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Ein Kuss zum Dessert (German Edition)

Ein Kuss zum Dessert (German Edition)

Titel: Ein Kuss zum Dessert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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stand.
    „Mr. Cocharan.“ Sie trat einen Schritt zurück und verbarg ihre Gefühle hinter einem höflichen Lächeln. „Irgendwie habe ich nicht damit gerechnet, Sie hier zu sehen.“
    „Meine Leute halten mich auf dem Laufenden, Miss Lyndon. Man hat mir gesagt, dass Sie hier sind.“
    June nickte nur. „Das ist Carlo Franconi“, stellte sie Carlo vor. „Einer der besten italienischen Küchenchefs.“
    „Der beste Küchenchef in Italien“, korrigierte Carlo sie. „Nett, Sie kennenzulernen, Mr. Cocharan.“ Er streckte Blake die Hand entgegen. „Ich habe schon oft die Gastfreundschaft Ihrer Hotels genossen. Ihr Restaurant in Mailand macht ganz passable Linguine.“
    „Von Carlo ist das ein Kompliment“, erklärte June. „Er glaubt nämlich, dass nur er die italienische Küche wirklich beherrscht.“
    „Das glaube ich nicht nur, ich weiß es.“ Carlo hob den Deckelvon einem Topf und schnupperte. „June hat mir erzählt, dass sie Ihr Restaurant übernehmen wird. Sie haben wirklich Glück.“
    Blake sah June an, er bemerkte Carlos Hand auf ihrer Schulter. Eifersucht ist ein Gefühl, das man erkennt, auch wenn man es noch nie zuvor gefühlt hat. Und das erlebte Blake jetzt. „Ja, das habe ich“, beeilte er sich zu bestätigen. „Und da Sie schon einmal hier sind, Miss Lyndon, könnten Sie vielleicht auch gleich den endgültigen Vertrag unterschreiben. Dann brauchen Sie nicht noch einmal herzukommen.“
    „Einverstanden, Carlo?“
    „Geh nur. Dort drüben wird gerade Lamm zubereitet, das interessiert mich.“ Ohne auch nur noch einen Blick auf June zu werfen, ging Carlo zur anderen Seite der Küche, um seine Meinung dazuzugeben.
    „Ist er geschäftlich in der Stadt?“, fragte Blake.
    „Nein, er wollte mich nur besuchen.“
    Sorglos hatte sie die Wahrheit gesagt, doch bei ihren Worten verspürte Blake einen dicken Kloß im Hals. Also liebt sie diesen aalglatten Italiener, dachte er grimmig. Nun, das war ihre Sache. Seine Sache war es, sie so schnell wie möglich aus dieser Küche herauszubekommen.
    Schweigend führte Blake sie in sein Büro. Es war ein wenig moderner eingerichtet als seine Wohnung, stellte June fest, dennoch hatte er diesem Raum unverkennbar seinen Stempel aufgedrückt.
    Ohne zu fragen, ging June zu einem der Sessel hinüber und setzte sich. Es war zwar gerade erst Mittag, aber sie hatte das Gefühl, schon stundenlang auf den Beinen zu sein.
    „Wie praktisch, dass ich gerade gekommen bin, als Sie auch hier waren“, begann sie und zog ihre Schuhe von den Füßen. „Das macht es doch viel einfacher. Denn da ich schließlich zugestimmt habe, können wir auch gleich anfangen.“ Dann sind es nur noch dreihundertvierundsechzig Tage, dachte sie.
    Blake gefiel ihre sorglose Einstellung zu dem Vertrag genauso wenig wie ihre Zuneigung zu diesem Italiener. Er ging zu seinem Schreibtisch hinüber und nahm einige Papiere in die Hand. Als er sie dann wieder ansah, verflog sein Ärger. „Sie sehen müde aus, June.“
    June riss sich zusammen. Er hat mich zum ersten Mal mit meinem Vornamen angesprochen, dachte sie und schob dann schnell das Gefühl der Unsicherheit auf ihre Müdigkeit. „Ich bin auch müde. Schließlich habe ich heute Morgen um sieben schon Baiser gebacken.“
    „Möchten Sie einen Kaffee?“
    „Nein danke, ich fürchte, ich habe heute schon zu viel Kaffee getrunken.“ Sie sah auf die Papiere in seiner Hand, dann lächelte sie ihn an. „Ehe ich das da unterschreibe, sollte ich Sie vielleicht warnen, dass ich die Absicht habe, einige größere Änderungen in Ihrer Küche anzuordnen.“
    „Das war doch der Grund dafür, dass ich mich um Ihre Unterschrift bemüht habe.“
    Sie nickte, dann streckte sie die Hand aus. „Wenn Sie erst die Rechnungen bekommen, sind Sie vielleicht nicht mehr so freundlich.“
    Blake reichte ihr einen Stift. „Ich denke, wir haben beide das gleiche Ziel vor Augen, da sind die Kosten nur zweitrangig.“
    „In meinen Augen schon.“ Schwungvoll setzte sie ihren Namen unter den Vertrag. „Aber ich brauche ja auch die Schecksnicht zu unterschreiben.“ Sie reichte ihm den Vertrag. „So, jetzt ist es offiziell.“
    „Ja.“ Achtlos legte er die Papiere auf seinen Schreibtisch zurück. „Ich möchte Sie heute Abend zum Essen einladen.“
    June stand auf, ihre Beine taten ihr weh. „Nun, das müssen wir dann wohl ein anderes Mal machen, ich werde nämlich mit Carlo ausgehen.“ Sie streckte ihm lächelnd die Hand entgegen. „Aber Sie können

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