Ein Kurs in Wundern
Ziel wird dies unmöglich, denn eure Übereinkunft stabilisiert die Deutung und
macht sie dauerhaft.
6.
Wie kann Kommunikation wirklich begründet werden, solange die verwendeten Symbole Unterschiedliches
bedeuten? Das Ziel des HEILIGEN GEISTES gibt eine Deutung, die für dich und deinen Bruder von Bedeutung
ist. So kannst du mit ihm, und er mit dir, kommunizieren. In Symbolen, die ihr beide verstehen könnt, wird das
Opfer der Bedeutung aufgehoben. Jedes Opfer führt dazu, dass du deine Fähigkeit verlierst, Beziehungen zwischen
Ereignissen zu sehen. Und wenn man sie für sich betrachtet, haben sie keinerlei Bedeutung. Denn es ist kein Licht
da, Dank welchem sie gesehen und verstanden werden können. Sie haben keinen Zweck. Und das, wozu sie da
sind, kann nicht gesehen werden. In jeglichem Gedanken des Verlusts liegt keine Bedeutung. Niemand ist mit dir
darüber übereingekommen, was er bedeutet. Er ist ein Teil eines verzerrten Drehbuchs, das nicht bedeutungsvoll
gedeutet werden kann. Es muss für immer unverständlich bleiben. Das ist nicht Kommunikation. Deine dunklen
Träume sind nur die sinnlosen und isolierten Drehbücher, die du im Schlafe schreibst. Suche nicht bei separaten
Träumen nach Bedeutung. Einzig Träume der Verzeihung kann man miteinander teilen. Für euch beide bedeuten
sie dasselbe.
7.
Deute nicht aus der Einsamkeit heraus, denn was du siehst, bedeutet nichts. Es wird wechseln in dem, wofür
es steht, und du wirst glauben, die Welt sei ein unsicherer Ort, wo du in Gefahr und Ungewissheit wandelst. Es
sind nur deine Deutungen, die der Stabilität ermangeln, denn diese stimmen mit dem, was du wirklich bist, nicht
überein. Das ist ein Zustand, der scheinbar so unsicher ist, dass Angst aufkommen muss. Fahre nicht so fort, mein
Bruder. Wir haben einen DEUTER. Und durch SEINE Verwendung der Symbole sind wir verbunden
miteinander, so dass sie für uns alle gleichbedeutend sind. Unsere gemeinsame Sprache lässt uns zu allen unseren
Brüdern sprechen und mit ihnen verstehen, dass die Vergebung uns allen gegeben wurde, und also können wir
erneut kommunizieren.
VIII. Die unveränderliche Wirklichkeit
1.
Erscheinungen täuschen, doch können sie verändert werden. Die Wirklichkeit ist unveränderlich. Sie täuscht
überhaupt nicht, und wenn es ihr nicht gelingt, über Erscheinungen hinauszusehen, wirst du getäuscht. Denn alles,
was du siehst, wird sich verändern, und dennoch sahst du es zuvor als wirklich an und denkst jetzt wieder, es sei
wirklich. Die Wirklichkeit wird hiermit reduziert zu Form und der Veränderung fähig. Die Wirklichkeit ist
unveränderlich. Das ist es, was sie wirklich macht und von sämtlichen Erscheinungen getrennt hält. Sie muss alle
Formen transzendieren, um sie selbst zu sein. Sie kann sich nicht verändern.
2.
Das Wunder ist ein Mittel, um aufzuzeigen, dass sämtliche Erscheinungen sich ändern können, weil sie
Erscheinungen sind und nicht die Unveränderlichkeit haben können, welche die Wirklichkeit zur Folge hat. Das
Wunder zeugt für die Erlösung aus Erscheinungen, indem es zeigt, dass diese sich verändern können. Dein Bruder
hat eine Unveränderlichkeit in sich, die sowohl jenseits der Erscheinung wie der Täuschung liegt. Sie wird durch
eine wechselhafte Sicht von ihm verschleiert, die du als seine Wirklichkeit wahrnimmst. Der glückliche Traum über
ihn nimmt die Erscheinungsform seiner vollkommenen Gesundheit, seiner vollkommenen Freiheit von jeder Form
des Mangels und seiner Sicherheit vor Unglück jeder Art an. Das Wunder ist Beweis dafür, dass er nicht durch
Verluste oder Leiden in irgendeiner Form gebunden ist, weil sie so leicht verändert werden kann. Dies zeigt auf,
dass sie nie wirklich war und nicht seiner Wirklichkeit entstammen konnte. Denn diese ist unveränderlich und hat
keine Wirkungen, die irgend etwas im HIMMEL und auf Erden je verändern könnte. Erscheinungen jedoch
erweisen sich als unwirklich, weil sie sich verändern.
3.
Was sonst ist die Versuchung als ein Wunsch, Illusionen zur Wirklichkeit zu machen? Sie scheint nicht der
Wunsch zu sein, dass keine Wirklichkeit sei. Doch ist sie eine Behauptung, einige Formen von Götzen hätten eine
mächtige Anziehungskraft, die es schwerer macht, ihnen zu widerstehen als denjenigen, von denen du nicht
möchtest, dass sie Wirklichkeit haben. So ist Versuchung denn nichts anderes als dies: ein Gebet, das Wunder
möge manche Träume nicht berühren,
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