Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)
US-Armee, den man mit den Gedanken des Fahrers fernsteuern konnte. Natürlich war es ein Prototyp und der gegenwärtige Besitzer war scharf darauf, ihn zu verkaufen und zu verschwinden, bevor die US-Army auftauchte und danach suchte.
Molly und ich fanden auch den Waffenmeister wieder. Er hielt Hof mit einer ganzen Horde seiner Mit-Enthusiasten, machte despektierliche Bemerkungen über alles, was angeboten wurde, und genoss das allgemeine Gelächter. Er war ziemlich froh, Molly und mich zu sehen, auch wenn er vor seinen Freunden demonstrativ so tat, als kenne er uns nicht. Er konnte es aber nicht lassen, vor uns anzugeben und genau zu erklären, was mit all diesen übergroßen Objekten los war.
»Der VTO ist eine tolle Idee«, meinte er großspurig. »Erhebt sich wie ein Engel, fliegt wie ein Adler, aber steuert wie eine Kuh. Die fliegenden Motorräder sind eigentlich sogar noch besser, aber die Antigrav-Antriebe werden von Batterien gespeist, die alle zwanzig Minuten neu aufgeladen werden müssen – und Gott helfe dir, wenn der Saft mitten in der Luft ausgeht. Und lass mich bloß nicht mit diesem Riesenroboter anfangen.«
Molly und ich nahmen ihn an jeweils einem Arm und zogen ihn entschlossen fort, damit wir unter vier Augen mit ihm reden und ihn über das Erscheinen der Satanisten aufklären konnten.
»Könnte ihr Erscheinen etwas mit diesen Riesenapparaten zu tun haben?«, fragte ich.
»Ach nein, Zeug wie dieses taucht jedes Jahr auf«, sagte der Waffenmeister. »Das soll gar nicht praktisch sein, da geben die Erfinder nur mit an. Sie sagen immer, dass sie endlich die Fehler im Design ausgemerzt haben, aber das haben sie nie. Ich hab noch nie einen Riesenroboter gesehen, der nicht über seine eigenen Füße fiel. Obwohl ... Satanisten sind neu hier. Was wollen sie hier?«
»Waffen?«, fragte ich. »Wie jeder andere?«
»Die haben es normalerweise lieber, sich durch zweite oder dritte Hand an die Händler zu wenden. Lass die linke Hand nicht wissen, was die rechte tut und so weiter. Außerdem waren sie eigentlich immer eher die Typen hinter den Kulissen und haben nicht öffentlich angegeben. Da steckt irgendetwas ...«
Wir gingen gerade wieder in das Gewühl der Messe hinein, als die Smokingtypen um die Ecke direkt vor uns kamen. Und ich erkannte einen von ihnen. Ich schnappte Molly und den Waffenmeister und riss sie in einen versteckten Pfad zwischen zwei Buden. Die Satanisten marschierten direkt an uns vorbei, ohne innezuhalten.
»Ich habe den großen Kerl neben dem Anführer erkannt«, erklärte ich. »Aus dem Lightbringer House.«
»Bist du sicher?«, fragte der Waffenmeister.
»Er kam mir mit einem Flammenwerfer recht nah«, sagte ich. »Und man vergisst das Gesicht von jemandem, der versucht hat, einen umzubringen, nicht so schnell wieder. Ich habe damals meine Rüstung getragen, also wird er mich nicht erkennen, aber sie alle haben dein Gesicht gesehen, Molly.«
Sie sah den Satanisten hinterher und lächelte unerfreulich.
»Willst du, dass ich ihn von den anderen weglocke und in etwas Weiches und Glibbriges verwandle?«
»Nein«, sagte ich. »Aber wir könnten ihn von der Bande weglocken und ihm für ein paar Informationen etwas Angst einjagen. Über das Große Opfer oder so ...«
»Klingt wie ein Plan für mich«, sagte der Waffenmeister.
»Moment, Moment«, unterbrach Molly. »Ihr beide dürft euch da nicht einmischen. Er darf eure Gesichter nicht sehen. Ich bin kein Problem. Meins kennt er schon. Also haltet euch beide zurück und schaut mal einem Profi bei der Arbeit zu.«
Der Waffenmeister sah mich an. »Ist sie immer so?«
»Fast.«
Er grinste breit. »Hast du ein Glück!«
Wir gingen zielstrebig hinter den Satanisten her, Molly voran. Aber noch bevor sie etwas unternehmen konnte, wurden die Satanisten durch etwas alarmiert und hielten alle auf einmal an. Ihre Köpfe ruckten hoch, sie alle drehten sich auf einmal um und zeigten auf Molly. Die war so überrascht, dass sie dastand und sie gewähren ließ. Der Waffenmeister packte mich am Arm und zerrte mich auf die Seite. Ich mochte es nicht, Molly allein zu lassen, aber ich konnte mir nicht leisten, als Shaman Bond einzugreifen. Wenn die Leute sahen, was er wirklich draufhatte, dann begannen sie vielleicht, Vergleiche zu den Droods zu ziehen – und ich könnte nicht mehr er sein. Ich mochte es aber, Shaman Bond zu sein. Molly würde das verstehen.
Wahrscheinlich würde sie sogar stinksauer sein, wenn ich mich einmischte und ihr
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