Ein Kurs in Wundern
hochgehoben
werden, damit es noch einmal beurteilt wird, diesmal mit des HIMMELS Hilfe. Und alle Fehler beim Beurteilen,
die der Geist zuvor gemacht hat, stehen der Berichtigung offen, während die Wahrheit sie als ursachlos entlässt.
Jetzt sind sie ohne Wirkungen. Sie können nicht verborgen werden, weil ihre Nichtig keit wahrgenommen wird.
10. Die bewusste Wahl des HIMMELS ist so sicher, wie es das Ende der Angst vor der Hölle ist, wenn sie von
ihrem Schutzschild der Unbewusstheit weg und ans Licht gehoben wird. Wer kann sich entscheiden zwischen dem,
was klar gesehen, und dem, was nicht wahrgenommen wird? Wem jedoch kann es miss lingen, eine Wahl zwischen
zwei Alternativen zu treffen, wenn nur die eine als wertvoll gesehen wird, die andere als ein durch und durch
wertloses Ding, als bloß eingebildete Quelle von Schuld und Schmerz? Wer zögert, eine Wahl wie diese zu treffen?
Und sollen wir zögern, die Wahl heute zu treffen?
11. Wir treffen die Wahl für den HIMMEL, wenn wir erwachen, und verbringen fünf Minuten damit, uns zu
vergewissern, dass wir die eine Entscheidung getroffen haben, die vernünftig ist. Wir begreifen, dass wir eine
bewusste Wahl treffen zwischen dem, was Existenz hat, und dem, was nichts anderes als nur die Erscheinung der
Wahrheit hat. Sein Pseudosein, dem überbracht, was wirklich ist, ist fadenscheinig und im Licht durchsichtig. Es
birgt jetzt keinen Schrecken mehr, denn was gewaltig, rachsüchtig und vor Hass erbarmungslos gemacht worden
war, verlangt nach Dunkel, damit die Angst dort investiert werde. Jetzt wird es als bloßer törichter, belangloser
Fehler erkannt.
12. Bevor wir heute Abend unsere Augen im Schlafe schließen, bekräftigen wir die Wahl, die wir jede
dazwischenliegende Stunde getroffen haben, noch ein mal. Und nun geben wir die letzten fünf Minuten, die wir
heute wach sind, der Entscheidung hin, mit der wir aufgewacht sind. Mit dem Vergehen jeder Stunde haben wir in
einer kurzen stillen Weile, die dem Erhalten der geistigen Gesundheit hingegeben war, noch einmal unsere Wahl
erklärt. Und schließ lich beenden wir den Tag mit folgendem, indem wi r anerkennen, dass wir nur das wählen, was
wir wollen:
Der HIMMEL ist die Entscheidung, die ich treffen muss. Ich treffe sie jetzt und werde
nicht anderen Geistes werden, weil er das einzige ist, was ich will.
LEKTION 139
Ich will die SÜHNE für mich akzeptieren.
1.
Hier ist das Ende der Wahl . Denn hier entscheiden wir, uns so zu akzeptieren, wie GOTT uns schuf. Und
was ist Wahl außer Ungewissheit dessen, was wir sind? Es gibt keinen Zweifel, der nicht hier seine Wurzel hätte.
Keine Frage gibt es, die nicht diese eine widerspiegelt. Es gibt keinen Konflikt, der nicht die eine, simple Frage
nach sich zieht: »Was bin ich?«
2.
Wer aber könnte diese Frage stellen, wenn nicht einer, der es abgelehnt hat, sich selber wiederzuerkennen?
Nur Weigerung, dich selber anzunehmen, könnte die Frage aufrichtig erscheinen lassen. Das einzige, was von
jedem Lebewesen sicher erkannt werden kann, ist, was es ist. Von diesem einen Standpunkt der Gewissheit aus
schaut es auf andere Dinge, die so gewiss sind wie es selbst.
3.
Ungewissheit darüber, was du unausweichlich bist, ist Selbsttäuschung in einem derart weiten Umfang, dass
ihr Ausmaß kaum zu fassen ist. ZU leben und dich nicht zu erkennen heißt, dass du wirklich tot zu sein glaubst.
Denn was ist das Leben, wenn nicht du selber sein, und was außer dir könnte statt dessen lebendig sein? Wer ist
der Zweifler? Was bezweifelt er? Wen stellt er in Frage? Wer kann ihm Antwort geben?
4.
Er stellt lediglich fest, dass er nicht er selber ist, und da er etwas anderes ist, wird er daher zu einem, der fragt,
was dieses Etwas ist. Dabei könnte er gar nicht am Leben sein, wenn er die Antwort nicht kennen würde. Wenn er
fragt, als ob er nicht erkennen würde, so ist dies nur ein Zeichen, dass er das Ding nicht sein will, das er ist. Er hat
es akzeptiert, weil er lebt; er hat dagegen geurteilt und dessen Wert verleugnet und beschlossen, dass er die einzige
Gewissheit nicht erkennt, durch die er lebt.
5.
So wird er seines Lebens ungewiss, denn das, was es ist, wurde von ihm verleugnet. Diese Verleugnung ist es,
wofür du die SÜHNE brauchst. Deine Verleugnung hat nichts an dem geändert, was du bist. Aber du hast deinen
Geist gespalten in das, was die Wahrheit erkennt und was sie nicht erkennt. Du bist du selbst. Daran besteht kein
Zweifel.
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