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Ein Lord entdeckt die Liebe

Ein Lord entdeckt die Liebe

Titel: Ein Lord entdeckt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deb Marlowe
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fühlte. „Ich hoffe doch sehr, dass Mrs Goodmond keine dummen Andeutungen gemacht hat?“
    „Mrs Goodmond?“ Sie schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht. Allerdings …“
    Sie verstummte, als er sich ihr gegenüber in einen Sessel fallen ließ und sie mit einer Mischung aus Sympathie und Verständnis anschaute.
    „Ich kann mir vorstellen, dass es für Sie nicht immer einfach ist, Hardwick“, begann er. „Sie haben Fähigkeiten, die weit über die anderer Frauen hinausgehen. Viele Menschen wollen das nicht akzeptieren. Gewiss sind Sie schon mehr als einem Dummkopf begegnet, der Sie in eine Stellung drängen wollte, die Ihrer Intelligenz, Ihrem Organisationstalent und Ihren sonstigen Begabungen nicht im Geringsten angemessen war.“
    Als er nach ihrem Handgelenk griff, erstarrte Chloe. Sie kam sich schwach vor, zerbrechlich. Deutlich spürte sie die Wärme seiner Finger, obwohl doch der dicke Stoff ihrer Jacke ihre Haut bedeckte. Die Hand des Marquess war so groß und kräftig! Sein Griff war fest und zugleich vorsichtig. Zärtlich? Ein Schauer überlief sie.
    „Schenken Sie solchem Gerede keine Beachtung, Hardwick“, forderte er sie auf. „Beinahe jede Frau ist in der Lage, einen Haushalt zu führen oder sich um ein paar Kinder zu kümmern. Sie hingegen können mehr! Sie besitzen eine rasche Auffassungsgabe und können logisch denken. Sie haben ein gutes Gedächtnis und begreifen Zusammenhänge. Vor allem aber verfügen Sie über die Fähigkeit, andere Menschen zu Höchstleistungen anzuspornen.“ Er schaute ihr tief in die Augen. „Dieser Neubau und die Waffensammlung sind unglaublich wichtig für mich. Und ich weiß genau, dass nichts hier so gut wäre, wie es ist, wenn Sie sich nicht darum gekümmert hätten.“ Er drückte anerkennend ihren Arm, ließ ihn los und lehnte sich zurück.
    Chloe errötete vor Freude. Er hatte sie auch früher schon gelegentlich gelobt. Aber nie hatte er dabei so viel Wärme und Bewunderung gezeigt. Diese Art der Anerkennung war neu – und sehr verwirrend.
    Nachdenklich fuhr der Marquess fort: „Nicht jeder ist dazu geschaffen, eine Familie zu gründen. Nicht jede Frau sehnt sich nach einem Gatten und Kindern.“ Er lächelte sie an. „Lassen Sie sich nicht dadurch verunsichern, Hardwick, dass Sie anders sind als andere. Sie sind nicht minderwertig. Stehen Sie zu Ihren Talenten, nutzen Sie sie!“
    Das Glücksgefühl, das sie eben noch erfüllt hatte, schwand. Minderwertig? Fassungslos starrte sie Lord Marland an. Monatelang hatte sie ihr Bestes gegeben, um seinen Anforderungen gerecht zu werden. Dabei war ihr nie in den Sinn gekommen, dass ihre Fähigkeiten sie für ein anderes Leben ungeeignet erscheinen lassen könnten.
    „Sie müssen da etwas missverstanden haben, Mylord“, brachte sie schließlich hervor. „Es geht nicht um Mrs Goodmond oder sonst jemanden hier. Allerdings befürchtet einer meiner Freunde, dass es hier bald nicht mehr genug für mich zu tun geben könne.“
    „Einer Ihrer Freunde? Ich glaube kaum, dass irgendwer genug über meine Sammlung weiß, um sich ein solches Urteil anzumaßen.“
    Seine Arroganz war unglaublich! Plötzlich fühlte Chloe sich sehr erschöpft. Dieses Auf und Ab der Gefühle war tatsächlich ermüdend. „Es handelt sich um einen alten Freund meiner Familie“, erklärte sie. „Er interessiert sich selbst für Antiquitäten und kennt sich, gerade was alte Waffen angeht, sehr gut aus. Ich jedenfalls habe keine Informationen preisgegeben. Im Übrigen dürfte es Ihnen bekannt sein, dass Händler und Sammler Ihren Aktivitäten große Aufmerksamkeit schenken.“
    „Ich mag es nicht, wenn Fremde sich mit mir beschäftigen. Und ich möchte auch nicht, dass man Spekulationen über Sie anstellt.“
    „Ich fürchte, derartige Spekulationen lassen sich nicht gänzlich vermeiden, Mylord.“
    Seufzend erhob Braedon sich. „Richten Sie Ihrem Freund aus, dass er sich keine Sorgen machen soll. Niemand könnte meine Wünsche besser in die Tat umsetzen als Sie, Hardwick. Noch muss vieles hier erledigt werden. Sie wissen selbst, dass die Sammlung nie komplett sein wird, solange ich lebe.“ Er nickte ihr zu. „Es gibt also Arbeit genug für Sie.“
    Chloe schaute ihm nach. Dann, als er die Tür hinter sich geschlossen hatte, biss sie sich auf die Lippe. Widerstreitende Gefühle quälten sie. Und es dauerte eine Weile, bis ihr bewusst wurde, dass sie die Hände zu Fäusten geballt hatte. Sie musste sich entspannen! Sie hatte allen

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