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Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Volpert
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entwickeln sich prächtig. An deiner Stelle würde ich vorsichtig sein. Sie und auch ich haben den Schmerz, den du uns zugefügt hast nicht vergessen“, erklärte Slykur und versuchte mit seinem Umgangston im freundlichen Bereich zu bleiben. „Lindi, wer ist denn das?“, fragte die Wölfin ziemlich ängstlich und schien es ein wenig zu bereuen, dass sie genau heute zu Velyne und dem Lindwurm gekommen war.
    „Das ist ein Drache, der mir vor einiger Zeit mal begegnet ist. Ich habe versucht ihn zu fressen, aber er ist mir entkommen. Deshalb ist er wohl nicht besonders gut auf mich zu sprechen“, erklärte der Lindwurm schnell, ließ Slykur aber keine Sekunde aus den Augen. Er befürchtete, dass Slykur nicht zufällig, sondern in voller Absicht gekommen war. Doch sicher war er sich nicht. „Es hilft wohl wenig wenn ich sage, dass es mir leid tut, oder?“
    Slykur knurrte laut und fühlte sich ein wenig verspottet. „Wie soll ich es den Anderen erklären wenn ich sage, dass das mit dem Lindwurm in Ordnung wäre. Er hat gesagt es tut ihm Leid. Du hast mir meine Freunde und mein Zuhause weggenommen und ich konnte mit viel Glück gerade noch so entkommen. Und anscheinend steht dein nächstes Opfer auch schon wieder neben dir, so wie es damals mit mir war.“
    „Irrtum. Die Wölfin ist freiwillig zu mir gekommen. Und nicht als mein Opfer. Überhaupt bin ich nicht mehr so fies wie damals, als du mir begegnet bist. Inzwischen respektiere ich andere Lebensformen und sehe nicht immer nur Futter in ihnen. Auch dich würde ich heute wohl gar nicht mehr fressen wollen, Slykur. Du kannst also ganz beruhigt sein.“
    „Beruhigt sein? Niemals! Damals, als du mir schon mal weiß gemacht hast, dass du keine bösen Absichten hast und mir eine Massage angeboten hast, habe ich sehr für meine Gutgläubigkeit leiden müssen. Und von wegen du bist nicht mehr so fies. Für dein Futter würdest du bestimmt noch alles tun!", fauchte Slykur und wollte dem Lindwurm nicht glauben. die Wölfin versteckte sich immer mehr hinter dem Lindwurm
    „Wenn du dir deshalb Sorgen machst, warum bist du dann überhaupt zu mir gekommen? Du kannst jederzeit gehen. Ich werde dich nicht aufhalten. Aber ich bin wirklich nicht mehr an Drachen interessiert. Ich hatte in der letzten Zeit genug Wölfe und auch ein paar dieser Zweibeiner gehabt“, sagte der Lindwurm und bereitete sich darauf vor, sich verteidigen zu müssen, denn er glaubte, dass Slykur sich sicher für das, was der Lindwurm ihm angetan hatte, rächen wollte.
    „Gehen? Wenn ich schon einmal eine alte Bekanntschaft getroffen habe, muss ich doch nicht gleich abhauen. Immerhin kann ich ja wieder fliegen, somit wäre das Handicap das ich damals hatte beseitigt. Gib es zu, wir Drachen sind viel zu stark“, meinte Slykur und schien sich kaum in seiner Art geändert zu haben. „Ich bin friedlich wie eh und je.“
    „Hm... besonders friedlich warst du beim letzten Mal aber nicht. Aber wenn du jetzt friedlich bleibst, dann kannst du gerne bleiben. Ich kann ja verstehen, dass du sauer auf mich bist. Trotzdem sollten wir unsere erste Begegnung lieber vergessen, findest du nicht auch?“, erwiderte der Lindwurm. Doch so recht traute er dem Drachen noch immer nicht.
    Slykur knurrte ein wenig und war sich nicht sicher, was er von der ganzen Sache halten sollte. „Wenn ich mir sicher wäre, dass du nicht so vielseitig wärst und so wie ich dich kenne bist du bereits auf allerlei nur mögliche Angriffe vorbereitet, dann würde ich mich rächen. Warum der Sinneswandel?“, fragte der Drache und sah danach die Wölfin an, und lächelte dabei leicht.
    „Ähm na ja ich... ich habe festgestellt, dass man auch nett miteinander umgehen kann. Und ich weiß, dass ich ziemlich gemein zu dir gewesen bin. Das war nicht nett von mir. Und du hast natürlich recht, dass ich auf viele deiner Angriffe vorbereitet bin. Versuche es also besser gar nicht, sonst müsste ich mich verteidigen. Und du willst doch sicher nicht wieder verletzt werden, oder?“, erwiderte der Lindwurm und beobachtete den Drachen dabei sehr genau.
    Slykur starrte den Lindwurm schweigend an. Innerlich traute er ihm ganz und gar nicht, da der Lindwurm sich als Gegenteil seines damaligen Selbst gab. „Ich hätte nicht gedacht dass ihr so was wie ein Herz habt, aber ich traue dir nicht. Und du Fellknäuel, sprich und sag mir deine Meinung und belüge mich ja nicht“, knurrte Slykur, aber versuchte freundlich zu bleiben. „W... was soll ich zu ihm

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