Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch
die Folie plötzlich für unschicklich und unnütz. Wir finden: Die dünne silberne Folie, die nur zwischen 0,010 und 0,015 mm misst, ist am Rost Gold wert.
Alufolie kann, gerade wenn das Grillgut etwas länger auf dem Rost liegen muss, isolierend um Knochen und andere empfindliche Teile gewickelt werden, um diese zuverlässig vor Verbrennungen zu schützen. Hilfreich ist die Folie auch, wenn der Grillvorgang eigentlich schon abgeschlossen ist. Jedes größere Stück guten Fleisches schmeckt noch besser, wenn es nicht direkt vom Grill auf den Teller kommt, sondern vor dem Auftischen für ein paar Minuten in Alufolie eingepackt und erst nach einer kurzen Ruhephase serviert wird. In der silbernen Folie entspannt Ihr Fleisch ganz wunderbar – die Säfte verteilen sich gleichmäßig, und es bleibt warm.
Wenn Sie am Grill mit Alufolie arbeiten, operieren Sie in der Regel bei Temperaturen unter 500 Grad Celsius. In diesen Hitzegraden weisen die glänzende und die matte Seite der Folie keine relevanten Unterschiede hinsichtlich ihrer Funktion auf. Will man Ihnen etwas anderes einreden (man wird es versuchen) – glauben Sie es bitte nicht. Dass die Folie zwei unterschiedlich beschaffene Seiten hat, resultiert aus dem Herstellungsverfahren, in dessen Verlauf nur eine Seite der Folie mit polierten Walzen in Kontakt kommt.
| DIE GUTE ALUMINIUMWANNE | Wer den Umgang mit Alufolie schätzt, wird sich auch an Aluschalen erfreuen – und merken, wie praktisch sie sind: Mit Wasser gefüllt, eignen sie sich beim indirekten Grillen perfekt als Tropfschale direkt unter dem Grillgut. Befüllt mit Holzchips und auf den glühenden Kohlen stehend, werden sie zur Räucherbox. Neben dem Rost sind sie außerdem eine wunderbare Warmhaltestation für alles fertig Gegrillte.
Nicht alles, was gegrillt gut schmeckt, ist groß genug, um mal eben so auf den Rost geworfen zu werden. Hin und wieder müssen Sie Ihr Grillgut pfählen – entweder, damit kleine Leckereien nicht durch den Rost fallen, oder weil Sie aus unterschiedlichen Zutaten ein einmaliges Geschmackserlebnis komponieren möchten. In diesem Fall muss ein Spieß verwendet werden.
| HOLZ | Holzspieße brauchen etwas Vorbereitung. Vor Gebrauch müssen sie eine halbe Stunde gewässert werden, sonst laufen sie bei hohen Temperaturen Gefahr, selbst Opfer der Flammen zu werden. Um sie auch auf dem Rost zu schützen, empfiehlt es sich außerdem, eine Bahn Aluminiumfolie zu falten und unter die freien Enden der Spieße zu legen.
| METALL | Wer sich diesen Aufwand sparen will, verwendet Spieße aus Metall. Ob Sie dabei die klassischen geraden Spieße oder einenflexiblen Grillspieß (ist aus Edelstahl, aber biegsam wie eine Schnur) verwenden, ein Problem bleibt: Gerne dreht sich das Grillgut am Spieß um die eigene Achse. Gegen den Drehwurm helfen nur so genannte Doppelspieße, die wie überdimensionierte U-Haken aussehen. Das aufgespießte Grillgut wird durch das zweimalige Durchbohren gut in Schach gehalten.
| NACHWACHSENDES | Eine angespitzte Stange Zitronengras oder ein Rosmarinzweig, der schön gerade gewachsen ist, kann nicht nur als Spieß verwendet werden, sondern gibt auch noch Geschmack ans Grillgut ab.
Mit einem Pinsel kann ein wahres Meisterwerk entstehen – nicht nur in der Bildenden Kunst, sondern auch beim Grillen. Damit das Grillgut nicht
am Rost festklebt, streichen manche es dünn mit einem in Öl getränkten Pinsel ein. Auch fürs Glasieren ist dieses Werkzeug gut geeignet. Ein klassischer Pinsel aus Holz mit Naturhaar verrichtet dabei ebenso feine Dienste wie ein moderner Stahlpinsel mit Silikonnoppen – oder ein einfaches Büschel frischer Rosmarin.
| DER GRILLMOPP | Der Stiel eines Grillmopps ist zwar deutlich länger als der eines Pinsels, aber immer noch deutlich kürzer als der eines im Haushalt üblichen Wischmopps: Er ist ungefähr 50 cm lang. Optisch unterscheidet er sich allerdings kaum vom gemeinen Feudel, er ist vielmehr sein Miniaturmodell.
Auch das Bauprinzip ist das gleiche: Am Ende eines Stiels hängen Baumwollfransen oder -lappen. Es kann durchaus vorkommen, dass ein putziger kleiner Pinsel zum Bestreichen mit Glasur nicht die richtige Dimension hat, zum Beispiel beim Angriff auf ein gigantisches Spanferkel – dann wählen Sie einen Grillmopp. Ihre Sauce sollte dann aber nicht in einem kleinen Schüsselchen angesetzt worden sein, sondern in einem ausgewachsenen Eimer.
Bei der Erstausstattung – der Anschaffung eines Grills – geben Männer
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