Ein Neuer Anfang
hast, dann wirst du nicht länger jene unterdrücken wollen, die nicht mit dir übereinstimmen.
Du weißt ja inzwischen, dass sie nicht deshalb Teil deiner Wirklichkeit werden, weil sie so übermächtig sind, sondern weil du sie einlädst, indem du deine Gedanken auf sie richtest. Also um deine Frage zu beantworten: Du gehst mit
»bösen« Menschen am besten so um, dass du ihnen keine Beachtung schenkst. Du hast nicht die Macht, sie zu erledigen oder sie zu eliminieren, weil sie frei sind, so zu sein, wie sie wollen, so wie auch du frei bist, das zu sein, was du sein willst.
FRAGE: Dann gibt es also nichts, wovor man Angst haben müss-te?
ABRAHAM: Es gibt nichts dergleichen. Es gibt nur zwei Gefühle. Eines, das sich gut anfühlt, und eines, das sich schlecht anfühlt. Aber du gibst ihnen - je nach dem Kon-text, in dem sie auftreten - alle möglichen Namen. Angst ist nichts weiter als ein negatives Gefühl, das dir sagt: »Dies ist ein wichtiges Thema und das, was du darüber denkst, befindet sich nicht in Harmonie mit dem, was du willst.« Wenn du deine Gedanken auf etwas anderes richtest, wird die Angst verschwinden. »Böses« wird nur dadurch angezogen, dass du deine Aufmerksamkeit daraufrichtest. Wenn du also Angst vor etwas hast und deine Gedanken auf etwas anderes richten kannst, dann wirst du das, wovor du Angst hattest, nicht mehr anziehen.
Zum Glück lebt ihr in einer Dimension, in der sich nichts augenblicklich verwirklicht. Deshalb seid ihr auch noch nicht gestorben, obwohl ihr wahrscheinlich schon oft gesagt habt:
»Ich hab mich totgelacht!« Es dauert eine Weile, bis sich Gedanken in materielle Realität umsetzen. Deine Gedanken müssen schon ziemlich stark sein und sie werden nur dadurch stark, dass du ihnen häufig deine Aufmerksamkeit schenkst.
Wenn du dein Leben lang Angst vor etwas hast, wird es frü-
her oder später eintreten. Wenn du dich bewusst auf etwas konzentrierst, kannst du es auch erschaffen - im »Guten«
wie im »Bösen«.
FRAGE: In den letzten Jahren habe ich vieles getan, was mir selbst nicht gefallen hat. Seit etwa neun Monaten habe ich damit aufgehört und mich von vielem getrennt, aber ich weiß nicht, wie ich diese innere Leere jetzt füllen und was ich stattdessen tun soll.
Wie finde ich heraus, was ich will?
ABRAHAM: Du bist nicht der Einzige, dem es so geht. Viele von euch werden deprimiert, wenn sie uns sagen hören:
»Du bist überaus mächtig und kannst alles sein, tun und haben, was du willst.« Wenn du nicht einmal weißt, was du eigentlich willst, bekommst du leicht das Gefühl, dass du deine Macht verschwendest und ein Versager bist. Der Grund deiner Verunsicherung liegt darin, dass du wie jeder andere Mensch auch glaubst, du müsstest etwas tun. Fange innen an und geh erst dann nach außen. Die meisten Menschen erschaffen sozusagen im Rückwärtsgang. Sie sagen:
»Ich werde das Folgende tun und dann werde ich dies oder das haben und dann werde ich glücklich sein. Ich werde diesen Job machen und dadurch viel Geld verdienen. Dann wird mein Leben einen Sinn haben und ich werde bestimmt glücklich sein.« Manchmal funktioniert das sogar, besonders wenn man sich lange darauf konzentriert hat, glücklich zu sein. Aber normalerweise funktioniert das überhaupt nicht, weil du dich plötzlich mit einem Job konfrontiert siehst, der dich alles andere als glücklich macht. Und obwohl du jede Menge Geld hast, fragst du dich immer wieder: »Warum mach ich das alles eigentlich?« Statt dann alles Äußere aus deinem Leben rauszuschmeißen, was dir nicht passt, solltest du lieber im Innern anfangen.
Wir reden immer wieder über dein inneres Wesen. Wir nennen es »inneres Wesen«, weil es in dir existiert und weil es in einem Zustand reinen Seins existiert. Wir werden oft gefragt, wo wir denn eigentlich leben, an welchem Ort wir zu Hause sind. Wir antworten dann gewöhnlich, dass Ort ein Begriff aus der materiellen Dimension ist, dass wir aber geistige Wesen sind, die an einem Nicht-Ort leben. Wir existieren in einem Zustand reinen Seins. Dein inneres Wesen existiert in einem Zustand der Freude und Freiheit, in den es immer mehr hineinwächst. In diesen Zustand möchtest auch du zurückkehren. Wenn du Mühe hast, etwas zu tun, komm zurück zum Sein.
Du weißt oft sehr genau, was du nicht tun willst. Wenn du wieder einmal feststellst, dass du etwas nicht tun willst, gehe einen Schritt weiter und frage dich: »Warum will ich das nicht tun?« Dann stößt du meistens
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