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Ein Meer von Leidenschaft (German Edition)

Ein Meer von Leidenschaft (German Edition)

Titel: Ein Meer von Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Bestimmtheit vor. „Du willst, dass ich still und zufrieden bin und mich in deine Pläne und Vorstellungen für mein Leben füge. Du willst, dass ich tue, was du sagst, mich deinem Willen beuge. Dabei weiß ich, wie du über meinen Vater denkst.“
    Dominic setzte zu einer Erwiderung an, aber Kate ließ ihn nicht zu Wort kommen.
    „Ich habe mein Leben lang getan, was er für richtig hielt“, fuhr sie rasch fort. „Es gab keine Meinungsverschiedenheiten, keinen Widerspruch und keine Probleme. Vater schien zufrieden. Aber echten Respekt oder wirkliche Zuneigung habe ich niemals von ihm erfahren. Und jetzt verlangst du von mir, mit dir in der gleichen Art weiterzumachen.“ Kate strich sich über die Stirn. „Wie kommt es bloß, dass die einzigen beiden Männer, die ich je geliebt habe, von mir verlangen, dass ich mich völlig ihrem Willen unterwerfe?“
    Dominic legte die Hände auf ihre Schultern. „Das stimmt nicht, Kate. Ich verlange das nicht von dir. Ein solches Leben wünsche ich nicht für dich. Ich möchte lediglich auf dich Acht geben.“
    Kate schüttelte den Kopf. „Wo liegt denn der Unterschied, Dominic?“ flüsterte sie. „Wo, zum Teufel, liegt er?“
    Ohne eine Antwort abzuwarten, schob sie Dominic zur Seite und ging an Deck.
    Dominic arbeitete in seinem Schuppen. In ihrer ruhigen bestimmten Art hatte Kate ihn gebeten, sie allein zu lassen. Er hatte sofort zugestimmt, denn auf diese Weise fand er Zeit, um nachzudenken und seine Vorstellungen neu zu erwägen.
    Aus Angst um Kate, aus dem Bedürfnis heraus, sie zu beschützen, hatte er ihrer ohnehin schon angespannten Beziehung einen schweren Schlag versetzt.
    In gewissem Sinn hat Kate mit ihren Vorwürfen genau ins Schwarze getroffen, überlegte Dominic. Es lag in seinem Wesen, Menschen, die er liebte, umhegen zu wollen. Vielleicht hatte er die Fürsorge bei Kate übertrieben. Es lag ebenfalls in gewisser Weise in seinem Wesen, anderen seinen Willen aufzuzwängen. Er wollte mit Kate zusammen sein. Ehrlicherweise gestand er sich ein, dass er die Bedingungen für ihr gemeinsames Leben bereits festgelegt hatte.
    Die Einflussnahme Hardestys auf Kate hatte ihn, Dominic, erzürnt. Doch wenn er aufrichtig gegen sich selbst war, musste er zugeben, dass er nicht anders handelte. Er mochte nicht so gelassen, so feinsinnig vorgehen wie Edwin Hardesty, an den Tatsachen änderte es nichts. Allerdings handelte er aus anderen Motiven. Er wünschte, dass Kate bei ihm war, sich ihm anpasste. Sie sollte ihr Leben nach dem seinen ausrichten, ja, aber sicherlich würde er es schaffen, sie auf seine Art und Weise glücklich zu machen, wenn sie ihn nur ließe.
    Plötzlich ging Dominic auf, dass er bei seinen Überlegungen außer Acht gelassen hatte, Kate könne eigene Forderungen und Bedingungen stellen und eigene Wünsche haben. Bisher hatte er sich keinerlei Gedanken darüber gemacht, wie er sich seinerseits Kate anpassen könnte.
    Der Morgen graute bereits, als Dominic die letzten Pinselstriche an dem Namen seines neuen Segelbootes vollführte. Den größten Teil der Nacht hatte er im Schuppen gearbeitet und Kate und sich selbst Zeit zum Nachdenken und Abstandfinden gegeben.
    Nun war die Nacht vorüber, und Dominic zog Bilanz: Er liebte Kate. Er hatte sich vor Augen geführt, dass dies nicht genug sein konnte. Obwohl er große Ungeduld über die unklare Situation zwischen ihnen beiden verspürte, wollte er sich zurückhalten. Vielleicht musste er es Kate überlassen zu bestimmen, was aus ihnen werden sollte.
    In den nächsten Tagen würden sie sich auf die Bergung der Schiffsladung konzentrieren, die vor zweihundertfünfzig Jahren versunken war. Je länger die Suche andauerte, desto klarer wurde der Schatz für Dominic zum Symbol. Die Hebung des Schatzes bedeutete für sie beide das Ende ihrer Suche. Sie würden dann das erreicht haben, was sie erstrebt hatten. Kate hätte den Traum ihres Vaters erfüllt, und er, Dominic, würde die Genugtuung haben, dass sich Kate aus ihrer Abhängigkeit von ihrem Vater lösen würde.
    Dominic schloss die Tür des Schuppens und wandte sich dem Haus zu. Er war noch einige Schritte vom Haus entfernt, als er den Duft gebratenen Schinkens und frisch aufgebrühten Kaffees roch. Schnell betrat er die Küche.
    Kate stand am Herd. Sie trug ein langes T-Shirt über ihrem Taucheranzug, war barfuß und hatte das Haar offen. Das Licht vom Küchenfenster fiel auf ihr Gesicht, auf die Sommersprossen auf ihrer Nase und auf ihre sanft geschwungenen

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