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Ein Konkurrent zum Kuessen

Ein Konkurrent zum Kuessen

Titel: Ein Konkurrent zum Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh
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nur selbstbewusst und energiegeladen erlebt. Darum hatte ihr der Anblick der erschöpften, kraftlosen Sapphie große Angst gemacht. Sie war unendlich froh, dass es Sapphie endlich wieder gut ging.
    „Du hast mir furchtbar gefehlt“, sagte sie leise.
    „Und du mir erst!“ Sapphie hatte Tränen in den Augen.
    Als sie sich umarmten, war Ruby unendlich glücklich – bis ihr wieder einfiel, dass ihr Ehemann bald aus ihrem Leben verschwinden würde.

11. KAPITEL
    Unruhig ging Jax in dem winzigen japanischen Garten des kleinen Cottages hin und her. Er war die Weite von Western Australia gewohnt und keine zierlichen Bonsais, weiße Kiesel und filigrane Laternen, über die man jeden Moment stolpern konnte.
    Ausgerechnet hier wollte Ruby das Wochenende verbringen! Aber natürlich hatte sie nicht erwartet, dass er ebenfalls kommen würde. Das Einzige, was Jax gefiel, war die Dusche im Garten, die unendliche sinnliche Möglichkeiten eröffnete …
    Sofort zog sich sein Inneres vor Verlangen zusammen. Doch Jax war nicht hergekommen, um sich mit seiner Frau zu vergnügen, auch wenn der Sex mit ihr atemberaubend und erfüllend war. Er war hier, um die Karten auf den Tisch zu legen. Und aus diesem Grund hatte er einen Ring in der Hosentasche.
    Nun hörte er Motorengeräusche, und dann sah er, wie Rubys Auto sich näherte. Wenn sie seinen Wagen sähe, würde sie entweder beschleunigen, um möglichst schnell bei ihm zu sein, oder langsamer fahren, weil es sie ärgerte, dass er einfach hier aufgetaucht war.
    Ungewohnt nervös wartete Jax ab. Als Ruby beschleunigte, atmete er tief durch und ballte die Hand triumphierend zur Faust. Wenige Sekunden später bremste sie quietschend, sprang aus dem Auto und rannte strahlend auf ihn zu.
    Ruby fragte nicht, was er hier wollte. Sie fragte auch nicht, warum er so zerzaust aussah, sondern warf sich ihm so heftig in die Arme, dass Jax rückwärts gegen die Wand des Cottages taumelte.
    Er barg das Gesicht in ihrem Haar und sog ihren verführerischen fruchtigen Duft ein. Endlich hielt er Ruby wieder in den Armen, und er wollte sie nie wieder loslassen.
    „Als du ‚bis bald‘ geschrieben hast, dachte ich, du meinst Armidale.“ Ruby strich Jax über den nackten Oberkörper und lehnte die Wange dort an seine Brust, wo sein Herz schnell und kräftig schlug.
    Sie hatte ihn so vermisst! Mehr noch als der Sex und die vertrauliche Innigkeit zwischen ihnen hatte es ihr gefehlt, anschließend einfach in seinen Armen zu liegen und über alles und nichts zu reden.
    „Ich konnte einfach nicht bis Sonntag warten.“
    „Ich habe dir gefehlt?“
    „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr.“
    Sein Blick war so zärtlich und aufrichtig, dass ihr ganz warm ums Herz wurde. Vielleicht war es dumm gewesen, sich in Jax zu verlieben. Doch nach seinem Blick zu urteilen, ging es ihm nicht anders.
    Was war passiert?
    Ruby wollte das Glück des unerwarteten Wiedersehens nicht stören oder riskieren, dass Jax sich verschloss, wie er es immer tat, wenn sie Gefühle ansprach. Doch ihre Beziehung hätte nur eine Chance, wenn er anfing, sich ihr gegenüber zu öffnen.
    „Vorsicht“, warnte sie ihn. „Wenn du zugibst, mich zu vermissen, zeigst du Gefühle. Und das tust du doch normalerweise nicht.“
    Sofort war Jax angespannt, und ein Schatten legte sich auf sein Gesicht. „Du meinst also, mir fällt es schwer, meine Gefühle auszudrücken?“
    Als Ruby vielsagend eine Augenbraue hob, musste er lächeln. „Schon gut, du hast wohl recht. Aber es gibt auch gute Gründe dafür.“
    Sie presste die Hände in die Bettdecke. „Erzähl.“
    Nach langem Schweigen sah Jax ihr in die Augen und begann. „Ich hatte eine tolle Kindheit und liebte meine Familie über alles. Ständig wurde gefeiert, und ich durfte abends immer länger aufbleiben als die anderen Kinder.“ Eine tiefe Furche erschien zwischen seinen Augenbrauen. „Nach dem Uni-Abschluss habe ich dann zum ersten Mal die Gerüchte gehört. Man fragte sich, warum mein Dad Millionen mit Geschäften verdient hatte, die andere Menschen ruinierten. Und warum eine gebildete, weltgewandte Frau wie Jackie Blaise sich mit einem Kerl von so zweifelhafter Herkunft abgab, der weit unter ihrem Niveau war. Immerhin war Dads Vater ein kleiner Dealer gewesen, den seine krummen Geschäfte das Leben gekostet hatten.“
    „Dein Vater hat deine Mutter benutzt, um sich an ihre reichen Freunde heranzumachen, die er dann ausgenommen hat?“
    Jax zuckte spürbar zusammen. „Ich

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