Ein Kurs in Wundern
Anerkennung, dass es der Schuld nicht gelungen ist, deinem Wunsch entsprechend Illusionen
Wirklichkeit zu geben. Und was anderes ist das als eine einfache Feststellung der Wahrheit?
10. Schau auf deinen Bruder mit dieser Hoffnung in dir, dann wirst du verstehen, dass er keinen Fehler machen
konnte, der die Wah rheit in ihm hätte ändern können. Es fällt nicht schwer, Fehler zu übersehen, denen keine
Wirkungen gegeben wurden. Dem aber, das in deinen Augen die Macht hat, einen Götzen aus dem
GOTTESSOHN zu machen, dem wirst du nicht verzeihen. Denn es ist für dich zu einem Götzenbild geworden
und zu einem Todeszeichen. Ist dies dein Erlöser? Irrt SEIN VATER SICH in SEINEM SOHN? Oder hast du
dich in ihm getäuscht, der dir gegeben wurde, ihn zu heilen - zu deiner Erlösung und Befreiung?
VII. Die neue Deutung
1. Würde GOTT die Bedeutung der Welt deiner Deutung überlassen haben? Hätte ER das getan, dann hat sie
keinerlei Bedeutung. Denn es kann nicht sein, dass sich Bedeutung ständig ändert und doch wahr ist. Der
HEILIGE GEIST schaut auf die Welt als etwas, das einen einzigen, unveränderbar festgelegten Zweck hat. Und
keine Situation kann einen Einfluss haben auf ihr Ziel, sondern muss im Einklang mit ihm sein. Denn nur, wenn
sich ihr Ziel mit jeder Situation verändern könnte, könnte jede einer Deutung offen stehen, die jedes Mal
verschieden ist, wenn du daran denkst. Du fügst ein Element hinzu zum Drehbuch, das du schreibst für jeden
Augenblick des Tages, und alles, was geschieht, bedeutet damit etwas anderes. Du nimmst ein anderes Element
weg, und jegliche Bedeutung wechselt dementsprechend.
2.
Was spiegeln deine Drehbücher denn anderes wider als deine Pläne, wie der Tag aussehen solle ? Somit urteilst
du über Unglück und Erfolg, Fortschritt, Ruckzug, Gewinn und Verlust. Alle diese Urteile fällst du gemäß den
Rollen, die das Drehbuch zuweist. Die Tatsache, dass sie von sich aus keinerlei Bedeutung haben, wird durch die
Leichtigkeit aufgezeigt, mit der sich diese Etiketten mit anderen Urteilen ändern, die auf Grund anderer Aspekte
der Erfahrung getroffen werden. Und wenn du dann zurückschaust, glaubst du, eine andere Bedeutung in dem zu
sehen, was vorausgegangen ist. Was hast du tatsächlich getan, außer zu zeigen, dass es dort keine Bedeutung gab?
Du hast jedoch im Licht von Zielen, die sich ändern, Bedeutung zugewiesen, wobei jede Bedeutung wechselt,
wenn sich die Ziele ändern.
3.
Nur ein konstanter Zweck vermag Begebenheiten mit einer beständigen Bedeutung auszustatten. Doch muss
er ihnen allen eine einzige Bedeutung zuerteilen. Werden ihnen verschiedene Bedeutungen gegeben, dann muss das
heißen, dass sie bloß verschiedene Ziele widerspiegeln. Und das ist alles an Bedeutung, was sie haben. Kann das
Bedeutung sein? Kann, was Bedeutung heißt, Verwirrung sein? Die Wahrnehmung kann nicht in ständigem Fluss
sein und zugestehen, dass Bedeutung irgendwo stabil ist. Angst ist ein nie gerechtfertigtes Urteil. Ihre Gegenwart
hat keinerlei Bedeutung, als zu zeigen, dass du ein Drehbuch voller Angst geschrieben hast und dich entsprechend
fürchtest. Doch nicht, weil das, wovor du Angst h ast, von sich aus eine furchterregende Bedeutung hat.
4.
Ein gemeinsamer Zweck ist das einzige Mittel, wodurch die Wahrnehmung stabilisiert und der Welt und
sämtlichen Erfahrungen hienieden nur eine einzige Deutung gegeben werden kann. In diesem miteinand er
geteilten Zweck wird nur ein einziges Urteil von jedermann und allem, was du siehst, geteilt. Du brauchst nicht zu
urteilen, denn du hast gelernt, dass allem eine einzige Bedeutung gegeben wurde, und du bist froh, sie überall zu
sehen. Sie kann sich nicht verändern, weil du sie überall wahrnehmen möchtest, von den Umständen unverändert.
Und damit bietest du sie allen Ereignissen an und lässt sie dir Stabilität anbieten.
5.
Entrinnen aus dem Urteil liegt einfach in diesem: Alle Dinge haben nur einen einzigen Zweck, den du mit der
ganzen Welt teilst. Und nichts in der Welt kann ihm entgegengesetzt sein, denn er gehört zu allem, so wie er dir
gehört. Im einen ungeteilten Zweck liegt das Ende jeglicher Idee von Opfer, die ein anderes Ziel für diesen, der
gew innt, und jenen, der verliert, annehmen muss. Ohne diese Idee könnte es keinen Opfergedanken geben. Und
gerade diese Idee verschiedener Ziele ist es, die dazu führt, dass die Wahrnehmung wechselt und Bedeutung sich
verändert. Bei einem vereinten
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