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Ein Magier auf Höllentrip

Ein Magier auf Höllentrip

Titel: Ein Magier auf Höllentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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Snorphosio, hättet Ihr wohl die Güte?«
    »Aber selbstverständlich!« Gedankenvoll klopfte der Professor den Staub von seinen grellroten Gewändern. »Ich wollte niemanden verletzen. Doch diejenigen, die sich der Kunst verschrieben haben, müssen einfach einsehen, daß die Zuhörerschaft ihre Darbietungen subjektiv beurteilt, und insofern…«
    »Subjektiv!« grollte Hubert. »Das ist das Problem mit euch Intellektuellen! Wahrhaft große Kunst spricht direkt die Gefühle an. Hört Euch bitte dies hier an! Nummer sieben, Maid!«
    Alea begann, in ihrem hohen, klaren Sopran zu singen, wozu Huberts Schwanz den Takt klopfte.
    »Oh, es mag tausend verbotene Lüste geben, doch meine Lieblingslust bist du…«
    »Genug!« schrie Ebenezum, während er zwischen Professor und Drachen hin und her eilte. »Seht ihr denn nicht – könnt ihr…«
    Mein Meister, der große Magier Ebenezum, fiel, geschüttelt von einem Nieskrampf, zu Boden.
    Sofort warf Snarks seine Kapuze zurück. »Das ist unmöglich! Ich habe die langatmigsten aller langatmigen Dämonen und Menschen kennengelernt, aber dieser Typ da hat die Lungen eines Elefanten! Und diskutiert einmal über schlechten Geschmack, wenn ihr inmitten von tausend Stoffschichten sitzt!«
    Meine geliebte Norei berührte meine linke Schulter. Mein Herz begann zu rasen.
    »Wuntvor!« rief sie in einer Stimme, die melodiöser war als alles, was die Bühnen von Vushta jemals hervorgebracht hatten. »Wir müssen etwas unternehmen!«
    »Ein Dämon hat niemals Dienstschluß!« Snarks krempelte sich die weiten Ärmel auf, was seine dünnen grünen Arme entblößte. »Laßt uns den Magier da rausziehen!«
    In der gebotenen Kürze legte ich Snarks dar, aus welchem Grund diese Idee nicht zu seinen klügsten gehören mochte. Vor einigen Wochen hatte mein Meister in den Westlichen Königreichen, wo er eine gutgehende Praxis unterhielt, ungewollt einen besonders angriffslustigen Dämonen mit Namen Guxx Unfufadoo freigesetzt. Meinem Meister war es zwar gelungen, diesen üblen Widersacher in die Niederhöllen, denen er entstiegen war, zurückzubannen, doch war ihn das teuer zu stehen gekommen. Denn danach überfiel ihn jedesmal, wenn er mit einer dämonischen oder magischen Sache oder Person zusammentraf, ein unkontrollierbarer Niesanfall. So erklärte sich beispielsweise die vorangegangene Situation aus seiner Nähe zu dem Drachen. Und da die Nähe von Magie den Magier so elend machte, erschien es nicht besonders sinnvoll, eine weitere magische Kreatur zu seiner Hilfe auszuschicken.
    Also rollte Snarks seine Ärmel wieder herunter. »Die Arbeit eines Dämonen findet nirgends die ihr gebührende Wertschätzung. So war es schon immer. Was denkst du, warum sie mich aus den Niederhöllen geworfen haben?«
    Ich kannte zwar die Antwort auf seine Frage, doch mein Meister nieste bei weitem zu heftig, als daß ich für eine müßige Erwiderung Zeit gefunden hätte. Ich wandte mich hilfesuchend an Hendrek. Der starke Krieger und ich schleppten Ebenezum in sichere Distanz.
    Sowohl Snorphosio als auch Hubert zeigten sich kurzfristig sehr überrascht über das, was meinem Meister widerfahren war. Nun war, so dachte ich mir, der Zeitpunkt gekommen, um all dem auf den Grund zu steigen. Und da mein Meister wieder einmal indisponiert war, mußte ich an seiner Statt handeln.
    »In der Tat«, hub ich an. »Was genau geschah mit Vushta?«
    »Im physischen oder im metaphorischen Sinn?« wollte Snorphosio wissen. »Ich fürchte, daß ungenaue Fragen eine der hauptsächlichen Fußangeln der modernen Zivilisation darstellen. Wie viele Kriege hätten sich vermeiden lassen, wenn man nur gelernt hätte…«
    »In der Tat!« sagte ich, nun schon etwas lauter. Sollte der Professor noch länger ungestört vor sich hin reden, fürchtete ich, die Behinderung meines Meisters nicht mehr wettmachen zu können. Bedeutungsvoll blickte ich Hendrek an. Der Krieger zog Schädelbrecher aus seinem Behältnis.
    »Wohin verschwand Vushta?« insistierte ich.
    Snorphosio betrachtete die Kriegskeule mit einer gewissen Beunruhigung. »Aber bitte, Ihr würdet doch nicht etwa daran denken, dieses Ding zu benutzen…«
    »Verdammnis!« bemerkte Hendrek. Er ließ Schädelbrechers Kopf auf den Boden donnern. Die Erde bebte.
    »Oh«, setzte Snorphosio an. »Vushta ging unter.«
    »Verdammnis!« wiederholte Hendrek. »Unter?«
    »Richtig, runter: unter die Erde.« Die Stimme des Gelehrten senkte sich zu einem Flüstern. »Ich fürchte, es ist von den

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