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Ein kleiner Biss

Ein kleiner Biss

Titel: Ein kleiner Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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vor, dass wir auf diese Weise Zuwachs bekommen und du bist...“ Marius brach ab und zuckte die Schultern. „Du bist der erste Mann seit vielen Jahren, bei dem ich dermaßen die Kontrolle verloren habe. Und du bist überhaupt der erste, den ich beim Sex so gebissen habe. Alex wird mir deswegen noch die Hölle heiß machen.“
    Ich musste unwillkürlich grinsen und dabei dachte ich auch an die Nacht mit Marius, die dieses Chaos zwischen uns ausgelöst hatte. „Na ja...“, fing ich amüsiert an und wartete, bis er mich fragend ansah. „Es hat sich zumindest gelohnt.“
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis Marius verstand, was ich damit meinte und zu lachen begann, was ich, der Blitz sollte mich dafür treffen, einfach anziehend fand, denn er hatte ein schönes Lachen. „Das Kompliment kann ich nur zurückgeben. Dafür, dass ich mich eigentlich gar nicht mit Typen wie dir einlasse, bist du ein echt heißer Fang.“
    Ich wusste, was er damit sagen wollte. Jetzt wusste ich es. Es ging Marius nicht um seine Dominanz, das hatte es nie. Ihm war nur bewusst, wie gefährlich es sein konnte, wenn er sich mit jemandem wie mir einließ. Jemandem, der genauso fordernd war wie er, denn wo das im schlimmsten Falle enden konnte, erlebte ich ja gerade am eigenen Leib. Hoffentlich war es bald vorbei und hoffentlich hatte ich Glück und war dieser eine von zehn, bei dem nichts passierte.
    Ich sah mich genauer um, konnte aber nirgends eine Uhr entdecken. „Wie lange noch, bis die Sonne untergeht?“
    Marius schaute aus dem Fenster. „Drei Stunden.“
    Ich runzelte die Stirn. „Und das weißt du, indem du einfach aus dem Fenster siehst?“
    Er grinste frech. „Das wirst du mit der Zeit auch lernen. Es hat nicht nur Nachteile, tierische Sinne zu besitzen.“
    „Von gewissen Trieben ganz zu schweigen, vermute ich jetzt mal.“ Ich wusste gar nicht, warum ich überhaupt davon anfing, aber als Marius süffisant grinste und dann tatsächlich schnurrte, musste ich lachen. Er klang dabei nämlich wie ein sehr zufriedener Kater. „Du schnurrst wie ein Kater“, sagte ich ihm, was mir ein weiteres umwerfendes Lächeln einbrachte. Ich hätte süchtig nach ihnen werden können. „Marius? Wenn du wirklich Recht hast und ich mich verwandle, wie geht es dann weiter?“
    Er legte den Kopf schräg. „Meinst du allgemein, oder mit uns?“
    Es gab doch gar kein 'uns' in dem Sinne, wie bei verliebten Pärchen. „Wie meinst du das? Mit uns?“ Statt einer Antwort, reagierte er mit einem Schulterzucken, was mich seufzen ließ. „Marius? Weißt du, wie viele Definitionen es davon gibt? Du musst schon etwas deutlicher werden, was du damit meinst.“
    „Ich meine genau das, was ich sage“, antwortete Marius und legte sich neben mich. „Du hast es zwar geglaubt, aber ich war nicht in dem Club, um mir einen Fick zu suchen.“
    „Was soll...?“ Ich brach ab, als der sprichwörtliche Groschen fiel. Verspätet zwar, aber er fiel. Und das sogar sehr laut. Oha, dachte ich, als Marius erneut anfing zu lächeln. „Das ist eine ganz unfaire Kriegsführung“, beschwerte ich mich und musste trotzdem grinsen, als er darüber lachte. „Hör' auf zu lachen, du Idiot. Das ist nicht komisch.“
    „Doch, das ist es“, konterte er und sah belustigt auf mich hinunter. „Ich wollte dich zwar eigentlich auf normalem Wege erobern, aber ich schätze, dafür ist es jetzt etwas zu spät.“
    Was sollte ich denn dazu jetzt bitte sagen? „Ähm...“
    Marius zwinkerte mir zu. „Belass' es dabei, okay? Darüber reden wir ein anderes Mal.“
    Gott sei Dank. Auch wenn das Marius gegenüber unfair war, so zu denken, ich konnte nicht anders, als erleichtert zu sein. Das wäre mir jetzt zuviel gewesen. Viel zuviel. Ich hatte eine Beziehung zu ihm bisher überhaupt nicht in Betracht gezogen, jedenfalls keine, die über Sex und miteinander Spaß haben hinausging, und das ging mir gerade eindeutig zu weit. Marius schien das irgendwie zu wissen, auf jeden Fall war ich heilfroh, dass er das Ganze hier und jetzt nicht weiter vertiefen wollte.
    „Dein Onkel... Ist er ein Wolf?“, fragte ich, um einerseits das Gespräch am Laufen zu halten, andererseits aber auch, um das Thema zu wechseln.
    Marius sah mich eine Weile nachdenklich an, dann nickte er. „Ein Polarwolf. Und das Haus gehört wirklich Alex. Das hier ist mein Zimmer, wenn ich zu Besuch bin. Wie gesagt, ich habe dich nicht belogen.“
    „Aber er ist im Moment nicht da?“, fragte ich weiter und Marius schüttelte

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