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Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Titel: Ein mörderisches Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus H. Stumpff
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einspringen. So machte sich die kleine
Familie ohne ihren Daddy auf die Reise von ihrem Wohnort Dingwall am Cromarty
Firth zu den Cairngorm Mountains.
       Helen sah schon von Weitem das Ortsschild von Aviemore
und rief freudig: »Kinder, bald haben wir’s geschafft, noch ein paar Meilen,
dann sind wir am Ziel.« Im gleichen Moment bemerkte sie, wie ein
entgegenkommendes Auto die Mittellinie überfuhr und direkt auf sie zuraste.
Zwar riss Helen geistesgegenwärtig das Lenkrad herum, aber das andere, anscheinend
führerlose Fahrzeug touchierte den Kleinwagen, der dadurch von der Fahrbahn
abgedrängt wurde und schließlich ungebremst gegen einen Telefonmast prallte.
     
    Gordon Bayne wurde durch einen heftigen Stoß aus seinem
Sekundenschlaf gerissen. Er hatte noch nicht registriert, was gerade passiert
war und lenkte Henrys Rover auf den Randstreifen. Leicht schwankend stieg er
aus und entdeckte sofort die Schleifspuren am rechten Kotflügel. Dann erst sah
er mehrere wild gestikulierende Leute auf sich zukommen. Ein kleiner dicker
Mann, vermutlich ein Landwirt, brüllte ihn an:
       »Sehen Sie nur, was Sie da angerichtet haben! Drei Tote!
Wohl ein bisschen zuviel getrunken, wie?« Schon schrie ein anderer: »Schlagt
ihn tot, das Schwein!« Ein weiterer rief: »Nein, nicht doch, holt besser die
Polizei!« Dann näherte sich Bayne ein großer, kräftiger Mann mit drohenden
Gebärden. Bayne wich einige Schritte zurück, griff in seine Brusttasche und zog
einen Polizeiausweis hervor:
       »Die Polizei ist bereits hier! Ich komme allerdings vom
CID Inverness und bin für derartige Unfälle nicht zuständig.«
       Der kräftige Mann riss Bayne das Kärtchen aus der Hand
und rief erstaunt:
       »Oh, ein Detective Superintendent Jameson!« Er schob die
Unterlippe vor und zuckte hilflos mit den Schultern. »O, Entschuldigung Sir,
ich konnte ja nicht ahnen, dass Sie so ein hohes Tier von der Polizei sind.«
Dann drängte er die Menschenmenge mit energischen Handbewegungen zurück und
sagte zu Bayne gewandt:
       »Sir, ich glaube es wird Zeit, dass wir das zuständige
Polizeirevier informieren!« Daraufhin rannte er den anderen nach.
       Gordon Bayne war jetzt froh, dass er sich von einem
ehemaligen Kameraden aus der Army-Zeit, der im Personalreferat des Schottischen
Innenministeriums tätig war, einen auf den Namen Dylan Jameson lautenden, zweiten Polizeiausweis ausstellen ließ, angeblich aus Gründen der
Sicherheit.
       Es vergingen keine zehn Minuten, als schon die Polizei-
und Rettungsfahrzeuge eintrafen. Während die Sanitäter zunächst unschlüssig den
in mehrere Teile zerrissenen Austin Mini betrachteten, winkte Bayne zwei
Polizisten zu sich heran und gab sich ihnen als DSupt Dylan Jameson zu
erkennen. Die beiden noch jungen Beamten begrüßten respektvoll das hohe Tier
vom CID. Anhand ihrer Schulterklappen erkannte Bayne einen Police Constable und
dessen Vorgesetzten, einen Police Sergeant. Aufgeregt und mit hochrotem Kopf
wandte er sich nun an Letzteren:
       »Dass ausgerechnet mir so etwas passieren musste,
Sergeant! Die Frau raste mir wie eine Verrückte entgegen. Ich versuchte zwar
noch auszuweichen, konnte leider eine Berührung mit ihrem Wagen nicht mehr
verhindern.«
       »Ja, diese Weiber, haben kaum Fahrpraxis und fahren
trotzdem wie die Irren. Und auch noch mit Kindern hinten drin.« Der Beamte
schüttelte sich. »Gestern hatten wir einen ähnlichen Fall, da gab es fünf Tote,
unter ihnen drei kleine Mädchen. Auch diesen Wagen steuerte eine Frau. Einfach
schrecklich!«
     
    Nach und nach bildete sich eine beachtliche Autoschlange.
Der Sergeant winkte einen bullig aussehenden Mann zu sich und drückte ihm seine
Polizeikelle in die Hand. »Hier, nehmen Sie das und leiten Sie die Fahrzeuge
rasch an der Unfallstelle vorbei, wir brauchen keine Neugierigen! Und halten
Sie den Weg frei für den Bus, der da hinten kommt!« Dann drehte er sich zu den
beiden anderen um. »Ich will sehen, ob ich Zeugen dieses schrecklichen Unfalls
finde.« Dann verschwand er in der Menschenmenge.
     
    Unterdessen inspizierte der Constable Baynes Wagen. »Damit
kommen Sie aber nicht mehr weit, Sir!«, meinte er abschätzend und deutete
zuerst auf den platten Vorderreifen und dann auf eine Ölpfütze unter der
Kühlerhaube. »Da drüben ist eine kleine Autowerkstatt, wir schleppen Ihren
Wagen nachher dorthin.«
       Vor dem umgerissenen Telefonmast bot sich Bayne ein
grauenvoller Anblick. Helen Packard und ihre

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