Ein Kampf um Rom
»längst verschollenen Lieblinge jener
Zeit«.
40 Auf eine 1929 von der »Literarischen Welt« veranstaltete Umfrage: »Welches war das Lieblingsbuch Ihrer Knabenjahre?« antwortete
er: »Daß ich ein genauer Kenner des Gesamtwerkes von Karl May, Felix Dahn, Georg Ebers und Gustav Freytag war, (. . .) bereitete
schon auf die Lektüre einer späteren, reiferen Lebensstufe vor« (zit. n. Plaul, S. 254).
41 Kafka, S. 256: »Süßlichkeit, Unwahrheit, Künstlichkeit«.
42 Tucholsky, Bd. 5, S. 159.
43 Arno Schmidt, S. 192.
44 Lukàcs, S. 194.
45 Feuchtwanger, S. 33.
46 Vgl. Sprengel, S. 178 (»vielgelesener ›Klassiker‹«). Mit Recht betont Simon, S. 112: »(. . .) the novel (. . .) repays close examination.« Eine gewisse Bedeutsamkeit wird Dahn auch von Hermand, S. 228, attestiert, wenn er von einem »Trivialtalent« spricht.
47 Willoweit, S. 355.
48 Das während der beiden letzten Jahrzehnte deutlich belebte wissenschaftliche Interesse an Dahn (Hovey, 1981; Holz, 1983; Schindler,
1984; Lilie, 1987; Limlei, 1988; Titzmann, 1991; Djomo, 1992) reduziert die Gemengelage seines Diskurses in der Regel stark
zugunsten ideologiekritischer Analysen. Ähnliches gilt für die Gesamtwürdigungen von Willoweit (1995), Frech (1996) und Brückner
(1998). Der Kontext nationaler Sinnstiftungen ist auch leitend für gleich vier Studien über den ›Kampf um Rom‹, die kurz nach
Abschluß dieses Aufsatzes erschienen (Esch, 2001; sowie 2002 Kipper, Neuhaus, Wahl). Erfreulich an dieser relativen Häufung ist in jedem Falle, daß der Rang von Dahns Roman im Hinblick
auf die Inventarisierung symbolischer Kristallisationspunkte einer deutschen Gedächtniskultur nicht mehr in Frage zu stehen
scheint.
49 Dahn: Erinnerungen, Bd. 1, S. 293.
50 Ebd., S. 295 u. 292 f.; vgl. auch S. 140 u. 230.
51 Ebd., Bd. 2, S. 330 f. Seinen drei Abhandlungen gab Dahn später den Gesamttitel ›Für freie Forschung gegen Dogmenzwang in der Wissenschaft‹ (in:
Bausteine, Bd. 4.2, S. 95 ff., 151 ff. u. 206 ff.).
52 Vgl. Dahn: Erinnerungen, Bd. 2, S. 437 f.
53 Ebd., Bd. 3, S. 76.
54 Ebd., Bd. 2, S. 40 ff.
55 Dahn: Bausteine, Bd. 4, S. 302; vgl. Erinnerungen, Bd. 3, S. 96.
56 Wohlhaupter, 1957, S. 311; vgl. Dahn: Bausteine, Bd. 4, S. 120; auch Brückner, S. 173 f.
57 Dahn: Erinnerungen, Bd. 2, S. 325; vgl. Bd. 4.1, S. 59 ff. (»Ich las [fortan . . .] alles [. . .] von Darwin [. . .]«: ebd., S. 60).
58 Ebd., Bd. 3, S. 232 f.
59 Ebd., S. 305. Er war auch an der gemeinsamen Veröffentlichung des Kreises, dem von Geibel 1862 herausgegebenen ›Münchener Dichterbuch‹ beteiligt.
60 Ebd., Bd. 4.1, S. 110.
61 Ebd., S. 121. Zu seinem politischen Selbstverständnis als »(ungefähr) Nationalliberaler« vgl. Bd. 4.1, S. 191; Bd. 3, S. 367, Bd. 4.2, S. 239, 604: bis an die »Grenze zu den Freiconservativen« (Bd. 4.2, S. 249).
62 Ebd., S. 189 f.
63 Ebd., S. 201 u. 209.
64 Vgl. etwa ebd., S. 133, 319, 459, 466, 513.
65 Ebd., S. 466 f. Man vgl. damit etwa Ernst Jüngers ›In Stahlgewittern‹ (1922): »Im Vorgehen erfaßte uns ein berserkerhafter Grimm. (. .
.) ein unbeteiligter Zuschauer hätte vielleicht glauben können, daß wir von einem Übermaß an Glück ergriffen seien.« (Bd. 1, S. 238; ähnlich S. 289).
66 Dahn: Erinnerungen, Bd. 4.1, S. 592. Entsprechend hat er später denn auch die pazifistischen Initiativen Bertha von Suttners verspottet: »Die Waffen hoch! das
Schwert ist Mannes eigen,/ Wo Männer fechten hat das Weib zu schweigen; / Doch freilich: Männer giebt’s in diesen Tagen,–/
Die sollten lieber Unterröcke tragen.« (Ebd., S. 594).
67 Ebd., S. 589, 472 u. 303.
68 Ebd., S. 235, 591, 512 u. 556. Ausführlicher zu Dahns Kriegslyrik vgl. Djomo, S. 77 ff.
69 Dahn: Erinnerungen, Bd. 4.2, S. 26.
70 Vgl. ebd., Bd. 4.2, S. 605 u. 709. Selbst sein unerbittlicher Kritiker Wilhelm Scherer (Bd. 1, S. 222) bezeichnete ›Sind Götter?‹ als »das Beste, was er dichterisch produciert hat«. Für Carl Bleibtreu (S. 21) hingegen hatte sich Dahn mit ›Odhin’s Trost‹ »
einmal
zu einer seltenen Höhe emporgeschwungen, wo wir ihn als echten
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