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Ein Mörder kehrt heim

Ein Mörder kehrt heim

Titel: Ein Mörder kehrt heim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Ditfurth
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irgendwas und fiel ins Bett. Robbi rettete sich im letzten Augenblick mit einem gewaltigen Satz auf den Boden. Dort stand er wie erstarrt, um sich endlich zaghaft umzudrehen. Als er sah, dass Gaby gleich wieder eingeschlafen war, schlich er zum Fußende des Betts, guckte zwei-, dreimal nach oben und sprang vorsichtig auf die Decke. Er schnüffelte an Gabys Füßen und legte sich an die Kante mit der Wand.
    Matti fand einen Brief an eine Tania Slozek. Er las ihn vor:
    Liebe Tania,
    zum Neuen Jahr wünsche ich euch alles Gute. Hier gibt es leider nichts Neues. Vielleicht ist es auch gut so. Du musst dir aber keine Sorgen machen. Ich verbittere nicht. Wie du weißt, habe ich ein heißes Herz. Der Klassenkampf wogt, diesmal eben gegen uns. Die Enkel fechten’s besser aus. Daran glaube ich, und daran solltet auch ihr glauben.
    Ich beschäftige mich ganz schön. Soweit meine Kräfte es zulassen, tue ich ein wenig dafür, dass die Enkel es leichter haben, wenn sie in unsere Fußstapfen treten. Es belastet mich sehr, dass wir ihnen eine Niederlage hinterlassen. Aber unsere Vorderen haben uns auch kein Paradies überschrieben.
    Hoffentlich hat Maik bald wieder Arbeit. Es wird ihn nicht trösten, dass es nicht an ihm liegt, nicht an seinem Fleiß und seiner Intelligenz, sondern am Kapitalismus, der so viele Fähigkeiten brachliegen lässt.
    Ich grüße dich und die deinen herzlich,
    Euer Papa
    Dornröschen grübelte, dann schnappte sie sich den Brief und las ihn. »Der hat vielleicht gar keine Enkel. Enkel gibt’s nur in Sprüchen. Die Enkel fechten’s besser aus, ein alter Schmarrn. Wenn er welche hätte, würde er sie doch nennen, oder?«
    Â»Willst du einen Vater oder Großvater haben, der dich zu Neujahr mit Politsprech, Originalton ND , Achtzigerjahre, beglückt?«
    Â»Um Himmels willen«, sagte Dornröschen. »Aber das wäre nicht das Schlimmste gewesen. Mein Opa war Nazi.«
    Â»Gibt’s eigentlich einen Opa ohne Zutaten?«, fragte Matti.
    Â»Eher nicht. Die von morgen sind zuständig für den Weltuntergang.«
    Â»Wir müssen die liebe Tania mal fragen. Dann sehen wir klarer.«
    Â»Und wenn die dann schnurstracks Opi anruft?«, fragte Matti.
    Â»Das krieg ich hin.« Dornröschen kratzte sich am Kopf. »Habt ihr was ans Finanzamt gefunden?«, rief sie.
    Â»Bisher nicht«, brüllte Twiggy zurück.
    Matti schüttelte den Kopf.
    Â»Hm, dann muss ich mir was anderes einfallen lassen.«
    Matti lehnte sich zurück und rieb sich die Augen. Eine Idee rumorte in ihm. Eine einfache Idee. Und war nicht das Einfache auch das Naheliegende? Wenn ein Auto auf dem Dach lag, hatte es ein Tyrannosaurus Rex umgeworfen, den eine Raum-Zeit-Verschiebung auf die Erde beamte? Nein, der Fahrer war im Vollsuff zu schnell um die Ecke gerauscht. »Die Sache ist eigentlich ganz einfach«, sagte Matti.
    Â»Gut, dass wir das jetzt erfahren«, erwiderte Dornröschen. »Twiggy, komm mal! Matti erklärt uns die Welt.«
    Â»Super!«, rief Gaby. Schon war sie wieder wach.
    Sie und Twiggy setzten sich an den Küchentisch und blickten Matti an. Robbi kam auf wackligen Beinen und hockte sich neben seinen Fressnapf. Er überlegte, ob er maulen sollte, weil der Napf halb leer war oder weil er noch nicht auf Twiggys Schoß befördert worden war. Dass man aber auch mitten in einem Dilemma aufwachen musste! Robbi grübelte, wer daran schuld war: Twiggy oder Matti?
    Â»Wenn man mal nicht auf Verwirrspiel macht, sieht die Sache so aus: Georg und Fendt kennen sich lange und haben zusammengearbeitet. Da ist es doch wahrscheinlich, dass Georg etwas über Fendt wusste, das dem gefährlich werden konnte.«
    Â»Oder andersherum«, sagte Twiggy.
    Â»Genau. Einer hat eine Leiche im Keller und fürchtet, dass der andere ihn verpfeift. Variante eins: Fendt hat eine Leiche im Keller. Georg will sich stellen. Fendt glaubt, dass Georg ihn hochgehen lässt, und bringt ihn um. Variante zwei: Georg hat was im Keller und fürchtet, dass Fendt ihn verrät. Vielleicht hat Fendt eine Andeutung gemacht. Er greift Fendt an, der aber ahnt das und schlägt zurück.«
    Â»Fendt hätte Georg schon seit zwanzig Jahren verraten können. Er hängt selbst mit drin, wenn er es erst jetzt tut«, sagte Dornröschen.
    Â»Und wenn Georg Fendt erpresst hat mit seinem Wissen?«, fragte Matti.
    Â»Möglich, aber

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