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Ein Millionär und Verführer

Ein Millionär und Verführer

Titel: Ein Millionär und Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LEANNE BANKS
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jeden seiner Muskel deutlich. Als er ihr seinen breiten, trainierten Rücken zuwandte, verschlug es Calista den Atem. Ihr Blick glitt zu seiner schmalen Hüfte und seinem festen Po. Doch als Leo sich bewegte, leuchtete eine Reihe schmaler weißer Narben auf seinem Rücken auf.
    Bisher hatten sie immer nur im Halbdunkel miteinander geschlafen, und Calista hatte nie Gelegenheit gehabt, seinen Körper gründlich zu betrachten. Die Narben fielen ihr deshalb zum ersten Mal auf, und bei dem Anblick wurde ihr vor Mitgefühl schwer ums Herz, aber sie traute sich nicht, ihn darüber auszufragen.
    Leo, der nichts von alledem bemerkt hatte, stieg ungerührt ins Wasser und drehte sich zu ihr um. „Wo bleibst du denn?“
    Nun zog sich auch Calista aus und ließ sich in die Wanne gleiten. „Heiß“, stieß sie stöhnend hervor und fächerte sich kühlere Luft zu.
    „Man gewöhnt sich schnell daran.“ Sanft zog er sie in seine Arme. Und ihre nackten Körper fügten sich aneinander, als wären sie füreinander gemacht.
    „Oh Gott, ich halte diese Hitze nicht mehr lange aus“, flüsterte sie bald.
    „Komm, ein bisschen noch“, erwiderte er und schüttete ihr mit der hohlen Hand Wasser über die Schultern. „In ein paar Minuten wirst du dir wünschen, es wäre noch heißer.“
    „Kann ich mir kaum vorstellen.“
    Bevor sie weitere Einwände hervorbringen konnte, gab er ihr einen langen Kuss. Calista schloss die Augen und gab sich dem beruhigenden Gefühl hin, das warme Wasser um sich zu haben und Leos zarte, aber bestimmte Berührungen zu genießen. Als sie seine Hände zu ihren Brüsten führte, stöhnte Leo auf und drehte Calista um, sodass sie rittlings auf ihm saß.
    „Gut?“, fragte er und rieb seine Stirn an der ihren.
    Sie nickte und lächelte. Ja, es war gut. Es fühlte sich sogar ganz wunderbar an, nur für diesen Abend ihre Ängste und ihre Vorsicht über Bord zu werfen und sich in Leos starke Arme sinken zu lassen.
    Zum Frühstück bestellte Leo Fisch für Calista, die das Essen zwar ungewöhnlich, aber köstlich zu finden schien. Nachdem sie sich in der Nacht zuvor geliebt hatten, war Calista tief und fest eingeschlafen. Mit wachsender Erregung beobachtete Leo nun, wie sie den letzten Bissen aß und vor Genuss leise stöhnte. Der Laut erinnerte ihn an die Leidenschaft, die er noch vor wenigen Stunden in ihr geweckt hatte.
    „Das war toll“, sagte sie schwärmerisch, als sie den letzten Bissen hinuntergeschluckt hatte.
    „Das freut mich.“
    „Leo, ich wollte dich noch etwas fragen“, setzte sie vorsichtig an.
    Er warf ihr einen auffordernden Blick zu, und sie stützte nachdenklich den Kopf auf die Hände. „Die Narben an deinem Rücken – wie hast du dir die zugezogen?“
    Leo lehnte sich unwillkürlich zurück. „Bei einem Autounfall, der meine Eltern das Leben gekostet hat. Damals war ich noch sehr klein.“
    Voller Mitgefühl sah sie ihn an. „Das tut mir leid.“
    „Ich kann mich nicht daran erinnern. Und auch nicht an mein Leben vor dem Unfall. Danach bin ich von einer Pflegefamilie adoptiert worden.“
    „Oh“, murmelte sie mit vor Schreck geweiteten Augen.
    Ihre Reaktion machte Leo wütend, auch wenn er wusste, wie ungerecht sein Zorn war. Er wollte ihr Mitleid nicht. Er wollte niemandes Mitleid!
    „Weißt du noch, wie alt du warst?“
    „Etwa acht, aber sicher bin ich nicht“, erwiderte er kühl. „Es spielt ja auch keine Rolle.“
    „Wie kannst du so etwas nur sagen? Denkst du nicht, dass deine Vergangenheit Auswirkungen auf dich hat?“
    Sicher, es hatte Zeiten gegeben, in denen er von der Familie geträumt hatte, bei der er vor dem Unfall gelebt hatte. Seine erste Familie, nicht Lilah und Clyde, die ihn gerettet hatten. Leo hatte niemals erfahren, ob er Geschwister gehabt hatte oder wie seine Eltern gewesen waren. Seine Nachforschungen hatten nichts ergeben, und so hatte er beschlossen, das Ganze auf sich beruhen zu lassen.
    „Ich lebe in der Gegenwart, nicht in der Vergangenheit“, antwortete er abweisend.
    „Glaubst du wirklich, dass du nichts von der Vergangenheit lernen kannst?“
    „Nicht mehr als das, was ich schon gelernt habe. Ich versuche, nicht über all das nachzudenken, weil es mich ansonsten wohl in den Wahnsinn treiben würde.“ Nachdenklich hielt er inne. Er würde niemals Antworten finden, also konnte er sich auch das ständige und schmerzhafte Grübeln ersparen. „Heute Abend verlassen wir das Land. Deine Fremdenführerin wird dich auf eine letzte Shoppingtour

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