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Ein Mann für alle Lagen

Ein Mann für alle Lagen

Titel: Ein Mann für alle Lagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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wenn es mir nicht passt, so bin ich nun einmal.“
    „Aber Sie sind in Ihrem Beruf phantastisch“, wandte Valerie verständnislos ein.
    „Vielen Dank, aber Sie verstehen mich nicht.“ Kate stand auf. „Und jetzt muss ich mir einen richtigen Drink von der Bar holen.“
    An diesem Abend war bei Nancy’s die Hölle los, und Kate servierte Drinks, bis ihr schwindlig war. Alle hatten sie als Mitglied der Tresenmannschaft akzeptiert, und sogar Brad, der Grabscher, bedankte sich bei ihr höflich für jeden Drink.
    Sie mixte Drinks, wusch Gläser ab, servierte Getränke, versorgte die Betrunkenen mit Kaffee und nahm von allen Seiten Bestellungen entgegen, ohne sie durcheinander zu bringen.
    Ich bin ein Profi, dachte sie stolz, und in ihrer Freude klopfte sie Jake, der sich über den Billardtisch beugte, aufmunternd auf den Hintern. Prompt verfehlte er die Kugel.
    „Hoffentlich bleibst du für immer hier“, witzelte Ben und lachte.
    Jake sah ihr nach, wie sie sich durch die Menge schlängelte, während die Gäste ihr bewundernde Blicke hinterher schickten. Kate wirkte, als gehöre sie hierher – in die Bar und zu ihm.
    Dann überlegte er sofort, was sie hier tun sollte. Hier gibt es keine richtige Aufgabe für sie, sagte er sich. Und du weißt, was das letzte Mal geschehen ist, als du dich in eine kluge Blondine mit einem traumhaften Körper verliebt hast. Wie kommst du darauf, dass es diesmal anders laufen würde?
    „Spielen wir weiter Billard?“ fragte Ben ungeduldig.
    „Ja.“ Jake verdrängte die Gedanken an die Zukunft. Fürs Grübeln würde er noch genug Zeit finden. Er sah, dass Kate an Brad vorbeikam, der der Versuchung nicht widerstehen konnte und ihren Po berührte. Kate schüttete ihm etwas Bier über die Hand, und Brad lachte.
    Jake legte den Queue weg. „Bin gleich wieder da“„ antwortete er nur und ging zu Brad. Eine Hand legte er auf die Rückenlehne, mit der anderen stützte er sich auf den Tisch.
    Brad sah hoch. „Hallo, Jake.“
    „Hände weg von Kate“, sagte Jake, und Brads Lächeln verschwand schlagartig.
    „Alles klar“, erwiderte er kleinlaut. „Schon verstanden. Tut mir Leid.“
    „Na klar.“ Jake klopfte ihm auf den Rücken und schlenderte zurück zu Ben, der ihn viel sagend angrinste.
    „Schade, dass man ihnen kein Brandzeichen verpassen kann, damit jeder weiß, zu wem sie gehören“, meinte er und lachte.
    „Halt den Mund“, fuhr Jake ihn an. „Lass uns spielen.“
    „Schon gut.“ Ben rieb die Queuespitze mit Kreide ein. „Ich finde es nur seltsam, dass du dir nie Sorgen machst, wenn Thelma oder Sally angefasst werden.“
    „Die beiden können auf sich selbst aufpassen.“
    „Und Kate nicht?“ Ben lachte. „Hör mal, die könnte locker auf uns alle zusammen aufpassen. Wenn du sie in eine Uniform steckst, brauchen wir kein Militär mehr.“
    „Nancy kann auch auf sich aufpassen, aber dir wäre es garantiert nicht recht, wenn Brad sie antatschen würde.“
    „Das stimmt. Schließlich liebe ich Nancy.“
    „Genau das wollte ich ja sagen.“ Jake stand einen Augenblick reglos da, und dann wurde ihm bewusst, wie sehr seine Gefühle durcheinander geraten waren. Er steckte wirklich bis zum Hals in Schwierigkeiten.
    „Du bist dran“, sagte er zu Ben. „Und versuch diesmal, auch eine Kugel in ein Loch zu stoßen.“
    Kate lehnte sich benommen an den Tresen. Ihr kam es vor, als würde ihre ganze Welt aus Gläsern, Bier und leeren Flaschen bestehen. Langsam und tief atmete sie durch, um wieder zu sich zu kommen.
    „Kate!“ Nancy schüttelte sie leicht an der Schulter. „Mach mal eine Pause. Es ist zehn Uhr. Von jetzt an ist es nicht mehr so schlimm.“
    „Woher willst du das wissen?“ fragte Kate. Die Bar war immer noch zum Bersten voll, und es herrschte ein ohrenbetäubender Lärm.
    „Weil wir miteinander reden, anstatt wortlos aneinander vorbei zu hasten. Möchtest du dich einen Moment hinsetzen?“
    „Nein.“ Kate schaute zu dem Tisch, an dem sie gerade bedient hatte. „Pass auf den Kerl im blauen T-Shirt auf. Der hat genug für heute.“
    „In Ordnung.“ Nancy nickte. „Ich werde dich vermissen, wenn du abfährst. Du bist fast so gut wie ich.“
    Diesen Gedanken versuchte Kate beharrlich zu verdrängen, doch er kehrte immer wieder zurück.
    „Hey, Nancy, noch zweimal dasselbe“, rief Early herüber.
    Nancy fing an, die Drinks zuzubereiten, und sah Kate an. „Du wirst uns wieder verlassen, stimmt’s?“
    „Ja“, sagte Kate wie betäubt.
    „Ich

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