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Ein Pakt mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Ein Pakt mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Titel: Ein Pakt mit dem Teufel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Perry
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Art für einen denkwürdigen Auftritt sorgen, den niemand so schnell vergessen würde. Sie und Zenia kannten einander. Sie vertraute Ihnen und war darum gerne bereit, sich am Abend ihres Todes mit Ihnen zu treffen – genauso wie Joel am letzten Abend seines Lebens.«
    Die Zuschauer verharrten regungslos. Niemand wagte, Rathbone zu unterbrechen, es wurde nicht einmal mehr geseufzt oder nach Luft geschnappt. »Sie gingen mit ihr zum Fluss«, donnerte Rathbone. »Vielleicht standen Sie sogar gemeinsam am Pier und beobachteten, wie das Licht über dem Wasser verblasste, wie Zenia das so gerne tat. Und plötzlich schlugen Sie mit aller Kraft zu, sodass sie zusammenbrach. Vielleicht war sie sogar schon beim Aufprall auf dem Boden tot.
    Dann schlitzten Sie sie in der Dunkelheit auf, möglicherweise mit derselben Klinge, mit der Sie Ihrem Bruder die Pulsadern geöffnet hatten. Sie rissen ihr die Eingeweide heraus und drapierten sie um sie herum auf dem Boden, um das Verbrechen so abscheulich wie nur möglich wirken zu lassen, denn Sie wussten, dass das dicke Schlagzeilen und groß aufgemachte Zeitungsmeldungen garantieren würde. Die öffentliche Meinung würde nie zulassen, dass die Polizei den Fall ungeklärt zu den Akten legte. Und schlussendlich würde sie die Hinweise aufspüren, die Sie so geschickt in Dinahs Richtung ausgelegt hatten. Dann wäre sie endlich zum Schweigen gebracht. Niemand würde an ihre Unschuldsbeteuerungen glauben. Sie war halb verrückt vor Trauer, wohingegen Sie geistig und seelisch vollkommen gesund und überdies von makellosem Ruf waren. Wer aber war Dinah? Die Geliebte eines Bigamisten, der sich neben seiner neuen Frau immer noch die alte hielt – oder zumindest musste es nach außen so wirken.«
    Er musterte sie mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Abscheu.
    »Um Haaresbreite wären Sie damit davongekommen. Joel war tot und schon so gut wie in Unehre gefallen. Zenia hatte ihren Zweck erfüllt und würde nur noch als Opfer eines schrecklichen Racheverbrechens in Erinnerung bleiben. Dinah würde als eine der grausamsten Mörderinnen unserer Zeit gehängt werden. Und Sie konnten Ihre Affäre mit einem reichen, berühmten und gut aussehenden Mann, in den Sie unsterblich verliebt waren, ungestört fortsetzen. Womöglich würde Ihr Glück sogar noch durch eine Hochzeit gekrönt werden, sofern Ihr Mann sein Dasein mit einer bedauerlichen Überdosis beendete. Sinden Bawtry hätte es allein Ihnen zu verdanken, dass er ein Leben frei von Unehre und Schande würde führen können.«
    Rathbone atmete tief durch.
    »Nur liebt er Sie natürlich nicht. Er hat Sie benutzt, genau so, wie Sie Zenia Gadney und weiß Gott wen noch alles benutzt haben. Sicher wird er zu gegebener Zeit auch Sie töten. Sie haben Macht über ihn, und das kann er sich nicht leisten. Abgesehen davon wird er Ihrer Hingabe überdrüssig werden, sobald sie ihm nichts mehr nützt. Es wird langweilig, immer angebetet zu werden. Wir schätzen nicht, was uns kostenlos gegeben wird.«
    Amity versuchte, etwas zu sagen, doch kein Wort drang über ihre Lippen.
    »Keine Verteidigung?«, fragte Rathbone eilig. »Keine neuen Lügen? Ich könnte Mitleid für Sie zeigen, aber das kann ich mir nicht leisten. Für wen hatten Sie Mitleid?« Er blickte zu Pendock. »Danke, Mylord. Ich habe keine weiteren Zeugen. Die Verteidigung ist abgeschlossen.«
    Coniston schwieg. Es hatte ihm schlicht die Sprache verschlagen.
    Die Geschworenen zogen sich zurück und hielten binnen weniger Minuten wieder Einzug.
    »Nicht schuldig«, erklärte ihr Sprecher im Brustton der Überzeugung. Er hob sogar den Kopf zu Dinah auf der Anklagebank, in seinem Gesicht ein Lächeln, einen liebevollen Ausdruck von Anteilnahme, Erleichterung und noch einer anderen Empfindung, die sich nicht eindeutig erkennen ließ, aber Bewunderung sein mochte.
    Rathbone hatte um die Erlaubnis gebeten, Pendock unter vier Augen in dessen Diensträumen zu sprechen, und bevor irgendjemand seine Aufmerksamkeit auf sich lenken konnte, verließ er den Gerichtssaal. Nicht einmal Hester, Monk oder Runcorn blickte er an, die allesamt auf ihn warteten.
    Er traf Pendock allein in dessen Büro, das Gesicht weiß wie die Wand.
    »Was jetzt?«, krächzte der Richter, trotz seines Bemühens, Ruhe zu bewahren, am ganzen Leib zitternd.
    »Ich habe etwas, das besser in Ihrem Besitz sein sollte«, antwortete Rathbone. »Ich möchte es ungern mit mir herumtragen, aber wenn Sie zu einem Ihnen genehmen Zeitpunkt zu mir

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