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Ein Pony für Marie

Titel: Ein Pony für Marie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Gohl
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uns jetzt lieber noch ein bisschen Geburtstag feiern. Schlimm genug, dass es mit dem Geschenk schon so danebenging!«
    Marie fand das eigentlich gar nicht. Das Pony war das schönste Geburtstagsgeschenk ihres Lebens! Und jetzt durfte sie es auch erst mal bis morgen behalten. Vielleicht hatte sich Mama bis dahin dran gewöhnt. Oder sie fanden diesen Hannes wirklich nicht wieder. Wer weiß, vielleicht war der längst in Holland oder Afrika oder sonstwo. »Wie heißt es, Opa, hat es einen Namen?«, fragte Marie und streichelte dem Pferdchen über die Nase...
    Opa schüttelte den Kopf.
    »Wir könnten es >Barbie< nennen«, schlug Meike vor. »Es sieht doch fast aus wie das Barbie-Pferd mit seiner weißen Mähne und dem grauen Fell.«
    »Als Erstes muss das Pferd jetzt mal raus!«, erklärte Mama. Sie wirkte zwar etwas besänftigt, aber ihre Einstellung zu Ponys im Haus war klar. »Schafft es in den Garten!«
    »Aber da zertritt es das ganze Gras«, gab Papa zu bedenken. »Guck mal!« Er wies durch das große Fenster in den Garten und tatsächlich: Barbies kleine Hufe hatten winzige Löcher im künftigen Rasen hinterlassen.
    »Dann tut es von mir aus wirklich in die Hundehütte oder steckt es in den Briefkasten! Mir ist es egal, Hauptsache es pinkelt nicht womöglich noch in meine Küche!« Mama versuchte nun selbst, Barbie hinaus zu schieben, aber das Pony sah sie nur verständnislos an - und hungrig. Barbie hatte seit ungefähr drei Minuten nichts mehr zu fressen bekommen. Für ein Pony eine lange Zeit.
    Papa, Opa und Ben verzogen sich in den Garten, um die Hundehütte in Augenschein zu nehmen. Sie lag in einer Ecke zwischen Gartentor und Terrasse. Auf dem Weg dorthin konnte Barbie also nicht viel kaputtmachen. Aber wie hinderte man sie, die Hütte einfach wieder zu verlassen, wenn sie ihr Heu gefressen hatte? Schließlich suchten Papa und Ben die Holzreste vom Hüttenbau zusammen und zimmerten schnell ein kleines Tor. Dann schoben sie Barbie mit vereinten Kräften aus dem Haus und hinein in die Hundehütte. Marie musste dabei fast weinen. Barbie sah so klein und einsam aus, und als Marie wegging, wieherte sie ihr sogar nach. Zum Glück wurde das besser, als Opa ihr Heu brachte.
    Beim Fressen wirkte sie wieder ganz zufrieden. Bestimmt würde sie hinterher gleich einschlafen.
    Zum Abschluss von Maries Geburtstag gab es nun noch Kartoffelsalat und Würstchen. Natürlich konnten die Mädchen von nichts anderem reden als von Maries Pony, während die Erwachsenen krampfhaft nach anderen Gesprächsthemen suchten. Den Namen »Barbie« fanden Marie und ihre Freundinnen einstimmig passend.

    »Anna wird platzen, wenn sie Montag in der Schule davon hört!«, meinte Caroline kichernd. »Dass du wirklich ein richtiges Pony kriegst, Marie, das hätte keiner gedacht. Dein Opa ist cool!«
    »Na ja, noch weiß ja keiner, ob sie das Pferd auch behalten darf«, schränkte Jenny ein. »Womöglich ist es Montag schon wieder weg. Aber ich glaub's irgendwie nicht. Dein Opa wird das schon machen.«
    »Ja, dein Opa ist einsame Spitze!«, fand auch Meike. »Kannst du mir den nicht mal leihen?«
    Marie schüttelte den Kopf. Nein, ob sie das Pony nun behalten dürfte oder nicht: Ihren einzigartigen Opa, den gab sie auf keinen Fall her!
    Am nächsten Morgen war Marie früh wach, viel früher als alle anderen im Haus. Dabei war Samstag und sie hätte eigentlich ausschlafen können. Doch der Gedanke an Barbie im Garten trieb sie aus dem Bett. Rasch zog sie Jeans und T-Shirt über und rannte hinaus zur Hundehütte. Da war nur keine Barbie mehr. Das provisorische Tor vor der Hütte hing in Stücken herunter und der künftige Rasen sah fürchterlich aus! Barbie musste hin und her gelaufen sein und hatte dabei sämtliche Grashalme vertilgt, die bisher gewachsen waren. Viele waren das nicht, das Pony musste hinterher noch Hunger gehabt haben. Und nun war es verschwunden!
    Marie war den Tränen nahe. Was sollte sie bloß machen ? Mama und Papa wecken ? Aber die freuten sich wahrscheinlich nur, dass sie Barbie los waren. Schließlich rannte Marie in Bens Zimmer und riss ihm die Decke weg.
    »Ben, Barbie ist weg!«, wisperte sie.
    »Was ist los? Also bei mir ist sie ganz bestimmt nicht, ich nehm doch keine Puppen mit ins Bett!«, brummte Ben und wollte sich umdrehen.
    »Nicht die Barbie-Puppe!« Marie schüttelte ihn. »Das Pony!«
    Als Ben das Wort »Pony« hörte, war er hellwach.
    »Das Pony? Es läuft im Garten frei rum? Mama bringt uns um!«
    »Es ist

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