Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch
Anzündkamin aus einem Zylinder aus Stahlblech mit einem feuerfesten Griff an der Seite und einem luftdurchlässigen Gitter im Inneren.
Um ihn sicher in Betrieb zu nehmen, stellen Sie ihn auf eine feuerfeste ebene Unterlage oder direkt auf den Kohlerost (beziehungsweise in die Schale) Ihres Grills. Oben kommt die Kohle rein, unterhalb des Gitters klemmen Sie ein zusammengeknülltes Stück Zeitung oder anderes Altpapier, alternativ zwei Bio-Grillanzünder oder eine Handvoll Holzspäne (die beim Hobeln gefallen sind), und zünden sie an. Bald sollte eine aufsteigende Rauchsäule anzeigen, dass hier etwas Magisches geschieht. Feuer hat Magie. Garantiert. Wenn Sie Holzkohle verwenden, sollte nach 15 Minuten, die Sie mit Müßiggang und Nichtstun verbracht haben, die gesamte Befüllung des Kamins gleichmäßig gut durchglühen. Verwenden Sie Briketts, kann es ein paar Minuten länger dauern.
Vorbei sind die Tage, da Sie als Grillmeister mit hochrotem Kopf ins Feuer pusteten, bis Ihnen die Lunge brannte, obwohl noch immer nichts ins Glühen kam. Schlauchbootpumpen und Föhne können endlich wieder auf dem Speicher oder im Badezimmer deponiert werden.Und auch das hektische Fächeln mit einer Illustrierten oder einem Sitzkissen hat jetzt ein Ende – endlich werden nur noch entspannt die Biere gereicht. Die Grillkohle kümmert sich nun selbst um sich: Sanftmütig und ganz von alleine hat sie das gleichmäßige Glühen angefangen. > Wenn die Kohle von einer weißen Ascheschicht überzogen ist, packen Sie den Kamin mit einem Grillhandschuh am Griff (manche Modelle haben auch zwei Griffe) und schütten die glühenden Kohlen dahin, wo man sehnsüchtig auf sie wartet: in den Grill. Achten Sie darauf, nicht mit bloßen Händen mit der Außenwand des Kamins in Berührung zu kommen – sie ist sehr heiß. Außerdem ist zu beachten: Beim Einschütten der Kohle kann es zu Funkenflug kommen. Schaulustige sollten Abstand halten.
WEITERE VORTEILE EINES ANZÜNDKAMINS: Es besteht nicht die Gefahr einer Verpuffung (zu der es z.B. bei der Benutzung eines Brandbeschleunigers durchaus kommen kann). Ein derartiger Ka min ist gesundheitlich unbedenklich, wenn keine chemischen Anzündhilfen verwendet werden. Durch die kompakte Aufschichtung im Kamin entwickelt sich schnell eine gleichmäßige Glut. Während des laufenden Grillvorgangs kann leicht für frischen Nachschub an glühenden Kohlen gesorgt werden. Wer nicht mit einem Blasebalg am Grill steht, sondern seinen Anzündkamin lässig aus der Entfernung bei der Arbeit bewundert, kann sich schon mal nicht zum Idioten machen.
Wenn man sich auf Grillplätzen umsieht, so scheint es fast, als gehörten klebrige Grillreste zum Rost wie der Rost zum Grill. Was für ein gewaltiges Missverständnis! Grillreste dürfen gerne nach dem Essen für eine Weile am Rost kleben, auf keinen Fall aber sollten sie sich für immer dort einrichten. Grillreste am Rost symbolisieren keine Heldentaten im täglichen Kampf gegen den bösen Feind, wie Kerben im Colt oder Skalps am Gürtel. Sie stehen einfach nur für ein unzureichendes Hygieneverständnis und grobe Ignoranz. Grillgut, das auf einem mit alter Lachshaut und Wurstresten beklebten Rost zubereitet wird, schmeckt nicht besser. Es bekommt keine besondere Note und übrigens auch kein attraktives Grillmuster mehr. Es gilt die Grundregel: Reinigen Sie Ihren Rost bitte immer nach dem Gebrauch. Die Schrubberei muss zwar nicht Ihren Grillabend versauen und kann erst am nächsten Tag erledigt werden (oder sogar erst kurz vor der nächsten Benutzung) – aber sie muss sein.
| DIE REINIGUNG | Am einfachsten lässt sich ein Rost direkt nach dem Grillen reinigen, wenn er nochmals ohne Grillgut erhitzt wird (im Idealfall bei geschlossenem Deckel und auf über 260 Grad). Dem heißen Rost rücken Sie mit Grillhandschuhen und einer langstieligen Bürste aus Draht oder Messing zu Leibe. Fahren Sie geduldig über jede Strebe, wenn Sie möchten, bis er wieder glänzt wie neu. Zumindest aber von den Grillresten sollte er befreit werden. Wenn Sie das Ritual gewissenhaft nach jeder Benutzung wiederholen, wird sich kaum schwer löslicher Dreck ansammeln.
Falls jedoch immer noch hartnäckiger Grind zu sehen ist, legen Sie den verdreckten Rost über Nacht in den Rasen oder wickeln Sie ihn in ein feuchtes Tuch oder eine feuchte Zeitung ein. Am nächsten Morgen sollten sich alle Streben problemlos blank polieren lassen. Von der Benutzung chemischer Grillreiniger, wie Backofenspray
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