Ein Mann, eine Frau, ein Missverständnis: Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (German Edition)
ein Kompliment, das mehr sagt als tausend Worte. Und da Männer ungern reden, sollte man meinen, dass so ein Kompliment genau das Richtige für sie wäre. Doch weit gefehlt: Männer schenken lieber Gutscheine – die einfallsreichen einen Gutschein für eine Ayurveda-Massage im Spa-Resort, die weniger originellen aber auch schon mal für einen Satz Winterreifen. Schade – denn ob Tulpen, Rosen oder Nelken: Blumen repräsentieren Sinnlichkeit, Romantik und Zuneigung. Wer es allerdings mit der Symbolik nicht so hat, muss wenigstens zugeben, dass Blumen schön aussehen und gut riechen. Und jeder Mann muss wissen, dass es nicht zuletzt der richtige Duft ist, der die Tür zum Herzen jeder Frau öffnet – das gilt für Körpergeruch und Aftershave ebenso, wie für den Blumenstrauß in der Hand (den Sie daher besser nicht an der Tankstelle holen, wo Blumen bestenfalls nach nichts riechen).
Rosenkavaliere sollten wissen: Das Herz einer Frau lässt sich mit schönen Gedichten, betörendem Gesang oder roten Rosen erobern. Wer nicht reimen, geschweige denn singen kann, sollte schnell den Weg zum nächsten Blumenladen einschlagen, denn da kann man wenigstens nichts falsch machen.
Liebesbeweise
...und Männer am liebsten Gutscheine verschenken (Jan)
Männer haben (mindestens) zwei Fehler: Zum einen gehen sie immer von sich aus, denn sie sind schlecht darin, sich in andere einzufühlen. Zweitens tun sie zwar immer so, als wären sie immun gegen Stress, doch mit Erwartungsdruck kommen sie im Grunde nicht klar. Nun kombinieren Sie mal fehlendes Einfühlungsvermögen und Erwartungsdruck mit „Geschenk kaufen gehen – und zwar das richtige!“. Dann verstehen Sie, warum Männer in Anbetracht nahender Geburts- oder Valentinstage am liebsten verreisen würden – und zwar alleine.
Noch schlimmer ist es mit Hochzeitstagen. Die Vergesslichkeitsrate liegt hier bekanntlich bei über 90 Prozent. Frauen reagieren enttäuscht. Zu viele Hollywood-Filme, in denen fesche Herren im Jackett auf Balkone klettern, um ihrer Angebeteten Diamantringe an den Finger zu stecken haben ihnen den Sinn für die Realität geraubt.
Wenn es schnell gehen muss (also eigentlich immer) greife ich gern zu Gutscheinen. Meine Eltern wissen einen Gutschein fürs Reformhaus schließlich auch zu schätzen. Ein Gutschein, denke ich mal, ist doch auf jeden Fall besser, als ein überflüssiges Geschenk, das oft schneller in die Mülltonne wandert als die Fischreste vom Abendessen. Was aber meine Frau betrifft, so scheint das nicht zu funktionieren. Ein Gutschein für eine Infrarot-Lampe lässt sie kalt. Bügeleisen- oder Edelstahltopf-Gutscheine fasst sie als Beleidigung auf. Auch ein Gutschein für einen Friseurbesuch ist daneben („Dir gefällt also meine Frisur nicht?“). Und persönliche Gutscheine („Rückenmassage“ oder „gemeinsamer Theaterbesuch“) – das gebe ich offen zu – werden zu selten eingelöst.
Was aber wollen Frauen? Eine klare Ansage würde es viel leichter machen: „Schenk mir eine Chanel-Mademoiselle-Uhr, Gelbgold 18 Karat, mit dem Akoya-Zuchtperlen-Armband, unverbindliche Preisempfehlung 6170.- Euro“. Dann könnte ich einfach sagen. „Sorry Schatz, zu teuer“ – und das Problem wäre erledigt.
Karriereleitern und Stöckelschuhe
Beruflichen Erfolg zu haben macht auch Frauen Spaß (Anne)
Nesthüterin zu sein ist schön und gut, reicht vielen Frauen heute aber nicht mehr. Im Umgang mit Mann und vielleicht auch Kind(ern) haben sie sich jede Menge Soft Skills angeeignet: Teamgeist, Kommunikationstalent, Einfühlsamkeit – Kompetenzen, die sich auch beruflich prima einsetzen lassen. Immer mehr Frauen wollen gerne einen Beruf ausüben, der ihnen Spaß macht und sie herausfordert. Doch leider ist es für Frauen immer noch sehr schwer, die Karriereleiter hinaufzusteigen – und das liegt durchaus nicht nur an den Highheels, denn mit Nikes ginge es auch nicht leichter.
Verschiedene Studien aus den letzten Jahren bestätigen es: Für Frauen ist die Luft an der Spitze immer noch sehr dünn. Eine Frau, die in die höchsten Positionen von Wirtschaft, Forschung oder Gesundheitswesen vordringen will, braucht schon einen Zauberstab. Oder sie muss überdurchschnittlich qualifiziert sein, promovieren oder habilitieren und (selbst wenn sie Kinder hat) wöchentlich 50 bis 60 Stunden arbeiten. Mehr als 2 Fehltage im Jahr sollten es zudem nicht sein. Dann gibt es reelle Chancen. Und tatsächlich: Einige Frauen schaffen das sogar. Dennoch sagen
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