Ein Kurs in Wundern
SEINES VATERS auf IHM ruht.
SEINE Dankbarkeit dir gegenüber übersteigt dein Verständnis, denn du hast es IHM ermöglicht, sich aus
den Ketten zu erheben und mit dir gemeinsam zu SEINES VATERS Haus zu gehen.
9.
Ein alter Hass weicht von der Welt. Und mit ihm weicht der ganze Hass und alle Angst. Blick nicht mehr
zurück, denn das, was vor dir liegt, ist alles, was du je in deinem Herzen wolltest. Gib die Welt auf! Nicht
aber, um zu opfern. Du hast sie nie gewollt. Gibt es ein Glück, das du hier suchtest, das dir nicht Schmerz
gebracht hat? War da ein Augenblick der Zufriedenheit, den du dir nicht erkauft hast mit des Leidens Münze,
zu einem fürchterlichen Preis? Die Freude kostet nichts. Sie ist dein heiliges Recht, und das, wofür du zahlst,
das ist nicht Glück. Lass Ehrlichkeit dich auf dem Weg beflügeln, und lass deine Erfahrungen hier dich nicht
nachträglich täuschen. Sie waren nicht von einem bit teren Preis und von freudlosen Konsequenzen frei.
10. Blick nicht zurück - außer in Ehrlichkeit. Und wenn ein Götze dich versucht, dann denk an dies:
Es gab nie eine Zeit, in der ein Götze dir irgend etwas anderes als die
»Gabe« der Schuld gebracht hat. Keine einzige wurde erkauft außer
zum Preis des Schmerzes, noch hast du ihn jemals allein bezahlt.
So sei barmherzig deinem Bruder gegenüber. Und wähle nicht gedankenlos dir einen Götzen; erinnere dich daran, dass
er den Preis genau wie du bezahlen wird. Denn er wird aufgehalten werden, wenn du rückwärts schaust, und du wirst
nicht wahrnehmen, WESSEN liebevolle Hand du hältst. Schau also vorwärts, geh in Zuversicht mit einem
glücklichen Herzen, das voll Hoffnung schlägt und das nicht angstvoll pocht.
11. Der WILLE GOTTES liegt ewiglich in denen, deren Hände sich verbunden haben. Solange sie sich nicht
verbanden, dachten sie, ER sei ihr Feind. Doch als sie sich verbanden und einen Zweck miteinander teilten, waren
sie frei, zu lernen, dass ihr Wille eins ist. Und also muss der WILLE GOTTES bis in ihr Bewusstsein reichen.
Auch können sie nicht lang vergessen, dass es nur ihr eigener ist.
VI. Die Rechtfertigung für die Vergebung
1.
Ärger ist nie gerechtfertigt. Angriff hat keine Basis. Genau hier fängt das Entrinnen aus der Angst an und wird
es vollständig gemacht. Hier wird die wirkliche Welt gegeben im Austausch für die Schreckensträume. Denn
gerade darauf ruht Vergebung und ist nur natürlich. Von dir wird nicht verlangt, Verzeihen anzubieten, wo Angriff
gebührt und gerechtfertigt wäre. Denn das würde bedeuten, dass du eine Sünde vergibst, indem du über das
hinwegsiehst, was wirklich vorhanden ist. Das ist nicht Verzeihen. Denn das würde unterstellen, dass dein
Verzeihen - dadurch, dass du auf eine Art und W eise reagierst, die nicht gerechtfertigt ist - zur Antwort wird auf
einen Angriff, der stattgefunden hat. Und damit ist Verzeihen unangebracht, weil es gewährt wird, wo es nicht
gebührt.
2.
Verzeihen ist immer gerechtfertigt. Es hat eine sichere Basis. Du vergibst nicht Unverzeihliches, noch
übersiehst du einen wirklichen Angriff, der nach Strafe ruft. Die Erlösung liegt nicht darin, dass von dir verlangt
wird, auf unnatürliche Art zu reagieren, die für das, was wirklich ist, unangemessen ist. Statt dessen bittet sie nur
darum, du sollest angemessen auf das reagieren, was nicht wirklich ist, indem du das, was nicht geschehen ist, nicht
wahrnimmst. Wäre Verzeihen ungerechtfertigt, dann würde von dir verlangt, du sollest deine Rechte opfern, wenn
du auf Angriff mit Vergebung erwiderst. Doch wirst du nur gebeten, Vergebung als natürliche Reaktion auf Not
anzusehen, die auf Irrtum beruht und somit nach Hilfe ruft. Vergebung ist die einzig gesunde Reaktion. Sie bewahrt
deine Rechte davor, dass sie geopfert werden .
3.
Dieses Verständnis ist die einzige Veränderung, die die wirkliche Welt erstehen lässt, um den Platz der
Schreckensträume einzunehmen. Angst kann nicht aufkommen, es sei denn, Angriff wäre gerechtfertigt, und wenn
er eine wirkliche Basis hätte, so hätte das Verzeihen keine. Die wirkliche Welt wird erlangt, wenn du die Basis der
Vergebung als durchaus wirklich und vollends gerechtfertigt wahrnimmst. Solange du sie als eine Gabe betrachtest,
die nicht berechtigt ist, muss sie die Schuld aufrechterhalten, die du »vergibst«. Ungerechtfertigte Vergebung ist ein
Angriff. Und das ist alles, was die Welt je geben kann. Manchmal verzeiht sie »Sündern«, doch
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