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Ein Kuss fur die Unsterblichkeit

Ein Kuss fur die Unsterblichkeit

Titel: Ein Kuss fur die Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Fantaskey
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Bücher ins Regal stellen und wieder der
»weise Krieger« werden, zu dem Dein Name »Raniero« Dich bestimmt? Wirst Du den
Platz als meine rechte Hand annehmen? Es wird keine bösen Überraschungen
geben, wie Du vielleicht befürchtest. Die Vergangenheit ist vergangen. Haben
Dich das Deine Philosophen noch nicht gelehrt?
    Ich möchte
noch hinzufügen, dass es mich sehr beruhigen würde, wenn noch jemand in
Rumänien, der nicht an der Seuche mit Namen Feigheit leidet, nach
Antanasia sehen würde. Sie schmiedet leider Bündnisse mit Vampiren, die zwar
harmlos wirken, deren Schwäche aber eine große Bedrohung darstellt, die sie
nicht sehen kann. Instinktiv macht sie die sanften Kätzchen aus, die sie noch
aus ihrer Kindheit kennt – und noch dazu die, bei denen die Krallen entfernt
wurden. (Eigentlich ist es eine Beleidigung für den Mut aller Katzenjungen,
sie mit Dorin Dragomir zu vergleichen. Und über Ylenia Dragomirs Gemüt brauche
ich dir wohl kaum etwas zu erzählen ...)
    Ich fordere nicht, dass Du kommst, was sehr wohl in meiner Macht stände, sondern ich
bitte Dich als einen Freund und bin gespannt auf Deine Antwort.
    Lucius
    PS:
Wusstest Du, dass der Trauzeuge traditionell nicht zur Unterstützung des
Bräutigams gedacht ist, sondern vielmehr zum Schutze der
Braut? Glaube mir, Bruder, ich würde diese Aufgabe – noch nicht einmal
symbolisch – niemals einem Vampir überlassen, dessen Selbstbeherrschung ich
nicht traue. Wenn ich glaubte, dass Du auch nur die geringste Gefahr für Antanasia
darstelltest, würde ich Dich, meinen besten Freund, eher gnadenlos vernichten,
als dass ich zulassen würde, dass Du Dich ihr auch nur auf einhundert Kilometer
näherst. Kannst Du Dir selbst nicht auch ein wenig trauen?
    PPS: Bring
Mindy mit, wenn Du möchtest!

Kapitel 10
    Mindy
    Ich lag
auf meinem Bett,
las in der Celebrity World und versuchte zu vergessen, dass ich schon so
gut wie vom College geflogen war, als mein Telefon klingelte. Ich wäre beinahe
nicht rangegangen, weil ich dachte, wenn Jess mir jetzt erzählt, dass sie
deprimiert ist, weil Lucius ihr ein Diadem aus purem Gold gekauft hat statt
des Platinum-Diadems, das sie eigentlich wollte, müsste ich so laut schreien,
dass sie mich bis nach Rumänien hören würde, auch wenn die Verbindung
unterbrochen wäre.
    Aber als
ich mein Handy aufklappte und eine unbekannte Nummer auf dem Display sah, ging
ich doch ran. »Ja a?«
    »Buona
Sera, Mindy Sue.«
Die Verbindung war schlecht, es rauschte tierisch. Oder vielleicht war es auch
nur der Wind. Oder Wellen im Hintergrund. »Ciao!«
    Ich schlug
mir mit der Celebrity World gegen die Stirn. »Oh, Mann, Raniero ... Was
willst du denn?« Ich nahm das Handy vom Ohr und sah noch einmal aufs
Display. »Und wessen Nummer ist das?«
    Ich konnte
mir vorstellen, wie Raniero Vladescu Lovatu auf seine friedvolle Hippie-Art
lächelte. »Ich stehe hier mit den Füßen im warmen Sand und sehe den
wunderschönsten Sonnenuntergang mit unglaublich vielen Farben und ich denke an
dich, weil du so wunderschön und farbenfroh bist, ja?«
    Ich
ignorierte das Kompliment und versuchte, mich darauf zu konzentrieren, mir nicht vorzustellen, wie Raniero dort in seinen olivfarbenen Surfershorts stand,
die ihm lässig auf der Hüfte saßen, während Wassertropfen von seinem Board
perlten. Muskulös, braun gebrannt und ohne T-Shirt. Der Arm, mit dem er das
Handy hielt, gebeugt und sein Bizeps wie ein perfekter, steinharter ... Stein
und seine Zähne so strahlend weiß ...
    Nein,
Mindy! Denk an den Hai im Hintergrund! Denk daran, wie sich diese Zähne verändern!
    »Mal
ehrlich, Ronnie, hast du ein neues Handy?«, fragte ich, denn es sah ihm
überhaupt nicht ähnlich, sich irgendetwas Neues zuzulegen. »Was ist das für
'ne komische Nummer?«
    »Ich weiß
nicht, wem das Handy gehört«, sagte er. »Ich gehe an einem Strandtuch vorbei,
ich sehe ein Handy, ich denke an dich und rufe an.«
    Ich dachte,
ich hätte ihn falsch verstanden – sein Englisch war eine Katastrophe und er
brachte Vergangenheit und Gegenwart ständig durcheinander.
    Ich setzte
mich auf. »Was sagst du? Du hast das Handy geklaut?«
    »Nicht
geklaut«, sagte er, als wäre ich verrückt. »Ich leihe es mir. Genau wie
ich anderen erlaube, Dinge von mir zu leihen. Es gibt zu viele Sorgen darüber
in der Welt, wem was gehört. Aber wenn es dich glücklich macht, lege ich die
Mango, die ich gerade fürs Abendessen gekauft habe, auf das Handtuch.«
    Ich ließ
mich wieder

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