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Ein kleiner Biss

Ein kleiner Biss

Titel: Ein kleiner Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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wenigstens das gesagt?“
    „Alex!“, schimpfte Marius und wurde ignoriert, denn Alex grinste nur, während ich nickte.
    „Tja, genau das meine ich mit, man riecht es im ganzen Haus. Wir sind zum Teil Tiere, Lukas, und dass ihr zwei heiß aufeinander seid, riecht man überdeutlich. Oder muss ich dir erst das Prinzip der Paarung erklären?“
    Nein, das musste er mir nun wirklich nicht erklären. Ich wurde genauso rot wie Marius zuvor und sparte mir die Frage, wie er mich erkannt hatte, bevor er im Zimmer gewesen war. Wenn ihre Tiersinne wirklich so gut waren, roch ich für Alex und Marius vermutlich Meilen gegen den Wind.
    „Lassen wir das“, meinte Alex im nächsten Moment und schlug die Beine übereinander. „Das klärt ihr, wenn es soweit ist. Aber jetzt würde ich doch gerne wissen, was passiert ist, denn irgendwie habe ich das Gefühl, dass es damit zu tun hat, was du mit mir bereden wolltest, bevor ich nach New York geflogen bin, Marius.“
    Der seufzte und setzte sich wieder im Schneidersitz neben mich. „Ja, hatte es. Ich habe Lukas gebissen. Es war ein Unfall.“
    „Ah“, machte Alex nickend. „Das erklärt die Ketten.“
    Ach ja, da war ja noch etwas. Ich zog an den schweren Dingern. „Könntest du sie jetzt bitte endlich aufschließen? Langsam tun mir nämlich die Arme und Schultern weh.“ Nach dem Satz sahen mich beide prüfend an. „Was ist?“
    „War das jetzt nur ein Spruch, oder tut dir wirklich etwas weh?“ Marius' Blick war sehr ernst. „Das ist wichtig, Lukas, keine Witze bitte.“
    Ich verdrehte die Augen. „Was denkst du denn? Natürlich tut mir alles weh. Ich bin seit letzter Nacht an das verdammte Bett gefesselt. Da würde dir auch jeder Knochen wehtun.“
    Marius lächelte verlegen. „Entschuldige, so war das nicht gemeint. Wir wollten wissen, ob es einfach Schmerzen sind, die eben vom Liegen kommen oder von woanders?“
    Von woanders? Die Umschreibung war nicht hilfreich, aber ich glaubte nicht, dass Marius damit meinen Magen meinte, denn ich hatte Hunger. Die Sandwichs waren schon eine Weile her und sie ersetzten kein Abendessen. Vom Mittagessen und Frühstück ganz zu schweigen. Was für ein verrückter Tag.
    „Ich habe Hunger, aber sonst geht’s mir gut“, antwortete ich und sah Marius an. „Du hast nicht zufällig noch ein paar von diesen leckeren Sandwichs in deinem Kühlschrank liegen?“
    Er lachte. „Nein, aber ich mache dir welche, bevor ich dich nach Hause bringe, einverstanden?“
    „Das klingt nach einem Plan“, antwortete ich nickend und seufzte erleichtert, als Marius die erste Kette löste.
    Da sie seitlich ans Bett befestigt worden waren und nicht über meinem Kopf, waren die Schmerzen nicht so schlimm, wie ich erwartet hatte, und weil Marius den freien Arm gleich massierte, nachdem er Alex den Schlüssel für die restlichen Schlösser gegeben hatte, hielten sich die dann aufkommenden Schmerzen in Grenzen.
    „Ein Königreich für eine Dusche“, seufzte ich, als ich frei war. „Und für eine Toilette“, setzte ich hinterher und mich auf. Aber bevor ich mich damit beschäftigen konnte, wo hier das nächste Badezimmer zu finden war, gab es noch etwas viel Dringenderes zu erledigen. „Marius?“ Er sah mich fragend an. „Nimm's nicht persönlich.“
    Ich war mir sicher, dass er hätte ausweichen können, aber er tat es nicht, als ich ausholte und ihm einen Kinnhaken verpasste. Das war das Mindeste. Diese ganze Aufregung für nichts und wieder nichts.
    „In Zukunft behältst du deine Zähne bei dir, klar?“
    „Klar“, nuschelte er und bewegte probehalber seinen Kiefer. „Harter Schlag.“
    „Du bist ein Mistkerl.“ Ich schüttelte den Kopf, als Marius grinste. „Irgendwann zahl' ich dir das heim.“
    „Ich freue mich schon darauf“, neckte er mich, worauf ich ernsthaft überlegte, ihm dafür ein Kissen um die Ohren zu hauen. Egal, wie kindisch das ausgesehen hätte.
    Alex' leises Seufzen lenkte uns allerdings voneinander ab, bevor ich meinen Plan in die Tat umsetzen konnte. „Dass ihr Burschen so etwas immer den Fäusten lösen müsst. Als wärt ihr noch im Kindergarten.“
    „Halt den Mund, Alex“, bat Marius und schwang die Beine aus dem Bett. „Ich hab's verdient und das weißt du.“
    „Behalte das nächste Mal deine Hormone unter Kontrolle“, tadelte Alex und stand auf. „Ich kümmere mich jetzt um die Sandwichs. Zeig' du Lukas derweil das Badezimmer.“
    Ich musste mir ein Grinsen verkneifen, als Marius seufzte, aber dann ohne

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