Ein Neuer Anfang
Überzeugungen und Glaubenssätzen zu tun, als mit dem tatsächlichen Erlebnis. Euer vergangenes Leben bestimmt eure heutige Erfahrung stärker als die Ereignisse des heutigen Tages. Wenn ihr alle ein Buch über den heutigen Abend schreiben würdet, würden sie sich so sehr voneinander unterscheiden, dass ein Leser nicht einmal erkennen könnte, dass ihr über dasselbe Ereignis geschrieben habt.
Aber diese unterschiedlichen Sichtweisen sind gut, denn wenn wir alle dieselbe Perspektive hätten, gäbe es nur die Notwendigkeit für einen einzigen Menschen und nicht für Milliarden von euch. Würde eine Sicht die richtige sein, würde das Ziel des Lebens darin bestehen, dass alle Menschen dieselbe Perspektive haben, dann würdest du nicht hier sein.
Bist du nicht erleichtert, wenn du hörst, dass du nicht für alles verantwortlich bist? Fühlst du dich nicht besser, wenn wir dir sagen, dass es nicht deine Aufgabe ist, die Welt zu retten? Und wie fühlst du dich, wenn wir dir sagen: »Rette sie, wenn du willst. Gib dein Bestes!« Mach deinen Einfluss geltend, wo immer du willst. Aber tu alles aus Freude, nicht aus Wut oder Frustration. Du tust der Welt mehr Gutes, wenn du faul am Strand liegst und dich eins mit ihr fühlst, als wenn du schreiend durch die Straßen tobst und gegen den Krieg protestierst. Das eine ist auf Harmonie ausgerichtet und trägt dadurch zur Harmonie bei, das andere ist auf Disharmonie ausgerichtet und erzeugt nur noch mehr Disharmonie.
FRAGE: Ich leide unter Arthritis. Ich bin mir ganz sicher, dass ich die völlige Kontrolle über meinen Körper habe, aber ich verstehe nicht ganz, warum sie nicht endlich verschwindet.
ABRAHAM: Wir wollen deine Aussage etwas korrigieren: Du würdest gerne die völlige Kontrolle über deinen Körper haben. Hättest du sie, hättest du auch keine Arthritis. Nun wirst du vielleicht sagen: »Abraham, da kann doch etwas nicht stimmen. Du musst etwas Wichtiges vergessen haben.
Ich möchte seit langem gesund sein, aber es gelingt mir einfach nicht.« Wir sagen: »Lass dich von deinen eigenen Worten nicht in die Irre führen. Du sagst vielleicht: >Ich will<, aber was du wirklich meinst, ist: >Wäre es nicht irgendwie schön, wenn...<« Du bettelst darum, gehst aber in Wirklichkeit davon aus, dass du es sowieso nicht bekommen wirst.
Das Universum spricht kein Deutsch. Das Universum reagiert auf Gedankenblöcke und die sie begleitenden Gefüh-le, aber Deutsch versteht es nicht. Du kannst: »Ich will, ich möchte, ich beabsichtige, ich bin« so oft sagen, wie du willst, das Universum reagiert nur darauf, wie du dich dabei fühlst.
Wenn du sagst: »Ich will«, aber gleichzeitig davon ausgehst, dass sich dein Wunsch doch nicht erfüllen wird, dann bekommst du das, was du fühlst.
Natürlich ist es nicht leicht, sich auf einen gesunden Fuß zu konzentrieren, wenn dein großer Zeh schmerzt, aber je mehr du an ihn denkst, desto mehr wird er wehtun. Schmerz ist eine Frage der Wahrnehmung, selbst der größte Schmerz kommt und geht. Und wenn du dich aufmerksam beobachtest, dann wirst du feststellen, dass der Schmerz immer dann schwächer wird, wenn du an etwas anderes denkst. Wenn du wenig Interesse an irgendetwas anderem hast, wird er wieder stärker werden. Akzeptiere, dass dein Körper auf deine Gedanken reagiert, und richte deine Gedanken statt auf den Schmerz auf etwas, das sich gut anfühlt. Nach einiger Zeit wird auch die Ursache des Schmerzes behoben sein.
FRAGE: Ich arbeite mit schwer erziehbaren Jugendlichen. Ihre Energie ist extrem negativ und oft fällt es mir schwer weiterzu-machen, aber ich habe das Gefühl, dass ich dabeibleiben muss, weil ich etwas Wichtiges tue.
ABRAHAM: Richtig. Es ist für dich wichtig; es ist für sie wichtig; es ist für Alles-Was-Ist wichtig. Vielleicht können dir die folgenden Worte helfen: Stelle dir vor, es ruft dich jemand an, den du überhaupt nicht kennst, und sagt zu dir:
»Ich will dich nie wieder sehen!« Dann würdest du doch wohl antworten: »Na und?«, oder? Er würde dir nicht fehlen, weil du nie wolltest, dass er Teil deines Lebens wird. Aber wenn dir etwas wichtig ist, dann spürst du starke Verlustgefühle, Trauer oder sogar Angst - alles negative Gefühle. Das negative Gefühl ist ein sicheres Zeichen dafür, dass dir etwas wichtig ist.
Wenn du über diese jungen Menschen sprichst, die sich so extrem negativ verhalten, dann solltest du mit uns ausru-fen: »Wie wunderbar, dass es Menschen gibt, die sich so sehr nach
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