Ein Mann für alle Lagen
vergangenen Nacht – wie sie gelacht, geschlafen und wieder Sex gehabt hatten. Sie passten beide perfekt zusammen, und sie sehnte sich schon wieder nach Jake.
Er schlief wie ein kleiner Junge, der zu Tode erschöpft ist. Vorsichtig stand Kate auf und hatte jetzt noch den Eindruck, ihn in sich zu spüren. Sie konnte es nicht übers Herz bringen, ihn zu wecken, aber andererseits wollte sie unbedingt von ihm gestreichelt werden. Um sich abzulenken, zog sie seinen Bademantel an und ging hinunter zum See.
Die Sonne war noch nicht aufgegangen, im Osten verfärbte der Himmel sich gerade leicht rosa. Kate legte den Bademantel ab und stieg in den See. Das kalte Wasser ließ sie ihre Haut prickeln, und auf einmal war sie sich ganz stark ihres Körpers bewusst, fast so, als ob Jake sie berührte.
Sie tauchte unter und genoss den Schock der Kälte. Sie schwamm weit hinaus, bis die Kühle des Wassers auch den letzten Rest ihres hitzigen Verlangens vertrieben hatte.
Als sie zum Ufer zurück schwamm, saß Jake am Ufer. Er trug nur Jeans, und sein Anblick erregte sie aufs Neue. Sie zwang sich, ruhig durchzuatmen, bevor sie weiter auf ihn zu schwamm.
Als sie wieder Boden unter den Füßen spürte, hielt sie inne. „Hallo“, rief sie ihm zu.
„Guten Morgen.“ Er lächelte, und auf einmal breitete sich eine wohl bekannte süße Schwäche in ihren Gliedern aus.
„Lass das“, protestierte sie. „Sonst ertrinke ich noch.“
„Ich bin eigentlich gekommen, um zu schwimmen.“
„Komm rein. Hier ist genug Platz für zwei.“
„Bist du nackt?“
„Ja, sicher.“ Sie trat ein paar Schritte näher. Das Wasser reichte ihr nun nur noch bis knapp zu den Brüsten.
Jake ließ Kate keine Sekunde aus den Augen.
„Ich gehe hinein, wenn du herauskommst“, sagte er, und sie mussten beide lachen.
Sekunden später stand Kate neben ihm auf dem Handtuch, und wie beim letzten Mal, als sie nackt gebadet hatte, war Jake nur wenige Zentimeter von ihr entfernt. Aber diesmal beugte er sich vor, umfasste ihre Hüften, schmiegte den Kopf an ihren Bauch und bedeckte ihre feuchte Haut mit kleinen Küssen.
„Das wollte ich neulich schon tun“, sagte er heiser. „Du bist die schönste Frau, die ich jemals gesehen habe. Ich kann nicht glauben, dass ich so dumm war, was dich anging.“ Zärtlich küsste er sie auf den Mund und umarmte sie, um sie zu wärmen.
„Ich bin auch dumm gewesen“, gestand Kate. „Dieser alberne Plan …“
„Du hättest niemals einen Mann gefunden, der deinen Wünschen entspricht“, bemerkte Jake trocken.
„Doch, das habe ich“, widersprach sie. „Rick Roberts war perfekt.“
Stirnrunzelnd blickte er sie an. „Und was tust du dann hier nackt bei mir?“
„Rick war perfekt für meinen Plan“, stellte sie lächelnd klar. „Du bist perfekt für mich. Sieh selbst.“ Lustvoll küsste sie ihn, und Jake stöhnte leise auf.
„Ich sollte zur Arbeit gehen“, meinte er. „Aber vielleicht kann ich mir heute auch frei nehmen.“
Kate löste sich aus der Umarmung und zog sich im Aufstehen den Bademantel an. „Geh ruhig zur Arbeit. Ich werde danach immer noch da sein.“
Als Kate zu ihrem Apartment kam, saß Penny draußen auf den Stufen.
„Kann ich mit dir reden, Kate?“ fragte sie.
„Natürlich.“ Kate setzte sich neben Penny. „Was ist denn los?“
„Ich war letzte Nacht mit Mark zusammen.“
„Na und? Ich finde ihn unglaublich nett.“
„Ich auch“, sagte Penny bedrückt. „Und ich war die ganze Nacht bei ihm.“
„Na, prima.“ Dann wurde Kate klar, worauf Penny hinauswollte. „Oh nein, das ist überhaupt nicht gut.“
„Er ist so lieb, und er bringt mich immer zum Lachen.“
„Wie ein guter Freund.“ Kate nickte und dachte an Jake.
„Und wenn er mit mir schläft, ist es phantastisch. Ich glaube, ich liebe ihn.“
„Das ist doch großartig.“ Kate sah Penny von der Seite an. Sie wirkte gar nicht glücklich. „Oder?“
„Im nächsten Monat heirate ich doch Allan“, erinnerte Penny sie.
„Ja, ich weiß. Aber findest du nicht, dass du nach dieser neuen Entwicklung mit Mark vielleicht besser dran bist als mit Allan?“
Penny schüttelte den Kopf. „Mark geht aufs College. Da müsste ich Jahre warten, bis wir ein Baby haben könnten.“
„Natürlich sind Babys toll“, sagte Kate. „Aber ich denke wirklich, dass du dich im Moment statt auf die Babys lieber auf die Männer konzentrieren solltest.“
„Ich weiß nicht.“ Penny wirkte verunsichert. „Ich komme mir so
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