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Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Titel: Ein mörderisches Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus H. Stumpff
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von Aviemore
kommendes Sträßchen schlängelt sich bergauf durch den Queens Forest of Scots
pines , entlang dem wunderschönen Loch Morlich und immer mit einer
spektakulären Aussicht. Die weniger geübten Wanderer können hier eine Seilbahn
nehmen, um mühelos noch höher hinaufzugelangen. Von dort oben kann man an
klaren Tagen den Fernblick über Wälder und Hügel genießen, die im August von
blühender Heide lila gefärbt sind. Großbritanniens einzige Herde von Rentieren
darf sich hier frei bewegen. Um sie beobachten zu können muss man sich
allerdings einer geführten Wandergruppe anschließen.
     
    Von Oliver Robinson, dem sein voller, grauer Schnauzbart
unter der Adlernase ein martialisch-aristokratisches Aussehen verlieh, war Jane
tief beeindruckt.
       »Besuchen Sie mich mal in Wick , das liegt in der
Grafschaft Caithness , ganz oben im Nordosten«, sagte er, als sie ihn zum
Hotel begleitete. »Da zeige ich Ihnen, wie ein guter schottischer Whisky
entsteht.«
       Dann ging alles viel schneller, als es Jane eigentlich
wollte. Sie hatte nichts dagegen einzuwenden, den neuen Freund nach Aviemore zu
begleiten, um sich sein Appartement im The Old Highlander anzusehen.
Oliver gab sich beim Diner in dem Viersternehotel ganz als Kavalier der
Alten Schule , danach führte er Jane in seine komfortable Suite. Hier
stellte er alle seine Verführungskünste unter Beweis. Nachdem der Zimmerkellner
Champagner serviert hatte und aus dem CD-Player stimmungsvolle Musik ertönte,
lag Jane auf einmal in den Armen dieses Mannes, von dem ihr nicht mehr als der
Name bekannt war.
       Zum ersten Mal seit langer Zeit hatte sie wieder Sex
gehabt. Sie bereute es nicht, sich ihrem neuen Freund bereits in der ersten
Nacht mit Leidenschaft hingegeben zu haben. Ganz im Gegenteil, denn endlich
durfte sie wieder einen lustvollen Höhepunkt nach dem anderen erleben.
       »Du bist nicht nur eine bildhübsche, sondern auch
äußerst reizvolle Frau«, schwärmte Oliver, als sie sich morgens ankleideten.
»Kaum zu glauben, dass ich erst das Internet bemühen musste, um die schönste
aller schönen Blumen pflücken zu können.«
       »Nun übertreibst du aber ein bisschen!« Jane schüttelte
missbilligend den Kopf. »Unter schön verstehe ich etwas anderes. Mein
Mann erklärte mir kürzlich – als ich ihn auf seine Weibergeschichten ansprach –
dass ich doch dankbar sein müsse, überhaupt einen Mann abbekommen zu haben. Das
hat mich sehr gekränkt, obwohl ich weiß, dass ich ein wenig schiele und auch
sonst nicht besonders fotogen bin. Schon deswegen nicht.« Sie deutete dabei auf
ihre leicht aufwärts strebende Nase. »Ich weiß gar nicht, weshalb er mich
trotzdem geheiratet hat, denn ich sah doch immer schon so aus wie jetzt.«
       »Das beweist doch, dass dein Mann dich nicht mehr
begehrt. Er hat wohl eine Neue, alle Zeichen sprechen dafür. Andererseits muss
er blind sein«, meinte Oliver kopfschüttelnd. »Nobody is perfect. Aber dieser
Dummkopf scheint an dir und deinen körperlichen Reizen keinen Gefallen mehr zu
finden. Er ahnt gar nicht, was für ein Prachtweib er hat!«
       Jane waren diese Schmeicheleien äußerst peinlich. Schamhaft
wandte sie ihr Gesicht von ihm ab, doch Oliver zog sie an sich und küsste sie.
Dann schob er seine Hand zwischen ihre Schenkel und warf sie gleich wieder auf
ihr Bett, wo sie erneut ihre aufgestaute Sehnsucht bis zum genussvollen Ende
auskostete.
     
    Nach einem auf der Sonnenveranda des Hotels eingenommenen,
üppigen Frühstück lud Jane ihren Liebhaber in ihre Wohnung in Kingussie ein.
»Matthew bereist zur Zeit die Insel Skye, wir könnten es uns bei mir daheim
nochmals richtig schön machen, falls du Lust dazu hast«, schlug sie vor.
       Oliver hatte seinen Hotelzimmerschlüssel bereits
abgegeben und es kaum zu hoffen gewagt, vor seiner Abreise nochmals mit Jane
schlafen zu können. Freudig stimmte er zu.      »Ich habe allerdings nur noch
bis Mittag Zeit, weil ich noch einen meiner wichtigsten Kunden besuchen muss,
der nur am heutigen Sonntag anzutreffen ist. Aber in der Kürze liegt die
Würze«, meinte er beglückt und verspürte dabei die in ihm aufkeimende Erregung.
     
    Den restlichen Vormittag verbrachten sie diesmal auf Janes
breiter Schlafcouch. Nachdem sie wieder ausgiebigen Sex genossen hatten, fragte
Oliver bettelnd: »Hast du zufällig etwas Whisky im Haus? Den brauche ich jetzt,
ich denke, dass mir dann der Abschied etwas leichter fällt.«
       »Ich will mal

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