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Ein Paradies der Sinne

Ein Paradies der Sinne

Titel: Ein Paradies der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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leisten.“
    „Ich sag ja nicht, dass du mit dem erstbesten Mann ins Bett hüpfen sollst, dem du begegnest, Amy.“ Debbie gab sich keinerlei Mühe, die Stimme zu dämpfen. „Ich versuche dir nur klarzumachen, dass du endlich aufhören musst, Tyler nachzutrauern. Du musst nach vorne schauen.“
    Empört griff Amy nach ihrer Handtasche und stand auf. „Vielen Dank“, zischte sie ihre Freundin mit hochrotem Kopf an. „Du warst mir eine tolle Hilfe.“
    „Amy …“
    „Ich habe einen Termin“, schnitt Amy ihr das Wort ab. Brüsk drehte sie sich um und ging davon.
    An der Kasse holte Debbie sie ein. „Mein Bruder besitzt ein Ferienhäuschen am Lake Tahoe“, sagte sie in versöhnlichem Ton und bot außerdem an: „Mein Cousin Max wird dir heute Abend einen Besuch abstatten.“
    Amy drehte sich wütend zu ihr um.
    „Er wird wie ein Installateur aussehen, der vorgibt, deine Geschirrspülmaschine zu reparieren“, erklärte sie schnell. „Dann hast du einen Mann im Haus für den Fall, dass Harry Griffith sich tatsächlich als Bösewicht entpuppt. Und Mr Australia wird nie auf den Gedanken kommen, dass du Angst vor ihm hattest.“
    Da musste Amy trotz ihrer niedergeschlagenen Stimmung lachen, und sie fragte sich, wer von ihnen wohl verrückter war, sie selbst oder ihre Freundin Debbie. „Es tut mir leid, Debbie. Ich wollte dich nicht so anfahren.“
    Debbie lächelte. „Das weiß ich doch. Aber schließlich bedeutet Freundschaft ja, die Fehler des anderen zu kennen und ihn dennoch zu mögen.“
    Amy umarmte ihre Freundin kurz. Sie wusste, Debbie hatte recht und meinte es gut mit ihr, wenn Amy auch von der Idee, Max im Haus zu haben, nicht sonderlich begeistert war. Im Moment besaß sie jedoch weder die Energie noch die Zeit, Debbie von diesem Vorhaben abzubringen. Ihr stand ein wichtiger Termin bevor, und danach musste sie noch einiges einkaufen. „Ich werde morgen von mir hören lassen“, versprach Amy.
    Dann trennten sich die beiden Frauen.
    Da Amy nicht wusste, ob sie sich für den Abend schick machen oder eher etwas Einfaches anziehen sollte, entschied sie sich für eine Kombination aus beidem. Sie hatte frische Lachsfilets gekauft, die gewürzt und in Folie gepackt auf dem Holzkohlegrill garten, einen bunten Salat vorbereitet und das Mousse au Noisette zum Festwerden in den Kühlschrank gestellt. Als sie dabei war, das gute Silber auf dem Gartentisch zu verteilen, hatte sie plötzlich das Gefühl, nicht mehr allein zu sein.
    Amy sah auf und erwartete Debbies Cousin Max zu sehen. Stattdessen begegnete sie einem Paar tiefblauer Augen. „Hallo“, grüßte der Besucher.
    Oliver, der ihren Gast hereingelassen und in den Garten geführt hatte, war sichtlich aufgeregt. „Er hört sich genauso an wie Crocodile Dundee, wenn er spricht! Nicht wahr, Mom?“
    Der dunkelhaarige Mann sah umwerfend gut aus, und er lächelte Oliver liebevoll an. „Wir sind alte Kumpel, Mick Dundee und ich“, erklärte er und tat betont lässig.
    „Wow!“ Oliver war tief beeindruckt.
    Harry Griffith lachte und tätschelte ihm liebevoll den Kopf. Dann bemerkte er Ashley, die schüchtern mit ihrer Katze im Arm an der Hauswand stand und ihn aus großen Augen musterte.
    „Ich heiße Ashley Ryan“, stellte sie sich vor. „Und das ist meine Katze Mimi.“
    „Aha“, sagte Harry und strich dem Tier über das seidige Fell. „Guten Abend, Mimi.“
    Ashley strahlte.
    „Harry Griffith.“ Er reichte ihr die Hand und machte sogar eine leichte Verbeugung. Als er Amy einen verstohlenen Blick zuwarf, lächelte die kaum merklich. „Ich bin froh, dich kennenzulernen, Ashley Ryan.“
    Amy hatte plötzlich das Gefühl zu schweben, nicht mehr zu wissen, wo oben und unten war. Sie streckte den Arm aus und stützte sich auf dem Gartentisch ab.
    Harry drehte sich zu ihr um und sah sie an, und irgendwo in der Tiefe seiner blauen Augen glaubte sie ein zärtliches Amüsement zu entdecken. Er trug seinen teuren Anzug mit der lässigen Selbstverständlichkeit, die allen wohlhabenden und erfolgreichen Menschen eigen war, woraus Amy schloss, dass er um seine Wirkung auf Frauen wusste.
    Beschämt über diese Feststellung antwortete sie etwas zu schroff: „Guten Abend, Mr Griffith.“
    Er lächelte. „Ich freue mich, Ihre Bekanntschaft zu machen, Mrs Ryan. Aber da ich mit Tyler gut befreundet war, würde ich mich wohler fühlen, wenn Sie mich Harry nennen.“
    „Guten Abend, Harry.“ Es fiel Amy nicht schwer, ihn beim Vornamen zu nennen, doch störte

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