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Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Volpert
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es gelang ihm schlussendlich auch wieder frei zu kommen, was wahrscheinlich nur Glück. Oder der  Lindwurm hat ihn entkommen lassen. Da war sich Velyne nicht sicher.
    Der Lindwurm hatte Velyne tatsächlich noch relativ sanft festgehalten. Er wollte Velyne natürlich nicht verletzten und hielt sich noch ein wenig zurück. Doch einfach so entkommen lassen wollte er ihn auch wieder nicht. Kaum war Velyne frei, griff der Lindwurm den Wolf auch schon wieder an.
    Diesmal konnte er ihm rechtzeitig ausweichen und ging noch mal schnell alle Fähigkeiten des Lindwurms im Kopf durch. „Fast hättest du mich erwischt, aber noch bin ich nicht erledigt“, meinte Velyne mit erneutem Selbstbewusstsein und machte sich bereit, auf den Kopf des Lindwurms zu springen, aber diesmal ohne dass er sich wieder erwischen lassen würde, wie es bereits beim ersten Training passiert war.
    „Du hast keine Chance, Kleiner. Dich werde ich schon erwischen. Ein Wolf entkommt einem Lindwurm nicht. Normalerweise zumindest. Komm doch mal näher, Kleiner“, sagte der Lindwurm höhnisch. Er würde seine erstbeste Chance nutzen, Velyne zu erwischen, und diesmal würde sich Velyne nicht mehr so leicht befreien können. Der Lindwurm wollte es dem Wolf diesmal nämlich nicht so leicht machen.
    Der Wolf grinste vorerst und lief in die Richtung des Lindwurms. Er wusste nicht genau wie man einen Lindwurm besiegen könnte, doch Wölfe konnten es garantiert nicht und natürlich wollte er es auch gar nicht. Er wollte nur ein würdiger Gegner sein. „Beobachten und springen“, dachte er sich und beobachtete den Lindwurm sorgfältig, besonders den langen Körper, mit dem der Lindwurm immer seine Beute wie eine Schlange umschlingen konnte.
    Der Lindwurm tat so, als würde er sich nicht weiter für Velyne interessieren. Er wollte den Wolf dadurch täuschen und ihn dazu bringen, unvorsichtig zu werden. Wenn Velyne versuchen würde, den Lindwurm anzugreifen, hatte der Lindwurm beste Chancen, den Wolf zu überwältigen.
    Velyne stoppte kurz vor dem Lindwurm, denn irgendwas kam ihm merkwürdig vor. Bei Kämpfen war der Lindwurm bisher anders gewesen. „Da stimmt was nicht“, dachte Velyne sich. „Wieso tust du nichts?“, fragte er und blieb erst mal vorsichtig, derartiges Verhalten war dem Wolf neu gewesen, so wäre es auch das Beste die Pläne zu ändern.
    „Na was ist? Greif mich doch an. Oder hast du Angst? Na los. Zeig mir, wie stark so ein Wolf ist“, forderte der Lindwurm den Wolf heraus. Angestrengt versuchte der Lindwurm jetzt nicht zu grinsen, damit Velyne keinen Verdacht schöpfen konnte.
    „Du... du bist normalerweise nicht so zurückhaltend... du führst was im Schilde“, meinte er und umkreiste den Lindwurm. Er hatte keine Idee wie er den Lindwurm angreifen sollte, immerhin war der Lindwurm auch viel größer und stärker als jeglicher Wolf. „Angreifen... aber wie?... Ich werde einfach um ihn herumrennen und ihn verwirren“, dachte er sich und fing an um den Lindwurm zu laufen.
    Das war natürlich gar nicht das, was der Lindwurm wollte. Er ärgerte sich, dass er Velyne nicht so leicht hereinlegen konnte. „Hör auf damit, hier im Kreis zu rennen. Dadurch ermüdest du dich nur und sobald du müde bist, habe ich leichtes Spiel mit dir“, sagte der Lindwurm in der Hoffnung, dass Velyne ihm das auch glaubte.
    Der Wolf lächelte sichtlich. Endlich konnte er eine seiner Stärken ausnutzen, die Ausdauer. „Soll ich etwa stehen bleiben?“, fragte Velyne etwas sarkastisch und lief weiter um den Lindwurm herum. Er konnte sich voll und ganz auf den Lindwurm konzentrieren, aber ob sich der Lindwurm auf ihn konzentrieren konnte, daran zweifelte der Wolf. Grinsend und auch ein klein wenig leichtsinnig umkreiste er ihn weiterhin. Diesmal sollte es nicht so enden wie bei seinem ersten Training.
    Dem Lindwurm fiel es schon bald ziemlich schwer, Velyne ständig mit den Augen folgen zu müssen. Er versuchte ein paar mal nach Velyne zu schnappen, doch er verfehlte ihn immer wieder. Er merkte bald, dass er Velyne so nicht erwischen würde. Aber vielleicht konnte er ihn ja zum stolpern bringen, denn Velyne sprang immer ziemlich nah um den Lindwurm herum.
    Der Wolf wartete geduldig auf seine Chance, besiegen würde er einen Lindwurm nie können, doch er konnte verhindern, von einem geschnappt und gefressen zu werden. Das war auch eigentlich sein Ziel. „Noch ein wenig warten, bald ist der perfekte Zeitpunkt“, dachte er sich und machte sich während dem

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