Ein Neuer Anfang
tatsächlich die Frage, wie es sein kann, dass Wunder passieren, obwohl du doch der Schöpfer deiner Erfahrungen bist und du immer das bekommst, worauf du deine Gedanken richtest. Es sind deine umfassenderen Intentionen, die den momentanen Mangel an Intentionen in einem bestimmten Augenblick wettmachen.
Nehmen wir ein Beispiel: Du steigst ins Auto und rast los, weil du dich verspätet hast. Das Einzige, woran du denken kannst, ist, nicht zu spät zu kommen und so schnell wie möglich zu fahren. Du denkst überhaupt nicht an Sicherheit oder ähnliches. Weil du im Augenblick also lediglich die Intention hast, so schnell wie möglich an dein Ziel zu kommen, und überhaupt nicht an deine umfassenderen Intentionen denkst, sicher, frisch und gesund an dein Ziel zu kommen, wirst du in die Einflusssphäre eines anderen Fahrers hineingezogen, der gerade einen Unfall verursacht. Obwohl deine gegenwärtige Absicht nicht machtvoll genug ist, um dich zu retten, so hast du doch über lange Zeit deine umfassendere Intention formuliert, so dass ein »Wunder« geschehen kann.
Wenn man von göttlicher Fügung spricht, dann werden sich jene Menschen, die leben wollen, aber am Krebs sterben, fragen, warum Gott nicht zu ihren Gunsten eingreift.
»Was habe ich nur falsch gemacht? Warum geschieht denn kein Wunder? Ich habe doch jeden Tag gebetet. Wie gut muss man denn sein, um gerettet zu werden?« Es gibt so etwas wie göttliche Fügung oder göttliches Eingreifen nicht in dem Sinn, wie es die meisten Menschen verstehen. Diejenigen, denen ein »Wunder« widerfahren ist, haben es als solches bezeichnet, weil sie sich nicht erklären konnten, was wirklich passiert ist. Alles, was dir geschieht, geschieht dir ausnahmslos aufgrund deiner unterschiedlichen Intentionen und Überzeugungen.
Wenn du von Eltern großgezogen wurdest, die sich selbst für wertlos hielten und die dich bei deiner Geburt als ebenso wertlos angesehen haben und dir jeden Tag deines Lebens gesagt haben, dass aus dir zwar nie etwas werden wird, dass du aber trotzdem hart arbeiten musst, was wird dann wohl aus dir werden? Du machst dir ihre Überzeugungen zu Eigen und glaubst an das, was sie sagen. Und du siehst es in ihrem Leben verwirklicht, weil sie anziehen, was sie denken. Und dann sagst du: »Ja, es stimmt schon. Wir sind eben Pechvö-
gel. Bei uns läuft eben alles schief.« Und dann kommen wir und sagen, dass du nur deshalb negative Erfahrungen anziehst, weil du es nicht anders erwartest. Und jemand anders, der in dem Glauben erzogen wurde, dass er alles erreichen kann, was er sich vornimmt, zieht nur Gutes an, weil er dem Guten nicht im Weg steht und erwartet, dass es eintritt.
Aber die geistige Energie fließt euch allen in gleichem Maß zu. Durch dein Denken lenkst du sie, fokussierst sie und formst sie zu materieller Realität um. Wenn du sagst:
»Das will ich, das bin ich mir wert, das kann ich«, und dabei alle deine Gedanken in eine einzige Richtung gehen, dann gibt es nichts, was dich daran hindern könnte, es auch zu bekommen. Aber wenn du sagst: »Na ja, wollen tu ich ja irgendwie schon, aber ich darf doch nicht, ich kann doch nicht«, dann stehst du dir selbst im Weg und verhinderst, dass das Gewünschte zu dir kommt. Niemand sonst steht dir im Weg! Nur du selbst! Wenn etwas nicht klappt, geben die meisten Menschen einem anderen die Schuld daran.
Solange du glaubst, dass jemand anderes im positiven wie im negativen Sinn für deine Erfahrungen und Lebensumstän-de verantwortlich ist, bleibst du machdos, denn du kannst niemals kontrollieren, was ein anderer tut. Je mehr du versuchst, die Kontrolle über andere zu erlangen, desto mehr wirst du merken, dass das völlig unmöglich ist.
Du bist in dem Augenblick frei, in dem du erkennst, dass es an dir und nur an dir liegt, ob du dich von anderen beeinflussen lässt. Wenn dir jemand begegnet und er in dir nur einen Versager sieht, brauchst du nicht darauf einzugehen.
Wenn sein Einfluss so stark ist, dass du dich ihm nicht entziehen kannst, dann solltest du dich von dem Betreffenden fernhalten. Du bist frei. Du bist frei, alles zu sein, zu tun und zu haben, was du willst. Du stehst vor einer Entscheidung.
Du bist dir noch nicht sicher, was du glauben und tun sollst.
Spürst du, wie erschöpft du bist? Wie müde und deprimiert?
Wie du am Morgen aufwachst und nicht aufstehen willst?
Das liegt daran, dass deine Energie völlig zersplittert ist. Da du nicht weißt, was du eigentlich willst, zerstreut
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