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Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Titel: Ein Quantum Tod: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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mit den Satanisten ist, dass jeder dazugehören kann, überall. Sie verstecken sich in respektablen Institutionen und benutzen Unschuldige als menschliche Schilde.«
    »Isabella hat eine Menge darüber nachgedacht«, sagte Molly. »Sie sagte, sie glaube, sie kenne jemanden, der vielleicht in der Lage sei, ihr Hinweise auf das Oberhaupt der Verschwörung zu geben.«
    »Hat sie einen Namen erwähnt?«, fragte ich.
    »Nein. Aber andererseits hat Isabella Kontakte überallhin.«
    »Ruf sie«, sagte ich. »Kontaktier sie. Jetzt.«
    Aber bevor irgendeiner von uns etwas tun konnte, stand Isabella auf einmal im Raum. Direkt vor uns, am Ende des Tischs. Sie war eine mentale Projektion, keine physische Präsenz. Ihr Bild war verschwommen und instabil, halb durchsichtig und zitterte, als blase ein heftiger, ätherischer Wind hindurch.
    Der Seneschall schlug wieder mit der Faust auf den Tisch und sah ernsthaft genervt aus. »Warum zum Teufel taucht ihr immer wieder einfach so in Drood Hall auf, trotz all der Verteidigungen und Schutzmaßnahmen, die ich extra eingerichtet habe, um euch draußen zu halten?«
    Isabella sah mich an. »Hast du’s ihm noch nicht gesagt?«
    Der Seneschall sah mich misstrauisch an. »Mir gesagt? Mir was gesagt? Eddie?«
    »Später«, lenkte ich ab. »Iz, wo warst du?«
    »Ich bin hier und da in der Welt gewesen, auf und ab gewandert«, sagte Isabella ruhig. »Und ich habe mit Leuten gesprochen. Sie gezwungen, mit mir zu reden. Ich habe eine gewisse Person gefunden, die nur zu willig war, mir zu sagen, was ich hören wollte, nach einem Augenblick physischen Drucks. Ein charmanter kleiner Tunichtgut namens Scharlatan Joe.«
    »Den kenne ich«, sagte ich sofort. »Ich würde aber die Beschreibung nicht teilen. Joe ist ein Yuppie, ein Trickbetrüger. Ein schleimiger Abenteurer, der sich überall herausmogeln kann. Aber es ist erstaunlich, wie oft er am richtigen Ort ist, um die Dinge zu belauschen, die eine Rolle spielen!«
    »Genau«, fuhr Isabella fort. Ihre Projektion zitterte und verschob sich, wurde einen Augenblick durchsichtig wie ein Geist und ihr Mund bewegte sich, ohne dass wir einen Ton hörten. Doch plötzlich wurde sie wieder scharf. »Er war wieder mal an einem Ort, an dem er gar nicht hätte sein dürfen, und tat Dinge, die jeder andere für eine schlechte Idee gehalten hätte. Aber der liebe Joe hörte etwas so Bedeutendes, Wichtiges und Schockierendes, dass es ihm eine Scheißangst einjagte. Also verkroch er sich im hintersten Loch und buddelte es hinter sich zu, fest entschlossen, so lange von der Bildfläche zu verschwinden, bis es egal war, was er wusste. Aber ich kann jeden finden, wenn ich es will. Und ich weiß viel mehr über dunkle Magie, als er sich je würde träumen lassen. Ich habe ihn gefunden und ihn zum Heulen gebracht, dann habe ich ihm das Näschen geputzt, sodass er gar nicht mehr abwarten konnte, mir alles zu sagen, was er wusste. Um genau zu sein: Wo das nächste große Treffen der Führer der satanistischen Verschwörung stattfinden wird. Nicht nur die höheren Ränge wie Alexandre Dusk oder Roger Morgenstern, sondern die Jungs von ganz oben.
    Ihr habt nicht viel Zeit, Molly und Eddie – es ist schon in drei Stunden so weit und sie werden nicht lange brauchen. Nach allem, was Scharlatan Joe sagt, wollen sie Zeuge des ersten großen Tests der Maschine zur Gedankenbeeinflussung werden. Sie soll an einer Stadt voller ahnungsloser Menschen ausprobiert werden.«
    »Okay, das ist es«, sagte ich. »Wir müssen sofort aufbrechen. Ein totaler Präventivschlag, eine ganze Armee von Droods, geführt von allen Einsatzagenten, die wir in so kurzer Zeit zusammentrommeln können. Zuschlagen, wenn diese Schweine es nicht erwarten, sie in Grund und Boden stampfen, die Maschine unter den Nagel reißen und alle Führer der Verschwörung auf einmal schnappen.«
    »Klingt wie ein Plan für mich«, sagte der Seneschall. »Drei Stunden also. Gib mir eine Stunde, Eddie, um eine Streitmacht zusammenzustellen. Sie wird anständig groß sein müssen. Wir können nicht wissen, wie viele Bodentruppen sie haben oder welcher Art ihre Bewaffnung ist. Aber wir können es schaffen. Wir können die Verschwörung beenden, bevor sie das Große Opfer starten. Wo sind sie, Isabella? Wo treffen sie sich?«
    »Der Treffpunkt ist eine ehemalige Kirche in Glastonbury«, erwiderte Isabella. »Anscheinend ist sie schon seit Jahrzehnten ein Hotel. Sie wurde komplett zum Cathedral Hotel umgebaut, jetzt finden

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