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Ein Kerl macht noch keinen Sommer

Ein Kerl macht noch keinen Sommer

Titel: Ein Kerl macht noch keinen Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Milly Johnson
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seinen abgeschmackten Flirtversuchen.
    Raychel prustete leise, als sie versuchte, ein Kichern zu unterdrücken.
    Anna sagte nichts und nickte nur beipflichtend. In den Monaten, in denen sie zusammenarbeiteten, hatte sie noch nie viel gesagt. Sie war ein Arbeitstier, keine Quasselstrippe, hatten die anderen entschieden.
    »Ich freue mich so, euch alle kennen zu lernen und bei einem Kaffee das Eis ein bisschen zu brechen.« Christie lächelte alle Frauen der Reihe nach an. »Ich möchte gerne ein nettes, fröhliches Schiff steuern. Wir verbringen viel Zeit an Bord mit der Arbeit, daher ist schlechte Stimmung hier das Letzte, was ich will.« Sie stand auf, und die anderen taten es ihr gleich. Auf einmal grinste sie schelmisch. »Production Operator – lautet die Abkürzung dafür nicht P. O.? Was für ein Pech, als Käse-P. O. bekannt zu sein.«

Sechstes Kapitel
    N iki war dabei, Karotten in Streifen zu schneiden, als Christie an diesem Abend nachhause kam.
    »Lachssteaks und gemischtes Gemüse zum Abendessen«, sagte Niki. »Ich dachte mir, wir lassen es ein bisschen krachen, wo du heute doch deinen ersten Tag hattest.«
    »Wunderbar!« Christie schlüpfte aus ihren Schuhen und wackelte mit den Zehen.
    »Und?«, hakte Niki nach. »Wie war’s?«
    »Wunderbar!«, sagte Christie noch einmal. »Die Frauen, mit denen ich zusammenarbeite, sind alle unglaublich nett, und ich denke, es wird mir dort sehr gut gefallen.«
    »Na super!« Niki schenkte ihnen zwei Gläser spritzigen, kalten Sauvignon Blanc ein und gab dann einen kräftigen Schuss davon in seine Saucenmischung. »Und wie war James?«
    »James war James«, nickte Christie. »Süß wie immer, aber es ist schon sehr komisch, ihn auf einmal mit den Augen anderer Leute zu sehen. Ich habe den Eindruck, dass alle ein bisschen Angst vor ihm haben. Respekt haben sie auf jeden Fall vor ihm.«
    »Na ja, er ist ja auch ein eindrucksvoller Mann«, sagte Niki. »Schließlich hält er über zweitausend Leute in Lohn und Brot, oder?«
    »Oh, noch viel mehr, Niki. Inzwischen arbeiten allein in der Unternehmenszentrale über zweieinhalbtausend Leute!« Christie nahm einen kräftigen Schluck Wein und seufzte zufrieden auf.
    »Und ich möchte wetten, demnächst wird er auch noch von der Queen geadelt werden«, sagte Niki.
    »Ich glaube, alle fragen sich, welcher Art meine Verbindung zu ihm ist«, grinste Christie.
    »Sollen sie doch«, antwortete Niki. »Jedenfalls, gibt’s da vielleicht irgendwelche Mädchen, die attraktiv genug für mich sind?«
    »Sie sind alle sehr attraktiv.« Christie schenkte sich noch etwas Wein nach. Niki hatte seinen noch nicht einmal angerührt. »Und sie sind alle entweder verheiratet oder verlobt – kein freier Ringfinger in Sicht, tut mir leid.«
    »Verdammt!«, tat Niki frustriert.
    »Raychel und Dawn sind sowieso viel zu jung für einen alten Sack wie dich. Anna wäre vermutlich nicht dein Typ. Und Grace ist ungefähr fünf Jahre älter als du, aber eine umwerfende Frau. Ihr wärt ein schönes Paar.« Christie lächelte verschmitzt.
    »Na toll«, sagte Niki. »Dann werde ich eben warten, bis ihre Scheidung durch ist.« Er warf die Lachssteaks auf den Grill. »Wenn du dich noch umziehen willst, dann hast du jetzt fünf Minuten Zeit dafür. Lachs lasse ich weder für dich noch für irgendjemand sonst anbrennen.«
    Christie lachte und steuerte rasch auf die Treppe zu.
    »Bin in vier Minuten wieder da!«

Siebtes Kapitel
    K eine von ihnen erwähnte es, aber alle vier Frauen spürten den Umschwung in der Atmosphäre, als sie am nächsten Tag in die Abteilung kamen. Es war, als hätte irgendjemand die Luft gefiltert und gegen leichtere und frischere ausgetauscht. Christie saß an ihrem Schreibtisch und begrüßte sie alle mit einem herzlichen »guten Morgen«. Brian hätte vielleicht noch lächelnd Hallo gesagt, aber Malcolm hatte im Allgemeinen schon Erledigungslisten ausgeteilt, bevor sie auch nur ihre Mäntel abgelegt hatten.
    Im Laufe der nächsten Tage wurde Christie etlichen Leuten vorgestellt. Ihr war durchaus bewusst, dass viele der Abteilungsleiter gern mehr über ihre persönliche Verbindung zu James McAskill erfahren wollten. Aber sie wussten auch, dass er nicht auf den Kopf gefallen war und niemanden in die Firma geholt hätte, um eine so begehrte Abteilung zu leiten, der nicht hoch qualifiziert war. Und jeder, der mehr als ein paar Worte mit Christie Somers wechselte, begriff sehr rasch, dass ihr in Sachen Einzelhandel so schnell niemand

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