetz, S. 153: »Felix Dahn ›Ein Kampf um Rom‹ mit die Zeichnungen wird mitgenommen, wos dem Papa seine Lieblingslektüre war«, sinniert
dort eine Frau vor der Übersiedlung ins Altersheim.
38 So schrieb Leo Lania 1936, S. 1007, daß »in der kleinen Bibliothek des Führers in der guten Stube des Berchtesgadener Hauses (. . .) der komplette Winnetou
und Old Shatterhand (. . .) zwischen Rosenberg und Felix Dahn« stünde. Vgl. dazu auch Frech, S. 696 f., der außerdem darauf verweist, daß während der N S-Zeit »Auszüge aus Dahns Werk (. . .) im Reichslesebuch veröffentlicht und von der N S-Kulturgemeinde publiziert« wurden.
39 Stefan Zweig, S. 44, spricht in seinem Rückblick auf das bürgerliche Zeitalter von Dahn als einem der
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