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Ein Millionär und Verführer

Ein Millionär und Verführer

Titel: Ein Millionär und Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LEANNE BANKS
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und schüttelte den Kopf. Das war keine Einladung, das war eine Liste der Anlässe, zu denen sie zu erscheinen hatte . Und das von seinem verdammten Assistenten!
    Von Sekunde zu Sekunde stieg ihr Adrenalinspiegel. Was bildete dieser Mistkerl sich eigentlich ein? Glaubte Mr. Wichtigtuer ernsthaft, dass er so mit ihr umspringen konnte?
    Eine weitere SMS traf ein, und einen Moment lang überlegte Calista, sie ungelesen zu löschen, doch dann siegte ihre Neugierde.
    Bitte um Bestätigung. S. Miles, Assistent von Leo Grant.
    Nun war Calista endgültig in Rage.
    Sie lehnte sich in ihrem Bürostuhl zurück, schloss die Augen und atmete tief durch. Schritt eins: die Anweisungen ignorieren. Schritt zwei: die Nummer von Leos Assistenten blockieren. Schritt drei: lange arbeiten und danach ein paar Stunden im Trainingsraum einlegen, um sich abzureagieren.
    Leo verabschiedete sich schon früh vom Dinner. Warum war Calista nicht erschienen? Kaum war er in die Limousine gestiegen, wählte er ihre Handynummer, doch er erreichte nur die Mailbox. Was sollte das alles? Eigentlich hatte er nicht einmal zu der Veranstaltung gehen wollen, doch der Verbandsvorsitzende hatte ihn auf Knien angefleht. Leo hatte keine Ahnung gehabt, dass man ihm einen Preis dafür verleihen würde, dass er neue Arbeitsplätze in Philadelphia geschaffen hatte. Die viele Aufmerksamkeit hatte ihn überfordert, ganz abgesehen davon, dass er es nicht mochte, wenn Bilder von ihm in der Zeitung erschienen. Auch wenn er heute ganz anders aussah als in seiner Kindheit, hatte er stets Angst, dass ihn doch eines Tages jemand erkennen würde.
    Wieder wählte er Calistas Nummer, und wieder landete er bei der Mailbox. Langsam fing er an, sich Sorgen zu machen. Hoffentlich war ihr nichts zugestoßen! Es war so untypisch für Calista, ihr Handy auszuschalten.
    Seit Tagen ging er ihr aus dem Weg. Denn obwohl er sie vermisste, wollte er ihr so wenig Gelegenheit wie möglich bieten, weitere Fragen über seine Vergangenheit zu stellen. Das kurze Gespräch in Tokio hatte alte Wunden in ihm aufgerissen, die lange nicht mehr verheilen würden. Derartige Ablenkungen konnte er sich nicht leisten!
    Vor langer Zeit hatte er einmal einen Privatdetektiv beauftragt, um mehr über sein vergessenes Leben herauszufinden, doch jede potenzielle Spur hatte in eine Sackgasse geführt. Schließlich hatte Leo sich damit abgefunden, niemals zu erfahren, woher er kam oder wer seine Familie gewesen war.
    „Du bist so schweigsam heute, Leo“, bemerkte George, der ihn chauffierte, plötzlich. „Alles in Ordnung?“
    „Ach, nur das Übliche. Der Tag war lang und anstrengend.“
    „Hab deine Frau in letzter Zeit nicht sonderlich häufig zu Gesicht bekommen“, sagte George daraufhin.
    „Wir hatten beide viel zu tun, seit wir aus Japan zurückgekehrt sind. Ich muss arbeiten, und sie auch. Auch wenn ich nicht begreife, warum sie nicht einfach kündigt. Das Geld braucht sie weiß Gott nicht.“
    „Sie ist viel unabhängiger, als du erwartet hast, oder?“, hakte George nach und suchte im Rückspiegel Leos Blick.
    „Ja, allerdings“, erwiderte Leo düster.
    „Wenn du ein zahmes Hauskätzchen gesucht hast, war sie ganz sicher nicht die beste Wahl. Habe den Eindruck, dass sie nicht unbedingt der Typ dafür ist, sich was sagen zu lassen.“
    Leo runzelte die Stirn. „Kann sein.“
    „Aber schon seltsam, dass sie nicht kündigt. Entweder sie ist wirklich sehr unabhängig, oder …“ George schwieg lange.
    „Oder was?“, hakte Leo argwöhnisch nach.
    „Oder sie ist sich nicht sicher, dass eure Ehe lange halten wird.“
    Bei seinen Worten zuckte Leo zusammen. „Was zur Hölle …“
    „War doch nur so eine Überlegung“, meinte George beschwichtigend. „Wahrscheinlich irre ich mich.“ Schon hielt er vor Leos Wohnhaus.
    „Gute Nacht, George. Und träum schön“, beendete Leo das Gespräch in sarkastischem Ton, dann stieg er aus dem Wagen.
    „Du auch“, rief George ihm fröhlich hinterher.
    Nachdem er sein Penthouse betreten hatte, machte Leo sich als Erstes auf die Suche nach Calista. Er fand sie im Fitnessraum, wo sie sich auf dem Laufband verausgabte. Feine Schweißperlen liefen über ihren Rücken, und Leo hätte ihr am liebsten jede einzeln von der Haut geküsst. Er lehnte sich an die Wand und beobachtete Calista, bis sie die Geschwindigkeit herunterstellte und ihre Kopfhörer abnahm. Als sie sich umdrehte und ihn sah, erschrak sie für einen Moment, dann sah er einen Anflug von Zorn in

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