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Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Titel: Ein Quantum Tod: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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dich gehen lassen.«
    »Was?«
    Aber meine Stimme wurde von der Menge übertönt. Sie wandten sich Roger zu, hunderte Stimmen kreischten und protestierten gleichzeitig. Ein Drood, ihnen hilflos ausgeliefert? Sie hatten von einer Gelegenheit wie dieser geträumt. Einige von ihnen waren im Lightbringer House gewesen, als Alexandre Dusk mich hatte gehen lassen, und sie waren ganz und gar nicht glücklich darüber, dass ich ihrem Ärger wieder entkommen würde. Aber Roger sah sie nur böse an, ohne sich dazu herabzulassen, das Wort an sie zu richten. Wo sein Blick hinfiel, schwiegen die Satanisten und sahen weg. Und langsam, wie ein Mann, der von einem Pack halb erzogener Hunde umgeben ist, brachte Roger sie wieder unter Kontrolle.
    »Ich will, dass du zurück zu deiner Familie gehst, Edwin, und ihnen von deinem Versagen berichtest.« Roger lächelte langsam und ließ mich seine spitzen Zähne sehen. »Ich will, dass du dem Rat Bericht erstattest und ihnen allen sagst, was du hier erfahren hast.«
    »Und Harry auch?«
    »Sag es allen. Ich will, dass die Droods wissen, was sie erwartet, was ich zusammengestellt habe, um es gegen dich zu schicken. Ihr könnt nichts tun, um es aufzuhalten. Weil ihr nur eine viel zu große und unübersichtliche Familie seid, während die Verschwörung eine weltweite Organisation mit Regierungen ist, die nur auf einen Wink von uns warten.«
    »Was soll ich Harry sagen?«
    »Sag ihm ... es war spaßig, solange es währte.« Er machte eine knappe Geste mit einer Hand. »Hier. Die Schilde sind unten. Geh. Solange du kannst.«
    Molly und Isabella erschienen auf der Stelle hinter mir, rissen mich in ihre Arme und teleportierten mich hinaus.
    Das Letzte, was ich hörte, war Roger Morgensterns infernalisches Gelächter.

Kapitel 9
    Für einen Augenblick hatte ich wirklich geglaubt, wir seien in Schwierigkeiten
    So froh ich auch war, dem Kaffeekränzchen der Satanisten auf Wiedersehen sagen zu können – das Droodsche Ratstreffen im Sanktum war nicht unter meinen Top Ten, zu denen Molly und Isabella mich hätten teleportieren können. Aber trotzdem, als der Schimmer des Teleports erlosch, standen Molly und ich direkt vor dem Ratstisch und sahen einem etwas verwirrten Seneschall, dem Waffenmeister, Harry und – William, dem Bibliothekar, in die Augen. Der Seneschall ging von »Verwirrt« sofort zu »Schockiert« und dann einem Wutausbruch über. An diesem Punkt nahm sein Gesicht eine violette Farbe an, die in der Natur so nicht vorkommt. Außer man denkt an den Arsch eines Pavians, was ich tunlichst vermeide. Der Waffenmeister grinste breit und winkte mir sogar kurz zu. Harry sah mich missbilligend an, aber das tat er ja eigentlich immer. William dagegen betrachtete mich nachdenklich. Sein Gesichtsausdruck war überraschend kühl und gesammelt. Er war außerdem wesentlich besser gekleidet als sonst und sah ausnahmsweise so aus, als habe er sich selbst angezogen. Der Seneschall warf Molly und mir böse Blicke zu.
    »Nur ein einziges Mal wünschte ich, ihr würdet die allgemeine Höflichkeit haben, die verdammte Tür zu benutzen, wie jeder andere auch!«
    »Langweilig«, erwiderte Molly prompt. »Ich steh’ nicht auf allgemein und ich war nie wie jeder andere.«
    »Einer deiner vielen Vorzüge«, sagte ich. »Und danke für die Rettung.«
    »Rettung?«, sagte der Waffenmeister. »Was für eine Rettung?«
    »Isabella erzählte uns, es gäbe in der Londoner Unterstadt ein Satanistentreffen«, sagte ich. »Wir waren dort, haben Roger getroffen und es ist natürlich alles schiefgegangen.«
    »Wartet mal«, unterbrach Molly und sah sich hastig um. »Wo ist Isabella?«
    »Sie war direkt neben dir, als ihr kamt und mich umarmt habt«, sagte ich. »Wollte sie denn mit dir herkommen?«
    »Naja, das habe ich angenommen. Wir standen in der Londoner Unterstadt in der Nähe und haben darauf gewartet, dass die Schilde der Satanisten lange genug aufbrechen, um reinzuspringen und dich da rauszuholen. Wir haben uns nicht damit aufgehalten, die Dinge auszudiskutieren. Ich nehme an, sie hat entschieden, dass sie hier nicht willkommen ist.« Sie warf dem Seneschall einen vorwurfsvollen Blick zu. »Ich frage mich, wie sie wohl auf diese Idee gekommen ist.«
    »Ich bin sicher, sie taucht wieder auf«, sagte ich besänftigend. »Ob wir das wollen oder nicht.«
    »Ja, so ist Isabella eben.« Molly strahlte mich auf einmal an. »Hey, ich habe dich gerettet!«
    Ich seufzte. »Das wirst du mir für immer unter die Nase reiben,

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