Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
allem werden sie misstrauisch, wenn manche von den Menschen einfach spurlos verschwinden. Menschen bedeuten Ärger. Es ist wohl besser, wenn ich ein paar Tiere fresse. So viel kann ein einzelner Lindwurm eigentlich nicht fressen, dass es den Menschen auffallen könnte.“
„Hm, ja stimmt eigentlich, aber was, wenn wieder solche kleinen Zweibeiner auftauchen? Die denken doch tatsächlich, dass ich ein Hund bin und na ja ich hoffe sie kommen nicht zurück. Falls sie es im Dorf weitererzählen ist den anderen Menschen klar, dass ich ein Wolf bin und die gehen auf Wolfsjagd“, meinte Velyne etwas entsetzt und schien sich über allem viel zu viele Sorgen zu machen.
„Ach mach dir mal keine Sorgen. Du bist sicher nicht der erste Wolf in dieser Gegend und wegen einem einzelnen Wolf werden die Menschen schon nicht gleich auf Wolfsjagd gehen. Und selbst wenn, müssten sie dich ja auch erst mal finden. Und dann bin ja auch ich noch da und könnte dich beschützen.“ Der Lindwurm machte sich keine all zu großen Sorgen wegen den Menschen. Mit denen würde er schon fertig werden.
Velyne schien schon deutlich erleichterter zu sein. „Es wäre nicht das erste Mal, dass ich von Menschen gejagt würde. Was hältst du davon, wenn wir nach dem Essen wieder mal etwas trainieren? Immerhin wollte ich ja auch noch so einiges von dir lernen", meinte der Wolf und grinste den Lindwurm freundlich an.
„Kein Problem. Können wir machen. So ein wenig Bewegung ist immer gut Aber dann machen wir es besser, bevor ich etwas esse. Falls ich was Großes erwischen sollte, werde ich hinterher nur träge und faul und kann mich nicht mehr so gut bewegen“, meinte der Lindwurm lächelnd.
Velyne grinste frech, denn das hatte er auch schon mal erlebt. „Okay, ich bin zwar ein wenig hungrig, aber das soll mich nicht wirklich behindern. Was schlägst du vor? Soll ich gegen dich kämpfen oder hast du an was Anderes gedacht?“
„Hm... ja so ein kleiner Probekampf wäre gut. Da lernst du am meisten dabei. Gehen wir aber besser ein Stückchen von hier weg. Nicht, dass uns die Menschen noch hören. Wenn wir weit genug fort sind, dann fangen wir an. Du wirst schon merken, wenn es soweit ist. Hehehe.“
„Gut“, meinte der Wolf und hatte die Zweideutigkeit in dem Satz nicht wirklich bemerkt. Geduldig folgte er dem Lindwurm, immer weiter weg von den nervigen Menschen. „Was werde ich als erstes tun, wie soll ich das jetzt machen?“, überlegte er sich laut, während er Schritt hielt.
Trainingseinheit
Der Lindwurm hatte vor, den Wolf ohne Vorwarnung anzugreifen. „Im Moment musst du noch gar nichts tun, Kleiner. Aber du wirst wissen, was du tun musst, wenn es soweit ist“, sagte der Lindwurm grinsend und kroch neben Velyne her. Weit musste er auch gar nicht gehen, denn er glaubte nicht, dass sich die Menschen jemals so weit von ihrem Dorf entfernen würden.
„Gar nichts tun? Ich weiß nicht...“ meinte Velyne und dachte noch einmal über sein erstes Training mit dem Lindwurm nach. Dort hatte er ihn bereits ohne Vorwarnung angegriffen und er könnte es jetzt auch wieder tun, dachte sich der Wolf. So hielt er einen Seitenabstand von einem Meter ein um möglicherweise einen Angriff ausweichen zu können.
Nach kurzer Zeit versuchte der Lindwurm, den Wolf etwas abzulenken, da er sich sicher war, dass Velyne etwas ahnte. „Oh schau mal dort drüben“, sagte der Lindwurm und deutete in die Ferne. Dort gab es zwar nichts zu sehen, doch der Lindwurm wollte Velyne damit ablenken.
Der Wolf blickte hinüber und sah eigentlich nichts außer Bäumen Büschen und Gräsern. „Was ist denn da?“, fragte er und schaute noch immer in diese Richtung.
Ohne länger zu zögern, griff der Lindwurm sofort an. „Gar nichts, Kleiner. Aber hier ist ein hungriger Lindwurm. Hehehehe“, sagte der Lindwurm lachend und bekam Velyne schon im ersten Versuch zu fassen.
Velyne drehte sich um und hatte nicht den Hauch einer Chance auszuweichen. er fluchte ein klein wenig, da er sich so leicht hatte ablenken lassen. „Das... das ist doch gemein. Du sagtest da drüben sei was.“
„Hehehe. Du musst noch viel lernen, Kleiner. Ein feindlicher Lindwurm hätte dir auch nicht vorher angekündigt, wenn er dich hätte angreifen wollen. Du musst immer damit rechnen, dass Lindwürmer heimtückisch sind.“
„Aber... aber du... Nun gut. Zeit sich zu befreien“, meinte Velyne etwas selbstbewusst, wenn auch noch nicht zu selbstbewusst. Er wandte sich wild hin und her und
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