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Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Titel: Ein Quantum Tod: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Isabella. »Versuch nicht, mir zu helfen. Hör mal, die Beweise sind hier irgendwo! Ich hab sie nur noch nicht gefunden. Sie liegen ja wohl auch kaum herum, oder? Die Spur, der ich folgte, hat mich zu diesem Stockwerk und in dieses Büro geführt. Die Befehle kommen von hier, wie auch die Schmiergelder und sogar ein paar gar nicht so diskrete Drohungen.«
    »Wenn die Verschwörung wirklich so groß wäre, wie du glaubst, sollten wir alles tun, um zu vermeiden, dass sie erfahren, was wir wissen. Ich glaube, wir sollten alle nach Drood Hall zurückkehren und eine etwas ... durchdachtere Lösung suchen.«
    »Mich in die Hände der Droods begeben?«, sagte Isabella. »Ja, als ob ich das tun würde! Vertraue niemals einem Drood!«
    »Warum nicht?«, fragte ich ehrlich überrascht vom Zorn in ihrem Gesicht und dem Gift in ihrer Stimme.
    »Deine Familie hat unsere Eltern getötet, erinnerst du dich?«, fragte Molly. »Isabella ist da nicht so versöhnlich wie ich.«
    »Ich weiß immer noch nicht, was du mit dem willst«, sagte Isabella. »Ich meine wirklich, Molly – ein Drood?«
    »Er ist anders«, sagte Molly stur. »Er ist ... etwas Besonderes.«
    »Das sagst du immer«, meinte Isabella. »Und es endet immer damit, dass du auf meiner Couch schläfst und dir die Augen aus dem Kopf heulst. Du hast den schlechtesten Geschmack überhaupt, was Männer angeht.«
    »Molly und ich haben einiges gemeinsam«, sagte ich. »Es ist möglich, dass meine Familie auch für den Tod meiner Eltern verantwortlich war.«
    Isabella sah mich scharf an und schüttelte dann den Kopf. »Nichts davon ist wichtig. Die Wahrheit ist hier und ich werde sie finden, selbst wenn ich dieses ganze Büro auseinandernehmen muss.«
    »Oh, nicht schon wieder!«, sagte Molly.
    Isabella warf uns beiden böse Blicke zu. »Raus hier. Beide. Geht zurück zu eurer kostbaren Drood Hall. Ich brauche eure Hilfe nicht und ich will euch nicht hierhaben.«
    »Zu spät«, entgegnete ich fröhlich. »Ich bin neugierig geworden. Die Wiederkehr der Satanisten! Das alles klingt so nach dem Schriftsteller Dennis Wheatley. Molly, meine Liebe, glaubst du, du könntest ein Auge auf mögliche Sprengfallen haben, die losgehen könnten, während ich diesen Computer überrede, sich freundlich mit mir zu unterhalten?«
    »Ich wüsste nicht warum nicht«, sagte sie. »Software-Zauberei war schon immer eine Spezialität von mir.«
    »Du klonst doch nicht schon wieder Kreditkarten, oder?«, fragte Isabella argwöhnisch.
    »Natürlich nicht!« Molly war entrüstet. »Ich bin in ganz neue Tiefen der Gesetzlosigkeit vorgedrungen.«
    »Wenn du dich dann auf den Computer konzentrieren könntest, Molly ...?«
    »Ach, sicher. Kein Problem!«
    Ich war halb in der Erwartung, sie würde jetzt ein dramatisch aussehendes Chaos-Ritual über dem Computer abhalten oder vielleicht Feenstaub darüberstreuen, aber sie setzte sich einfach davor, schaltete das Gerät an und wirkte ein wenig subtile Magie mit der Tastatur, bis der Computer die Hosen runterließ und ihr alles zeigte, was er hatte. Molly schob den Stuhl zurück, grinste mich an und stand auf, sodass ich ihren Platz einnehmen konnte.
    »Bitte sehr. Frag ihn alles, was du willst. Ich habe das Sicherheitssystem dazu gebracht, mir aus der Hand zu fressen. Du könntest diesen Computer jetzt mit der Brechstange aufhebeln und ihm hintenrein pinkeln, ohne dass er eine Träne vergießt.«
    »Du hattest schon immer so ein zartes Händchen.«
    »Später, Geliebter«, erwiderte sie.
    Ich murmelte die aktivierenden Worte, und ein Tentakel der goldenen Rüstung raste von meinem Torques aus meinem Arm herunter, bis er einen schimmernden goldenen Handschuh über meiner rechten Hand gebildet hatte. Isabella sah fasziniert zu. Nicht viele außerhalb meiner Familie bekommen die Drood-Rüstung bei der Arbeit zu sehen. Und überleben, um davon zu erzählen. Ich setzte eine goldene Fingerspitze an den Computer und drückte leicht. Feine, goldene Filamente schossen durch die Eingeweide des Computers und unterwarfen ihn meinem Willen. Ich habe keine Idee, wie die seltsame Materie meiner Rüstung das anstellt; ich stelle dabei bloß die Willenskraft, und die Rüstung erledigt den Rest. Was mir bekanntermaßen hin und wieder Bauchschmerzen bereitet. Bei Gelegenheit würde ich Ethel einige sehr pointierte Fragen stellen müssen, auch wenn ich verdammt sicher war, dass ich die Antworten wohl kaum mögen würde.
    Ich stellte dem Computer einige allgemeine Fragen und

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