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Ein Liebeslied für dich - Miller, L: Liebeslied für dich

Ein Liebeslied für dich - Miller, L: Liebeslied für dich

Titel: Ein Liebeslied für dich - Miller, L: Liebeslied für dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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unbekannte Nummer.
    „Hallo?“
    „Er kommt durch!“, verkündete Brad. Vermutlich rief er vom Handy aus an.
    Meg kamen die Tränen. „Gott sei Dank. Hat Olivia ihn operiert?“
    „Das war nicht nötig. Er hatte keine inneren Verletzungen, aber er war übel zugerichtet – mit all den Nähten sieht er aus wie ein Baseball.“
    „Hat er einen Mikrochip?“
    „Ja“, erwiderte Brad nach einem Moment, „aber die Nummer gibt es nicht mehr. Olivia hat im Internet ermittelt, dass der Hund einem Mann gehörte, der vor sechs Monaten verstorben ist. Niemand weiß, wo Willie in der Zwischenzeit war.“
    „ Willie ?“
    „Der Hund. So heißt er, Willie.“
    „Und was wird jetzt aus Willie?“
    „Er muss eine Weile in der Praxis bleiben“, antwortete Brad. „Livie will herausfinden, ob jemand ihn adoptiert hat, aber wir machen uns nicht viel Hoffnung.“
    „Also kommt er ins Tierheim, sobald er sich erholt hat?“
    „Nein.“ Er klang so müde, wie Meg sich fühlte. „Wenn keiner ihn für sich beanspruchen kann, nehme ich ihn zu mir. Ich könnte einen Freund gebrauchen – genau wie er.“ Er zögerte. „Ich hoffe, ich habe dich nicht geweckt.“
    „Kein Problem. Ich war noch auf.“
    „Gut.“
    Sie schwiegen beide. Meg wusste, dass Brad noch etwas sagen wollte. Da sie es hören wollte, wartete sie.
    „Ich reite gleich morgen früh wieder ins Hochland“, begann er schließlich, „um nach Ransom zu suchen. Ich habe mich gefragt, ob … Na ja, es ist vermutlich eine dumme Idee, aber …“
    Sie widerstand der Versuchung, den Satz für ihn zu beenden.
    „Möchtest du mitkommen? Livie hat keine Zeit. Einer der anderen Tierärzte ist krank, und sie will Willie im Auge behalten. Sie wird keine Ruhe geben, bis ich ihr sagen kann, dass es dem Hengst gut geht, also reite ich los.“
    „Ich würde gern mitkommen“, sagte Meg. „Wann willst du aufbrechen?“
    „Sobald die Sonne aufgeht. Bist du sicher, dass du mitwillst? Das Gelände dort oben ist ganz schön rau.“
    „Wenn du damit fertig wirst, werde ich es auch, O’Ballivan.“
    Er lachte. „Okay, McKettrick.“
    Sie musste lächeln. „Ich bin um sechs bei dir, wenn es nicht zu früh ist. Soll ich mein eigenes Pferd mitbringen?“
    „Sechs Uhr kommt hin. Und du kannst Cinnamon reiten, aber zieh dich warm an. Und nimm mit, was immer du brauchst, falls wir aus irgendeinem Grund dort oben übernachten müssen.“
    Ihr Herz schlug schneller. „Ich sehe dich morgen früh“, sagte sie so gelassen wie möglich.
    „Gute Nacht.“
    „Gute Nacht“, antwortete sie – lange, nachdem Brad aufgelegt hatte.
    Meg ließ den Tee ungetrunken stehen, verschloss das Haus, löschte das Licht und ging nach oben in ihr Schlafzimmer. Sie holte einen warmen Schlafanzug heraus, duschte dann im Bad gegenüber, putzte sich die Zähne und zähmte das feuchte Haar, so gut es ging.
    Obwohl sie halbwegs mit einer unruhigen Nacht rechnete, schlief sie so tief, dass sie sich am Morgen an keinen Traum erinnern konnte. Sie zog sich rasch an, Jeans und Sweatshirt über lange Unterwäsche, zwei Paar Socken und ihre dicksten Stiefel. Danach verstaute sie Zahnpasta, eine Zahnbürste und eine kleine Tube Feuchtigkeitscreme in einem Plastikbeutel, band eine Wolldecke mit Bindfaden aus einer Küchenschublade zusammen und frühstückte mit Kaffee und Toast.
    Sie fütterte Banshee und die anderen Pferde, stieg in ihren Blazer und rief Jesse an. Seine Frau Cheyenne meldete sich nach dem zweiten Läuten.
    „Hi, hier ist Meg. Ist Jesse da?“
    „Der schläft noch“, antwortete Cheyenne gähnend.
    „Oh, ich habe euch geweckt“, sagte sie verlegen.
    „Jesse ist unser Langschläfer in der Familie. Ich bin seit vier auf. Ist alles in Ordnung, Meg? Sind Sierra und das Baby …“
    „Denen geht es bestens, soweit ich weiß.“ Meg war froh, dass sie nicht Jesse, sondern seine Frau am Apparat hatte. Natürlich würde er sich um die Pferde kümmern, aber er würde wissen wollen, wohin sie ging. Und wenn sie ihm erzählte, dass Brad O’Ballivan und sie in den Sonnenuntergang reiten wollten, würde er sie damit gnadenlos aufziehen. „Hör mal, Cheyenne. Könnt ihr mir einen Gefallen tun? Ich unternehme mit einem Freund einen längeren Ausritt und bin vermutlich heute Abend zurück, aber …“
    „Handelt es sich bei dem Freund zufällig um den berühmten Brad O’Ballivan?“
    „Ja“, gab Meg zu und wendete den Wagen, um nach Stone Creek zu fahren. Es war noch dunkel, nur über den Hügeln

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