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Ein Pakt mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Ein Pakt mit dem Teufel: Roman (German Edition)

Titel: Ein Pakt mit dem Teufel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Perry
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als Bestandteil von Heilmitteln muss beschriftet und der Verkauf von nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten auf Personen beschränkt werden, die ein Mindestmaß an medizinischen oder pharmazeutischen Kenntnissen haben. Seine Schlussfolgerungen selbst standen nie in Zweifel, sondern nur die Qualität seiner Recherchen und die Art und Weise, wie er sie vorlegte. Er steigerte sich so sehr in seinen Zorn und seine Anteilnahme hinein, dass seine Objektivität dabei verloren ging. Hätten wir diese Studie als Argument für ein Gesetz benutzt, hätten uns dessen Gegner – und das sind viele und Personen von großer Macht – mit unseren eigenen Waffen schlagen können.«
    »Wir glauben nicht, dass es bei Dr. Lambourns Ermordung um die Beschriftung frei zugänglicher Medikamente ging.« Rathbone räusperte sich. Überrascht stellte er fest, dass er seine Hände – die er bewusst vor den Blicken der anderen verborgen herabhängen ließ – mit solcher Kraft zu Fäusten geballt hatte, dass sie schmerzten.
    Bawtry runzelte die Stirn. »Worum dann? Und wenn es gar nicht die Studie ist, warum interessieren Sie sich dann so sehr dafür – oder für Herne?«
    »Wenn wir sicher sein können, dass es nicht die Ablehnung der Studie über frei zugängliche Medikamente war …«, begann Rathbone, ehe er sich erneut räuspern musste, »dann beweist das, dass sie lediglich eine Ausrede war, ein vorgeschobener Grund, um die Ermittlungen zu verzögern, die bei ihrer Annahme nötig gewesen wären. Wir glauben, dass Lambourn im Laufe seiner Untersuchung etwas anderes erfuhr, von dem er nicht mehr loslassen konnte: Es betraf den Verkauf reinen Opiums zur Verwendung mit Spritzen und Nadeln, zur direkten Injektion in das Blut. Dadurch wird eine qualvolle und tödliche Sucht nach Opium ausgelöst. Sein Bestreben, diese Machenschaften gesetzlich verbieten zu lassen, war der Grund, warum er ermordet wurde – und später auch Zenia Gadney.«
    Bawtry wurde kreidebleich; seine Augen weiteten sich. »Aber das ist schrecklich! Grauenhaft!« Er rutschte auf seinem Stuhl etwas weiter vor, als könnte er nicht länger stillsitzen. »Wollen Sie etwa andeuten, dass Herne damit zu tun hatte? Wie denn? Und um Himmels willen …« Seine Stimme erstarb, in seinen Augen breitete sich aufkeimendes Entsetzen aus.
    »Was ist?«, fragte Rathbone in dringendem Ton.
    Bawtry benetzte sich die Lippen; er zögerte. Seine Miene verriet tiefstes Unbehagen.
    »Was ist?«, wiederholte Rathbone, schärfer jetzt.
    Bawtry blickte Rathbone an. »Mir ist bei Herne eine gewisse Sprunghaftigkeit aufgefallen«, sagte er leise. »Einen Tag ist er voller Energie und Ideen, am nächsten wirkt er schrecklich nervös, kann sich nicht konzentrieren und ist mit kaltem Schweiß bedeckt. Ist es … ist es denkbar …?« Er vollendete die Frage nicht, aber das war auch gar nicht nötig. Jeder begriff, was er meinte.
    Rathbone hielt seinem Blick stand. »Glauben Sie, er könnte selbst opiumsüchtig sein und wäre damit entweder seinerseits Verkäufer oder aber ein Werkzeug in den Händen seines Händlers?«
    Bawtry zeigte sich bekümmert. »Es widerstrebt mir, so etwas einem Mann zuzutrauen, den ich kenne. Wahrscheinlich kann es jeden treffen. Aber ihn ? Ist das möglich?« Seine Miene verriet, dass er die Antwort bereits wusste.
    »Dass er jemanden für Lambourns Ermordung bezahlt hat, meinen Sie?«, fragte Rathbone zurück. »Jemanden, der das still und unauffällig erledigen und es wie Selbstmord aussehen lassen konnte, ohne Verdacht zu erregen? Und ob das möglich ist!«
    Inzwischen war Bawtry ebenso angespannt wie Rathbone. Und das ließ ihn gefährlich erscheinen. Plötzlich war der Anwalt über Monks Anwesenheit unendlich dankbar. Hatte er ihn ursprünglich nur als Zeugen aufbieten wollen, glaubte er jetzt fast schon, ihn für seine physische Sicherheit zu brauchen.
    »Jemanden bezahlt hat?« Bawtry zeigte sich verwirrt, aber nicht vollends ungläubig. »Wen? Haben Sie etwas Neues aufgedeckt? Ich bin ja gerade erst eingetroffen.«
    »Eine Frau«, sagte Rathbone. »Die Person, bei der es auf Anhieb plausibel sein könnte, wäre Zenia Gadney.«
    »Gadney?«, rief Bawtry fassungslos. »Nach allem, was ich gehört habe, war sie eine in jeder Hinsicht gewöhnliche, unscheinbare Frau mittleren Alters. Man könnte fast meinen, dass sie in diesem Spiel nichts als ein Bauernopfer war.« Er runzelte die Stirn. »Wollen Sie unterstellen, dass sie in Wahrheit so gierig, verzweifelt und

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