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Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Titel: Ein Quantum Tod: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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dort Geschäftskongresse und dergleichen statt. Die Verschwörung hat das gesamte Hotel unter fremdem Namen gebucht, also müsst ihr euch keine Gedanken darum machen, dass Unschuldige unter die Räder geraten.«
    »Das klingt immer besser«, sagte der Seneschall.«
    »Eine ehemalige Kirche«, wiederholte der Waffenmeister. »Diese Satanisten sind wirklich altmodisch und lieben ihre Traditionen. Für Meister des Bösen können sie bei solchen Sachen wirklich erstaunlich sentimental werden.«
    »Lasst uns nichts überstürzen«, gab William zu bedenken. »Fürs Protokoll – und ich kann nicht fassen, dass ich hier die Stimme der Vernunft bin! – darf ich dich, Eddie daran erinnern, dass die letzten beiden Male, die du dich den Satanisten gestellt hast, nicht sonderlich gut ausgingen, nicht wahr? Du wurdest aus dem Lightbringer House geworfen und musstest aus dem Unterparlament gerettet werden. Du hattest trotz deiner Rüstung Glück, dass du da lebend rausgekommen bist. Wir müssen vernünftig darüber reden. Und ja, ich weiß, dass diese Formulierung vor Ironie trieft, weil ich sie sage. Trotzdem.«
    »Wir haben keine Zeit für akademische Diskussionen«, rief der Seneschall. »Drei Stunden, erinnert ihr euch? Du denkst, wir organisieren.«
    »Mach dir keine Sorgen, William«, sagte ich. »Diesmal werden wir vorbereitet sein, eine Armee von gerüsteten Droods hinter uns. Wie wir das schon mit den Unsterblichen getan haben. Die Satanisten werden gar nicht wissen, wie ihnen geschieht, bis es viel zu spät ist.«
    »Mir gefällt das immer noch nicht«, sagte der Bibliothekar stur. »Gewalt spielt ihnen nur in die Hände.«
    »Dann müssen wir eben besser sein als sie«, argumentierte der Seneschall. »Isabella, was kannst du uns noch sagen?«
    Aber sie war schon weg. Nicht einmal der Hauch einer Präsenz war am Kopfende des Tisches spürbar. Molly versuchte, sie zu erreichen, wieder Kontakt zu bekommen, aber konnte es nicht. Sie runzelte unzufrieden die Stirn.
    »Es ist nicht so, als blockiere sie mich. Es ist, als wäre sie überhaupt nicht da. Etwas ist ganz und gar nicht in Ordnung.«
    »Vielleicht dachte sie, dass noch jemand mithört«, sagte ich. »Sie würde das Überraschungsmoment nicht riskieren wollen.«
    »Ja«, meinte Molly. »Das kann gut sein.« Doch sie klang nicht glücklich damit.
    Der Seneschall eilte davon, um seine Truppen zu organisieren. Der Waffenmeister ging in seine Waffenmeisterei, um sich dort destruktiven Gedanken zu widmen. William wartete ab, bis sie fort waren, und nahm mich dann auf ein Wort beiseite. »Ich fühle mich viel besser, seit Ammonia Vom Acht, äh, interveniert hat«, sagte er. »Meine Gedanken sind viel klarer, als sie seit – ich weiß nicht wie lange waren.«
    »Das habe ich bemerkt«, bestätigte ich.
    »Ich will dich etwas fragen. Über Ammonia.« Der Bibliothekar warf mir einen Blick zu, den ich nicht ganz verstand. »Eine überaus bemerkenswerte Frau.«
    »Sehr bemerkenswert.«
    »Ein hervorragender Verstand. Es gab, wie soll ich sagen, einen geringen Transfer, weißt du, während sie sich mit meinen Gedanken verband. Sie war wirklich sehr beeindruckend.«
    »Beeindruckend?«
    »Also, weißt du, ich hab mich gefragt ...«
    »Sie ist verheiratet«, unterbrach ich ihn.
    »Ah. Natürlich ist sie das.« Er nickte langsam. »Das sind die Besten immer, nicht wahr?«
    Er schritt davon, zurück in die Alte Bibliothek und ich wusste wirklich nicht, was ich davon halten sollte.
    In der nächsten Stunde raste der Seneschall wie ein Verrückter durch Drood Hall und sammelte Freiwillige aus jeder Sektion und jeder Abteilung, um eine kleine Armee von mehr als hundert Droods zu einer Streitmacht zusammenzustellen. Ich hatte alle Hände voll zu tun, um am Ball zu bleiben. Das muss man ihm lassen: Er ist verdammt gut in seinem Job. Und wenn ein großer Kampf bevorsteht, dann gibt es wahrscheinlich niemanden in der Familie, dem man lieber in Gefahr und Tod folgen würde als ihm, denn man weiß, dass er Himmel und Erde in Bewegung setzen wird. Nicht nur, damit die Sache erledigt wird, sondern weil er auch einen selbst sicher zurückbringen wird. Alle Droods machen von frühester Kindheit an Kampfübungen, aber nur wenige konnten realistischerweise erwarten, dass sie wirklich eingesetzt werden. Allerdings haben einige kürzliche Ereignisse – der Krieg gegen die Hungrigen Götter und die Schlacht gegen die Beschleunigten – das geändert. Eine Menge von früher nur rein akademisch

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