Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
fühlen. Ich bin nur zu faul zum Jagen, wenn ich schon so etwas Leckeres vor meiner Schnauze habe. Ich mach dir ein Angebot, Lindwurm. Lege ihr Schicksal in meine Klauen und du wirst mich nie wieder sehen. Ich halte sie nur als Haustier, versprochen. Was sagst du?“
„Es liegt nicht an mir, das zu entscheiden. Die Wölfin gehört mir genauso wenig, wie sie dir gehört. Sie selbst muss entscheiden, ob sie bei dir bleiben will oder nicht. Und ich fürchte, sie wird wohl nicht freiwillig bei einem Drachen bleiben wollen. Schließlich gibt es ein ganzes Rudel Wölfe, um das sie sich kümmern muss“, erwiderte der Lindwurm.
„Ein ganzes Rudel? Nun also... hm... damit hätte ich nicht gerechnet. Geht ihr ruhig jagen, ich warte solange auf eure Rückkehr. Gut dass du endlich Respekt vor mir hast.“ Slykur bildete sich das Letztere ein und legte sich wieder zu Boden. Die Wölfin wollte er nicht mehr und er lächelte plötzlich nur noch. „Weißt du, auch ich habe mich geändert, wirklich.“
Der Lindwurm erwiderte nichts mehr und verschwand so schnell er konnte. Die Wölfin folgte ihm. Als Slykur endlich außer Hörweite war atmete der Lindwurm erleichtert aus. „Der ist ganz schön hartnäckig. Aber zumindest hat er uns gehen lassen. Hoffentlich war es kein Fehler, dein Rudel zu erwähnen. Irgendwie fand ich seine Reaktion ziemlich verdächtig. Ihr solltet gut auf euch aufpassen, denn ich fürchte, er könnte vielleicht auf die Idee kommen, euch zu jagen. Aber zuerst müssen wir uns um Velyne kümmern. Wir warten hier auf ihn, Wenn er zu unserer Höhle zurück will, dann muss er hier vorbei. Und hier fangen wir ihn ab und erklären ihm, was passiert ist.“
Slykur grinste und lächelte als der Lindwurm außer Sichtweite war. „Es ist Zeit mir mein Mittagessen abzuholen. Ein ganzes Rudel kann man ja nicht so leicht übersehen“, murmelte er leise, spannte seine Flügel und stieg empor.
„Ich hoffe Velyne geht es gut, aber ich werde mein Rudel warnen müssen. Ich habe ein schlechtes Gefühl, wir werden uns verstecken. Bestell Velyne die besten Grüße falls ich nicht zurückkommen sollte“, sagte die Wölfin besorgt während Slykur die Landschaft vom Himmel aus absuchte.
„Ja ist gut. Beeil dich. Ich kann euch vielleicht helfen, falls der Drache euch wirklich angreifen sollte. Sucht euch ein gutes Versteck. Ihr müsst zumindest eine kurze Zeit auch ohne mich klarkommen. Aber sobald ich Velyne finde, werde ich sofort zu euch kommen“, versprach der Lindwurm und schleckte der Wölfin noch mal schnell über die Schnauze.
Slykur kreiste am Himmel wie es ein Falke tat und wollte das Wolfsrudel unbedingt finden. Er rechnete auch damit dass sich einer der Beiden einmischen würde, deswegen stand er etwas unter Druck. „Was sehe ich denn da? Eine Höhle und... hehe Bingo!“ Die Wölfin lief so schnell wie möglich zu ihrem Rudel, während Velyne mit einem dicken Lachs im Maul schon ganz nahe beim Lindwurm war.
Das Rudel wird angegriffen
Endlich kam Velyne in Sicht. Der Lindwurm kroch schnell auf ihn zu und sagte: „Lass den Lachs fallen und komm mit. Das Rudel wird angegriffen.“ In aller Eile erklärte der Lindwurm dem Wolf, was passiert ist. Am Ende schärfte er dem Wolf noch ein: „Aber halte dich zurück. Ich will nicht, dass dir was passiert. Dieser Slykur ist gefährlich. Er hat es sogar mal geschafft, mir zu entkommen und das haben nur wenige Drachen bisher geschafft.“
Slykur setzt zu einem Sturzflug an und die Wölfin, die mit voller Geschwindigkeit zum Rudel rannte, kam gerade dort an als sie den herabsteigenden Drachen sah. „Nein...bitte nicht“, murmelte sie verzweifelt und lief zu ihrem Rudel, brüllend um alle zu warnen. Eine Staubwolke stieg in die Luft als Slykur auf dem Boden landete. „Mh... alles meins. Wo seid ihr meine Leckerbissen? Kommt zu Papa.“
Der Lindwurm kroch so schnell er konnte zurück zu dem Rudel. Leider war er zu Fuß nicht der Schnellste und so vergingen doch einige Minuten, bis er endlich dort ankam. „Dieser verfluchte Slykur“, knurrte er. „Der glaubt, jetzt könnte er sich den Bauch voll schlagen. Bleibe in Deckung, Velyne, damit er dich nicht sieht. Ich denke mir was aus, wie ich ihn ablenken kann, damit die Wölfe entkommen können.“
Slykur konnte es kaum glauben wie viele fellige Leckerbissen da auf ihn warteten und obwohl die Wölfin schon alle gewarnt hatte konnte sich Slykur einen von ihnen schnappen und zwar die Alphawölfin, die sich mit dem
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